vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 17, 2024
Drei Personen wurden am Dienstagnachmittag bei einem Lawinenabgang am Weg Richtung Schödersee verschüttet. Eine Person wurde mit sehr schweren Verletzungen, zwei weitere mit leichten Verletzungen geborgen.
Kurz nach 14:30 Uhr kam es im Bereich des Wanderweges auf einer Höhe von etwa 1300 Metern zu einem Lawinenabgang. Es hieß, dass mehrere Personen verschüttet wurden. Die Bergrettung Hüttschlag, Großarl und Hundeführer der Bergrettung wurden alarmiert, auch zwei Rettungshubschrauberteams und eines der Polizei standen im Einsatz.
Insgesamt wurden bislang drei verletzte Personen von Rettungshubschraubern ausgeflogen, eine Frau mit sehr schweren Verletzungen. Von der Gleitschneelawine waren insgesamt sechs Frauen und Männer betroffen, sie gehörten jedoch nicht einer Gruppe an und die Herkunft ist derzeit noch nicht bekannt.
Der Wandersteig Richtung Schödersee (1.440 m) liegt in einem Einzugsbereich für Lawinenabgänge.
Durch den intensiven Schneefall der vergangenen Tage herrscht hochalpin erhöhte Lawinengefahr. In den Hochlagen der Nordalpen und gebietsweise in den Hohen Tauern hat es bis Samstagmittag bereits über 150 Zentimeter geschneit, verbreitet sind es oberhalb von 1500 m 50 bis 100 Zentimeter. Der Schnee ist jedoch wegen der bis vor kurzem herrschenden Hitzephase des Sommers nur sehr schlecht mit dem Untergrund verbunden. Die steigenden Temperaturen können Gleitschneeabgänge auslösen.
Nachtrag der Polizei:
Am 17. September, gegen 14:15 Uhr kam es am Seekarspitz bei Hüttschlag zu einem Lawinenabgang, wobei mehrere Wanderer von den Schneemassen erfasst wurden.
Die Nassschneelawine löste sich in der Nähe des Bergkammes im Bereich der Grauwand in Richtung Schödertal und verschüttete einen Wanderweg auf einer Breite von circa 60 bis 80 Meter. Zum Zeitpunkt des Lawinenabganges befanden sich mehrere unabhängige Wandergruppen auf dem besagten Wanderweg, auf einer Seehöhe von etwa 1250 Meter. In Folge wurden vier Personen erfasst, wobei sich drei selbstständig aus den Schneemassen befreien und aus der Gefahrenzone flüchten konnten. Eine 56-Jährige wurde bis zum Kopf verschüttet. Betroffene setzten die Rettungskette in Gang. Die Frau aus Deutschland konnte von den Einsatzkräften befreit und im Anschluss vom Rettungshubschrauber mit Verletzungen unbestimmten Grades in das Klinikum Schwarzach geflogen werden. Die drei von der Lawine betroffenen Personen sowie zwei weitere Wanderer, allesamt Deutsche, wurden mittels Hubschrauber aus dem Gefahrenbereich geflogen. Ein 21-jähriger Deutscher zog sich bei dem Vorfall ebenfalls Verletzungen unbestimmten Grades zu. Im Einsatz standen Alpinpolizei, Bergrettungshundestaffel, Bergrettung aus Hüttschlag und Großarl, Rote Kreuz, Freiwillige Feuerwehr Hüttschlag, KIT-Team, Polizeihubschrauber "Libelle Oskar" sowie die Rettungshubschrauber "Martin 1" und Martin "6".
Nachtrag der Polizei:
Die 56-jährige Deutsche, erlag in der Nacht auf 18. September im Uniklinikum Salzburg ihren Verletzungen.
Quelle: Mag. Maria Riedler e.a. Pressereferentin Bergrettung Salzburg, Polizei Salzburg