vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 22, 2021
Anfragebeantwortung von LR Gantner
Bregenz (VLK) – In einer umfangreichen Beantwortung der Landtagsanfrage über die Struktur und Ziele der Landwirtschaftsförderungen stellt Landesrat Christian Gantner klar, dass die gewährten Leistungsabgeltungen für die großartige Arbeit der Bäuerinnen und Bauern in Vorarlberg zielgerichtet ausbezahlt werden und ihre Wirkung entfalten. Ferner tragen diese Zahlungen insbesondere zur Erfüllung der Klimaziele, einer flächendeckenden Landbewirtschaftung und vielfältigen Kulturlandschaft, lebendigen ländlichen Räumen, einer hochwertigen Lebensmittelproduktion und dem Tierwohl bei.
So nehmen rund 94 Prozent der Vorarlberger Landwirtschaftsbetriebe am Österreichischen Programm für eine umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL) teil, wobei sich über 15 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der ÖPUL-Maßnahme „Naturschutz“ befinden; der Bundesdurchschnitt liegt bei etwa 3 Prozent. Weiters umfasst Vorarlberg nach der Birdlife-Studie mit Abstand am meisten Naturschutzflächen. Über 50 Prozent der Naturschutzflächen weisen für Vögel wichtige Naturlandschaften auf, wodurch Vorarlberg auch hier ein vorbildliches Zeugnis ausgestellt wird. Zudem liegen nach der Insektenstudie Vorarlberg und Niederösterreich als einzige Bundesländer über dem Bundesdurchschnitt: So sind 94 Prozent der Auflagen für sogenannte „Wertvolle Flächen“ hervorragend geeignet, die Insektenwelt zu erhalten und zu fördern.
Darüber hinaus verfügt Vorarlberg als einziges Bundesland über 20 Prozent aller Moorflächen in Österreich, welchen u.a. eine besondere Bedeutung für die CO2-Bindung zukommt.
Im Rahmen der Umsetzung der vom Vorarlberg Landtag einstimmig beschlossenen Landwirtschaftsstrategie „Landwirt.schafft.Leben“ ist es insbesondere gelungen, die Zahl der Biobetriebe von rund 9 Prozent im Jahr 2000 auf knapp 17 Prozent im Jahr 2020 nahezu zu verdoppeln. Die Bio-Fläche hat sich im selben Zeitraum von 14 Prozent auf 19 Prozent erhöht. Durch vielfältige und bundesweit einmalige Fördermaßnahmen und Leistungsabgeltungen gerade im Biobereich, jährlich werden dafür ca. 15,5 Millionen Euro – davon 6,5 Millionen Euro Landesmittel – zur Verfügung gestellt, wird die Wertschöpfungskette Bio zukunftsfähig unterstützt.
Aber auch durch besondere Unterstützungs- und Ländle-Markenprogramme für Acker- und Sonderkulturen konnte die Anbaufläche bei Dinkel seit 2013 um 110 Prozent, bei Wein um 40 Prozent, im Feldgemüsebau um 30 Prozent und bei Speisekartoffeln um 28 Prozent ausgeweitet werden.
Durch die Verdreifachung der bodennahen Ausbringung von flüssigem Wirtschaftsdünger konnten zudem die Emissionen wirkungsvoll und klimafreundlich reduziert und die ökologische Kreislaufwirtschaft durch eine bessere Nutzung der Nährstoffe optimiert werden.
Quelle: Land Vorarlberg