vonRedaktion Salzburg
MAI 17, 2022
LH Kaiser, LHStv.in Schaunig: Strategieprozess Lebenslanges Lernen für Chancengleichheit und Fairness beim Zugang zu qualitätsgesicherter Bildung – soft skills und Ehrenamt, Green Deal und Just Transition mit einbezogen
Klagenfurt (LPD). Zwischen Digitalisierung, Klimawandel und Energiewende verändert sich nicht nur was wir lernen, sondern auch wie und wo wir lernen. Von beruflicher Weiterbildung und überhaupt neuen Ausbildungen für gerade erst entstehende Berufsbilder bis hin zu Allgemein- und Persönlichkeitsbildung bedarf es neuer Vermittlungs-, Lern- und Ausbildungswege, um am Puls der Zeit zu bleiben. Genau hier setzt der Strategieprozess Lebenslanges Lernen (LLL-Strategie) des Landes Kärnten an.
„Wir alle lernen ein Leben lang und bilden uns, ob bewusst oder unbewusst, konstant weiter. Zentrale Aufgabe der Politik muss es aber sein, für alle in Kärnten lebenden Menschen – egal ob im Zentralraum oder in der Peripherie – Chancengleichheit und Fairness beim Zugang zu qualitätsgesicherter Bildung zu schaffen. Das beginnt bei der Elementarpädagogik, wo wir mit dem neuen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz entsprechend Sorge tragen, und endet bei Demenztrainings in Altersheimen“, betont Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser heute, Montag, im Rahmen der Kick-off-Veranstaltung unter dem Titel „Kärntner LLL-Strategie 2022 - Gestaltung unserer zukünftigen Lernwelten“.
In die LLL-Strategieentwicklung miteinbezogen sind alle relevanten Stakeholder des Bildungssektors und darüber hinaus für den Bildungssektor relevante Partnereinrichtungen, vom AMS Kärnten bis hin zur Behindertenanwaltschaft. „Entstehen soll eine dynamische, den jeweiligen Entwicklungen anpassbare Handlungsanleitung in Form eines ‚living paper‘, das gegenwärtig bestehende Bedarfe und Bedürfnisse ebenso abdeckt wie Themenstellungen der kommenden Generationen mit dem Ziel einer zukunftsweisenden, strategischen Neuausrichtung der Erwachsenenbildung in Kärnten“, erklärt Erwachsenenbildungsreferentin LHStv.in Gaby Schaunig. Mit Blick auf neue Entwicklungen wie Just Transition oder Green Deal soll die LLL-Strategie insbesondere Querschnittsmaterien gleichermaßen in den Mittelpunkt rücken wie soft skills, das Ehrenamt und gesellschaftliche Verantwortung.
Der LLL-Strategieprozess wird von der IFA Unternehmensberatung, die die Ausschreibung zur Prozessbegleitung für sich entscheiden konnte, koordinierend unterstützt, während Universitätsprofessor Peter Schlögl, Vorstand des Instituts für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung der Universität Klagenfurt, als wissenschaftlicher Projektleiter für die Integration aktueller Forschungserkenntnisse sorgt. Es werden zukunftsrelevante Fähig- und Fertigkeiten sowie internationale Best Practice-Elemente anderer Strategien identifiziert und gezielt in die LLL-Strategie des Landes Kärnten integriert. Barrierefreiheit steht ebenso wie Durchlässigkeit, Regionalität und Diversität im Zentrum strategischer Überlegungen. In den mit Expertinnen und Experten der Kärntner (Erwachsenen-) Bildungslandschaft besetzten Fokusgruppen wiederum werden Zukunftsthemen und Zugänge zu (Weiter-) Bildung unter Einbeziehung aller Regionen und Erwachsenenbildungseinrichtungen erarbeitet.
„Durch diesen breit aufgesetzten Prozess gelingt es uns, wie auch schon mit der Qualifizierungs- und Beschäftigungsstrategie 2020+ und in weiterer Folge mit der Arbeitsmarktstrategie 2021+ für Kärnten, ein Instrumentarium für zielgerichtete Förderungen der Bildungsträger einerseits und den Besucherinnen und Besuchern von Bildungsmaßnahmen andererseits zu entwickeln und so nachhaltig an jenen Stellschrauben zu drehen, die Lebenslanges Lernen chancengerecht, fair und handlungsermächtigend ausgestalten“, führt Schaunig aus.
Quelle: Land Kärnten