vonOTS
NOVEMBER 26, 2020
Die Krankheit Schlafapnoe(Atempausen im Schlaf) ist oft Ursache für Verkehrsunfälle durch Sekundenschlaf, wird oft nicht rechtzeitig erkannt und verursacht starke Tagesmüdigkeit.
Wien (OTS) - Sekundenschlaf oder Blackout steht als Ursache im Unfallbericht, was aber oft nicht die wahre Ursache ist. Häufig sind unerkannte Schlafstörungen wie z.B. die Schlafapnoe der wahre Grund von Verkehrsunfällen, welche leicht zu diagnostizieren sind. Aber viele Österreicher kennen die Krankheit Schlafapnoe nicht und werden auch nicht danach untersucht. Die Öffentlichkeit und die Ärzteschaft müssen sich des Risikos bewusst werden, welches von einer Schlafapnoe ausgeht. Neben diversen Risiken für die eigene Gesundheit stellt sie eine enorme Gefährdung für die Verkehrstüchtigkeit dar!
Speziell Berufsfahrer sind durch langes Sitzen und Übergewicht von Schlafapnoe besonders gefährdet. Ein bis zu 15-faches höheres Unfallrisiko gibt es bei mittlerer und schwerer Schlafapnoe*. Ein Schlafmediziner dazu: Schlafapnoe verursacht Tagesmüdigkeit und ist für rund 10% der Verkehrsunfälle mit Todesfolgen verantwortlich. Eine einfache Einschätzung des Risikos ist der neue Test NoSAS Score, welcher einfach und schnelle Auskunft gibt. Bei Werten von ? 8 Punkten kann eine Diagnose zu Hause im eigenen Bett oder im Schlaflabor Gewissheit schaffen. Ein Facharzt kann dann die notwendige Therapie verordnen.
Die Schlafapnoe ist eine sehr häufige Erkrankung, welche von den Betrofenen selbst nicht wahrgenommen wird. Vorstufe der Schlafapnoe ist oft lautes Schnarchen und unerklärliche Müdigkeit. Durch die Atempausen gibt es eine Sauerstoffunterversorgung im Gehirn, es wird der Schlaf unterbrochen und es wird der wichtige Tiefschlaf gestört. Dadurch wird die körperliche Erholung verhindert und Müdigkeit ist die Folge.
Die Häufigkeit der Schlafapnoe ist höher bei älteren Personen, bei Übergewicht, Diabetes, Herzerkrankungen und lauten Schnarchern. Nach neuer Studienlage sind mehr als 50% der Männer über 60 J. von leichter Schlafapnoe betroffen. Zur Studie der Charité Berlin
* Studie Horstmann, et al 2000 PMID:10811382
Quelle: OTS