vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 14, 2021
Ein Brüderpaar, 30 und 29 Jahre alt aus dem Bezirk Villach unternahm mit einem 22-jährigen Freund aus Vorarlberg am 13.2.2021 um 09.00 Uhr eine Schitour von Vorderberg über die Werbutzalm auf den Oisternig, Gemeinde St. Stefan/Gail, Bezirk Villach. Anschließend beabsichtigten sie über die NW-Flanke zur Dolinzaalm abzufahren. Während die beiden Brüder die rechte Hälfte der Flanke für die Abfahrt auswählten, querte der 22-jährige zu einer südwestlich gelegenen, steilen Rinne und löste dort gegen 13.10 Uhr eine Schneebrettlawine aus. Er wurde von dieser 250 – 300 Meter mitgerissen, dabei leicht verletzt, aber glücklicherweise nicht verschüttet. Seine Kollegen hatten den Lawinenabgang nicht beobachtet. Da sie zum 22-jährigen keinen Sichtkontakt herstellen konnten, querten sie ebenfalls zu der Rinne und sahen dort den frischen Lawinenabgang. Nachdem sie eine Verschüttung ihres Kollegen befürchteten, lösten sie per Handy Lawinenalarm aus und begannen sofort mit der Suche. Der 22-jährige konnte zeitgleich von einem im Aufstieg befindlichen Schitourengeher am Rand der Lawine bei einem Lärchenbaum verletzt und schwer geschockt angetroffen werden. Zu diesem Zeitpunkt war bereits ein organisierter Lawineneinsatz ausgelöst worden, an welchem sich die ÖBRD-Ortsstellen Hermagor, Kötschach-Mauthen und Villach, der Notarzthubschrauber RK1, der Polizeihubschrauber sowie 3 Einsatzkräfte der
AEG Hermagor beteiligten.
Der 22-jährige wurde in weiterer Folge vom Notarzthubschrauber RK1 mittels Seilwinde geborgen und in das Landeskrankenhaus Villach geflogen.
Die am Lawinenkegel befindlichen Einsatzkräfte (4 ÖBRD-Hermagor, 2 ÖBRD Kötschach-Mauthen, 3 AEG Hermagor) wurden vom Polizeihubschrauber ins Tal geflogen.
Quelle: LPD Kärnten