Salzburg: Lebensretter auf vier Pfoten trainieren in Zauchensee

vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 27, 2024

Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr

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Rund 30 Suchhunde der Bergrettung Salzburg im Einsatz / Seit 75 Jahren sind die tierischen Retter „im Dienst“

(LK) Die Augen sind konzentriert, konzentriert sitzen die beiden Lawinenhunde im Schnee und warten. Es ertönt ein Kommando, darauf haben sie gewartet und laufen los. Nach wenigen Sekunden haben sie ihr Ziel gefunden. Sie beginnen sofort mit der Arbeit und buddeln mit ihren Pfoten den Schnee weg. Das Retten von Verschütteten in Lawinen ist für die beiden Suchhunde der Bergrettung Routine.

Rund 30 Suchhunde der Bergrettung Salzburg sind derzeit im Dienst. Seit 40 Jahren trainieren die vierbeinigen Retter mit der kalten Schnauze bereits in Altenmarkt-Zauchensee. Trotz des Lärms am Trainingsplatz, dem kalten Wind und den eisigen Temperaturen meistern die besten Freunde des Menschen mit Bravour ihre Aufgaben. Sie finden die Personen in den Schneehöhlen oder auch versteckte Kleidungsgegenstände. „Bereits im Welpenalter beginnt ihre Ausbildung, mit zwei bis Jahren ist diese abgeschlossen“, so Thomas Zeferer, Leiter der Hundestaffel. Denn neben der Kameradenrettung mit dem Lawinenpiepser bietet ein Suchhund die größte Chance zu überleben, wenn man unter ein Schneebrett kommt.

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75 Jahre „im Dienst“

Ein besonderes Jubiläum feiert 2024 die Hundestaffel der Bergrettung Salzburg. Seit 75 Jahren sind die Männer und Frauen mit ihren vierbeinigen Helfern im Dienst. Maria Riedler von der Bergrettung Salzburg hat die Geschichte der Hundestaffel recherchiert. „Vor allem die Alarmierungsketten haben sich massiv verkürzt. Früher gab es etwa Aushänge in den Schutzhütten wo man Lawinenabgänge melden konnten. Die ersten Pager kamen in Salzburg erst 1984 zum Einsatz. Jetzt geht es von der Alarmierung bis zum Einsatz sehr schnell. Die Hubschrauber nehmen uns Hundeführer beispielsweise an bestimmten ,Pick-up‘ Plätzen mit und fliegen uns bei Bedarf zum Einsatz“, so Riedler.

„Ausbildungsstart“ als Welpe

Mit den Hunden wird von klein auf, also bereits im Welpenalter alles trainiert, um sie bestmöglich an die Anforderungen am Berg zu gewöhnen. „Dazu gehört beispielsweise das fliegen mit dem Hubschrauber, das fahren mit Ski-Doo oder Lift. Wir beginnen deshalb so früh mit dem Training, damit unser vierbeiniger Helfer keinen Stress hat. Bis zehn oder elf Jahren sind die Tiere dann im Einsatz“ so Riedler. „Um unsere Hunde kümmern wir uns jede freie Minute. Sie bekommen die beste Pflege, etwa der Pfoten oder der Augen, damit sie gesund und fit sind. Sie sind Familienmitglieder“.

Intensive Ausbildung für Lebensretter

Hundeführerinnen und Hundeführer der Bergrettung Salzburg verfügen vor allem über eines: eine große alpine Kompetenz. „Zuerst absolvieren wir die Ausbildung der Bergrettung, dann folgen noch mehrjährige Kurse zum Hundeführer. Diese langen und intensiven Schulungen zahlen sich aber bei jedem Einsatz aus, da wir in der Regel als erste vor Ort sind, den Einsatz maßgeblich unterstützen und das weitere Prozedere festlegen, damit wir möglichst viele Menschen retten können“, berichtet Maria Riedler.

Unterschiedliche Hunderassen

Heute sind viele unterschiedliche Hunderassen im Einsatz bei der Bergrettung. Die Expertinnen und Experten der Bergrettung berichten aber, dass das nicht immer so war. Bis in den 1980er Jahren gab es eigentlich nur Schäferhunde, aber jetzt hat sich das total geändert. Vom Border Collie bis zum Labrador sind in Salzburg viele Rassen vertreten.

Eckpunkte zur Hundestaffel der Bergrettung:

Lawinen-Infos am Handy

Damit die Suchhunde der Bergrettung überhaupt nicht ausrücken müssen, ist eine gute Tourenplanung das A und O. In der kostenlosen Land Salzburg App gibt es jeden Tag gegen 18 Uhr den aktuellen Lawinenbericht - mit Informationen zu 21 Kleinstregionen im Bundesland - der Experten des Lawinenwarndienstes für den nächsten Tag.

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Quelle: Land Salzburg

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