vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 17, 2021
Stadtspaziergang, „Lange Tafel“, „Lebendige Bibliothek“ und „Nathan 575“
Martha Keil, die Direktorin des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs, die Schauspielerin Bettina Kerl, Svenja Neuwirth, Schülerin der Tourismusschulen HLF Krems, Julia Perschon, die Leiterin der Theatervermittlung des Landestheaters, die Regisseurin Maja Savic, der Regisseur Ludwig Wüst sowie Julia Engelmayer, die leitende Dramaturgin am Landestheater und Verantwortliche für die Konzeption des Erinnerungsbüros, gaben am gestrigen Dienstag einen Rückblick und eine Vorschau auf die einzelnen Projekte des „Erinnerungsbüros“ des Landestheaters Niederösterreich in St. Pölten.
Nach einem „Stadtspaziergang zum jüdischen Leben in St. Pölten“, einer „Langen Tafel“ mit einem Gespräch zur Ausstellung „Der junge Hitler“ im Museum Niederösterreich und dem Projekt „Die lebendige Bibliothek“ in Kooperation mit Shoot Your Short – Filmworkshops und einer Klasse der Tourismusschulen HLF Krems soll nun am 26. März 2022 unter dem Titel „Es gab ein jüdisches Leben in St. Pölten“ wieder ein theatraler Stadtspaziergang zur jüdischen Geschichte St. Pöltens von und mit Bettina Kerl und Julia Engelmayer starten. Weitere Termine sind der 7. und 14. Mai 2022; Beginn ist jeweils um 15 Uhr bei der ehemaligen Synagoge der Landeshauptstadt. Nähere Informationen und Anmeldungen beim Kartenbüro St. Pölten unter 02742/908080-600 und e-mail karten@landestheater.net.
Bereits am 24. März 2022 gibt es wieder eine „Lange Tafel“ in Kooperation mit dem Museum Niederösterreich. Nach einer Führung durch die aktuelle Ausstellung „Wider die Macht. Die Kunstsammlung des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands“ im Museum Niederösterreich (Eröffnung am 26. Februar 2022) wartet dabei ein moderiertes Tischgespräch mit Wissenschaftern und Künstlern beiderlei Geschlechts zum Thema „Überlebensmittel Kunst“. Beginn ist um 17 Uhr; weitere Termine sind in Planung. Nähere Informationen und Anmeldungen beim Museum Niederösterreich unter 02742/908090-998 und e-mail anmeldung@museumnoe.at.
„Die lebendige Bibliothek“, das partizipative Schulprojekt zum Thema Erinnerungskultur in Niederösterreich, in dem sich Schulklassen mit autobiographischen Texten von schon verstorbenen Zeitzeugen auseinandersetzen und diese in kurze Filme übersetzen, die sie selbst konzipieren, drehen und schneiden, wird in der Saison 2021/2022 mit Arbeiten einer Klasse des Mary Ward Privatgymnasiums in St. Pölten ausgebaut. Weitere Schulklassen aus ganz Niederösterreich sind herzlich eingeladen, bei dem Projekt mitzumachen. Nähere Informationen und Anmeldungen unter e-mail julia.perschon@landestheater.net.
Schließlich feiert am 27. Mai 2022 in der ehemaligen Synagoge „Nathan 575“ Premiere. Das Regie- und Produktions-Duo Ludwig Wüst und Maja Savic hat dafür zentrale Szenen aus Gotthold Ephraim Lessings „Nathan der Weise“ mit Zeitzeugenberichten von geflüchteten Juden aus Niederösterreich kombiniert und szenisch-musikalisch eingerichtet. Weitere Termine im Melk Memorial, der KZ Gedenkstätte Melk, sind in Planung.
Quelle: Land Niederösterreich