vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 23, 2023
LH Mikl-Leitner: „Licht ins Dunkel steht, wofür auch Niederösterreich steht: Zusammenstehen und Zusammenhalten“
TOPMELDUNG 23.10.2023 - Licht ins Dunkel Empfang im Steinbacherhof Ernstbrunn LH Mikl-Leitner: „Licht ins Dunkel steht, wofür auch Niederösterreich steht: Zusammenstehen und Zusammenhalten“
Vergangene Woche lud „Licht ins Dunkel“ zu einem Empfang in den Steinbacherhof Ernstbrunn - nur eines der unzähligen Projekte, die von der humanitären Hilfskampagne unterstützt werden. Der Steinbacherhof bietet seit 25 Jahren Pferdegestützte Therapie für die Überwindung von Traumata, Stress oder Ängsten sowie zur Alltagsselbstständigkeit für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen. Unter den Gästen, darunter viele langjährige Großspender der ORF-Aktion, begrüßten die Moderatoren auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die erklärte: „Das Land Niederösterreich unterstützt die Hilfskampagne seit vielen Jahren, denn Licht ins Dunkel steht, wofür auch Niederösterreich steht: Zusammenstehen und Zusammenhalten.“ Es sei schön, ein solches Projekt einmal direkt vor Ort erleben zu dürfen und zu sehen, dass „die Spenden ankommen und wirklich etwas bewegen.“ Mikl-Leitner: „Toll, was hier alles bewegt wird, welch großartige Prozesse in Gang gesetzt werden und vor allem, wieviel Positives für Kinder, Familien und Klienten bewirkt wird.“
Gerade in aktuell herausfordernden Zeiten globaler Krisen sei Zusammenhalt das Wichtigste. Aufgabe der Politik sei es, „mit finanzieller Unterstützung den sozialen Ausgleich zu schaffen und Unsicherheit zu nehmen“, sagte die Landeshauptfrau und unterstrich: „Auch Schicksalsschläge in Familien schaffen solch große Unsicherheiten, beispielsweise Geburten, mit denen körperliche oder psychische Erkrankungen verbunden sind, denn dann ändert sich das Leben oft von einer Stunde auf die andere.“ Hier brauche es die richtigen Rahmenbedingungen, „um so weit wie möglich ein lebenswertes und selbstbestimmtes Leben führen zu können.“ Gerade in Niederösterreich sei Inklusion ein wichtiges Anliegen und man setze hier seit vielen Jahren Maßnahmen und Initiativen. „Wenn ich an die persönliche Assistenz denke oder die verschiedensten Wohnunterstützungen für Jung und Alt, genauso wie an die Tagesstätten, wo Menschen mit Einschränkungen Arbeit und Beschäftigung finden und vor allem Erfüllung in ihren Tätigkeiten“, führte Mikl-Leitner aus. Auch das Thema Bildung sei ein wichtiger Bereich, denn „alle Kinder sollen die gleichen Chancen haben und deshalb die Eltern die Wahlfreiheit, ob sie für ihr Kind eine Integrationsklasse oder eine sonderpädagogische Schule bevorzugen.“ Die Landeshauptfrau unterstrich, dass es in Bezug auf Inklusion vor allem um Einstellung und Umdenken gehe, denn „wir sollten uns immer vor Augen halten: egal, welche Einschränkung ein Mensch hat, körperlich oder psychisch, jedes Kind, jeder Erwachsene, hat auch Talente, Stärken und Fähigkeiten und genau diese muss man fördern.“ Hier appellierte sie an die Unternehmen und Betriebe, sich nicht „freizukaufen mit einer Ausgleichstaxe, sondern all diese Talente zu stärken und zu nutzen, denn diese Menschen werden gebraucht.“
„Der heutige Tag ist ein Zeichen dafür, dass der ORF die Marke ,Licht ins Dunkel´ auch das Jahr über transportiert“, führte Alexander Hofer, Landesdirektor des ORF NÖ, aus, „um immer wieder nachzuweisen, dass die Spenden dorthin kommen, wo sie gebraucht werden.“ Der hohe Vertrauensindex sei das Unverwechselbare und Wichtigste an Licht ins Dunkel. Besonders unterstütze man Licht ins Dunkel heuer durch den Musikwunschtag, „wo man sich gegen eine Spende sein Lieblingslied wünschen kann“, außerdem durch das Angebot beim traditionellen Grafenegger Advent, wo ORF NÖ Moderatorinnen und Moderatoren Punsch und Glühwein ausschenken, „auch diese Einnahmen kommen Licht ins Dunkel zugute“, so Hofer. Die mehrstündige Licht ins Dunkel Spendensendung an Heilig Abend werde es auch 2023 wieder geben.
Pius Strobl, Leiter ORF Humanitarian Broadcasting und Chef von Licht ins Dunkel im ORF, verwies auf den 18. November, wo der traditionelle Auftakt des Spendensammelns erstmals adaptiert über die Bühne gehe. „Wir senden die große Licht ins Dunkel Gala heuer erstmals aus Linz“, so Strobl, „mit Gästen wie Florian Silbereisen, Chris Steger oder auch dem Niederösterreicher Alexander Eder.“ Die Stars nehmen für ihre Auftritte keine Honorare, unterstrich er und sagte weiters: „Die Gala am Abend ist aber nur der Höhepunkt eines ganzen Familientages, „der in der Plus City Pasching ein sichtbares Zeichen für Inklusion setzen wird.“
Licht ins Dunkel stehe einerseits für die regelmäßig und langjährige Unterstützung wichtiger Projekte, vor allem aber auch „für rasche, professionelle Hilfe“, sagte Licht ins Dunkel Geschäftsführer Mario Thaler im Rahmen des Empfangs. „Dass vor allem Soforthilfen benötigt werden, verdeutlicht die Zahl der Ansuchen an die Caritas im vergangenen Jahr. Diese seien von 5.000 (2021) auf 5.800 gestiegen, „im Jahr 2022 wurden sechseinhalb Millionen Euro an Soforthilfen ausgeschüttet“, so Thaler.
Im Interview erzählte Familie Settenhammer, deren autistische Tochter Barbara, heute 19 Jahre, seit ihrem zweiten Lebensjahr am Steinbacherhof regelmäßig mit Pferden arbeitet und therapiert wird, von der Wichtigkeit des Hofes und der Unterstützung von Licht ins Dunkel. Hofgründerin Doris Waldhäusl erklärte Details zu den Pferdetherapien und wünschte sich für den Steinbacherhof, „dass er nach 25 Jahren weiter wächst und das Vertrauen der Kinder, Jugendlichen und Familien erhalten bleibt.“
Im Rahmen des Empfanges wurde zahlreiche, langjährige Großspender – u.a. Nikodemus Purkersdorf, der Bücherflohmarkt Oberwaltersdorf, das Militärkommando Niederösterreich, der Musikverein Zillingdorf/Eggendorf oder auch GW Cosmetics geehrt. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Band „Bauchgefühl“.
Quelle: Land Niederösterreich