vonOTS
AUGUST 07, 2024
Innovatives Transferprojekt bringt neue Lebensqualität nach Kärnten: Im Herbst 2023 startete die FH Kärnten zusammen mit der Diakonie de La Tour das Programm „LEBENSFREUDE - Im Alltag tun was gut tut®“, um Angehörige von Pflegeheimbewohner*innen durch gezielte ergotherapeutische Maßnahmen in ihrer Gesundheit zu stärken.
In Kärnten startete im November 2023 ein bedeutendes Projekt zur Gesundheitsförderung in Pflegewohnheimen: „Gesundheit hat kein Alter: Transfer Kärnten“ ist von der FH Kärnten und der Diakonie de La Tour initiiert und wird vom Fonds Gesundes Österreich finanziert. Ein Teilstück des Projekts, das ergotherapeutische Programm „LEBENSFREUDE - Im Alltag tun was gut tut®“, widmet sich Angehörigen von den Bewohner*innen und wird erstmals in Kärnten umgesetzt. Es zielt darauf ab, die Betätigungsgesundheit, Lebensqualität sowie das Wohlbefinden der Angehörigen zu fördern.
In Österreich leben über 96.000 Menschen in Pflegeheimen, nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Angehörigen stehen oft vor großen Herausforderungen. Aus einem Zusammen-Wohnen werden Besuche im Heim, gemeinsame Tagesabläufe verändern sich und Unternehmungen bekommen einen anderen Charakter. Einen geliebten Menschen in eine Institution zu übergeben, kann mit Schuld, Angst und Traurigkeit verbunden sein. Ganz egal, ob die Person davor schon selbst gepflegt wurde, oder nicht. Genau hier setzt „LEBENSFREUDE - Im Alltag tun was gut tut®“ an. Entwickelt und basierend auf dem erfolgreichen Modell von Ursula Costa und Team aus Tirol, wurde das Programm erstmalig von den Ergotherapeutinnen Lisa Resei und Sabine Murbacher mit Angehörigen durchgeführt. Das Programm ist speziell auf die Bedürfnisse der Angehörigen zugeschnitten und stärkt ihre Gesundheits- und Lebenskompetenzen. Fünf Angehörige von Bewohner*innen des Hauses Abendruh in Feldkirchen nahmen begeistert teil und berichteten von spürbaren Verbesserungen in ihrem Alltag.
Eine Teilnehmerin fasst ihre Erfahrung so zusammen: „Durch das Programm Lebensfreude weiß ich nun ganz genau, wovon ich mehr oder weniger tun möchte, beziehungsweise was und wer mich stärkt, damit ich einen gesunden und ausgeglichenen Alltag habe.“ Diese Rückmeldung unterstreicht die Wirksamkeit des Programms, das auf der Verbindung von Gesundheit, Wohlbefinden und Alltagsgestaltung basiert. „Tätigkeiten nachzugehen, die für uns von Bedeutung sind, können die Gesundheit nachweislich verbessern. Das Programm ermöglichte den Angehörigen somit nicht nur mit Personen, in ähnlichen Lebenssituationen und Erfahrungen in Kontakt zu treten, sondern ihre eigene Alltagsgestaltung so zu reflektieren und anzupassen, um ihre Gesundheit zu stärken.“ so Sabine Murbacher.
Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmer*innen ermutigen das Projektteam, „LEBENSFREUDE - Im Alltag tun was gut tut®“ langfristig zu etablieren. Eine Teilnehmerin äußerte den Wunsch: „Dass das Programm jedes Jahr stattfindet. Dass gleich zu Beginn die Angehörigen vom Programm erfahren und daran teilnehmen können.“ Geplant ist, das Programm in weiteren Institutionen oder auch im Rahmen eines gemeindebasierten Angebots zu implementieren, um noch mehr Menschen zu erreichen.
Quelle: OTS