vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 12, 2024
LH Kaiser verlieh den Literaturpreis des Landes für Prosa an Regina Klein - Kaiser: Kärnten hat eine ausgezeichnete Literatin mehr – einer der wichtigsten Literaturpreise im Land öffnet Möglichkeiten und fördert Karrieren
KLAGENFURT. Im Musilhaus wurde gestern, Montagabend, der Literaturpreis des Landes für Prosa, der Anerkennungspreis für Prosa, der Newcomer-Literaturpreis der Stadt Klagenfurt und der Hermagoras-Literaturpreis für neue Prosa in Slowenisch von Kulturreferent LH Peter Kaiser, Stadtrat Franz Petritz und Hermagoras-Direktor Karl Hren vergeben.
„Wir vergeben diese Preise seit 2020, um Literatinnen und Literaten eine Bühne zu geben, um ihnen neue Möglichkeiten zu eröffnen, um die Jugend zu fördern und vor allem die Leserschaft zu begeistern. Es ist dies einer der wichtigsten Bewerbe, die wir haben. Als Kulturreferent kann ich sagen, dass Kärnten ein Land der Literatur ist mit Literatinnen und Literaten, die weit über unsere Grenzen hinaus wirken“, so Kaiser. Kärnten sei ein herausragendes und vielfältiges Literaturland und zähle zu den literarisch produktivsten Regionen in Europa, so Kaiser, mit dem Verweis auf Ingeborg Bachmann. Worte würden die Gesellschaft bewegen, in der Gesellschaft etwas bewegen und sie finden Empfängerinnen und Empfänger. Kärnten sei durch Wortreichtum beschenkt, alleine auf Grund zweier Landessprachen.
Der Landeshauptmann gratulierte Regina Klein, die den Literaturpreis des Landes aus den Händen des Kulturreferenten erhielt (dotiert mit 2.000 Euro), in Klagenfurt lebt und arbeitet, für ihr Werk „Das Mundstück“. Klein ist promovierte Sozial- und Kulturwissenschaftlerin, deren Hauptinteresse den Menschen und der Kultur gilt. Sie veröffentlichte bisher Essays, Kurzgeschichten, Kurzdramen und wissenschaftliche Publikationen. Die Laudatio hielt Autorin Sieglind Demus.
Der Anerkennungspreis (1.000 Euro) ging an Eva Brislinger, Werbetexterin, in Klagenfurt geboren. Die Laudatio hielt Konrad Grossmann. Kaiser dankte auch dem Verband der Schriftstellerinnen und –steller, der 1969 mit dem Ziel gegründet worden ist, alle, die sich dem Schriftstellertum widmen, zu fördern. „Die Kraft des geschriebenen Wortes verlang nach hoher Sensibilität, sie ist es auch, die Diskurs und Auseinandersetzung sowie Bewusstsein für so manche Materie Platz macht“, sagte Kaiser.
Alfred Woschitz, Präsident des Schriftstellerverbandes, betonte ebenso die Wichtigkeit der Preisvergabe, immerhin zähle der Literaturpreis zu den höchsten Würdigungen des Landes Kärnten. „Literaten halten der Gesellschaft den Spiegel vor und sind in Zeiten, die geprägt sind von Verlust durch Informationsüberfluss, notwendig wie nie“, sagte Woschitz.
Der Newcomer-Literaturpreis der Stadt Klagenfurt (1.500 Euro), überreicht von Stadtrat Franz Petritz, ging an Johanna Egger. Die Laudatio für die Gewinnerin hielt Peter Wawerzinek und der Hermagoras-Literaturpreis für neue Prosa in Slowenisch (1.500 Euro) wurde von Karl Hren an Kristijan Miksche übergeben.
Der Literaturwettbewerb des Kärntner SchriftstellerInnenverbandes für neue Literatur wird seit 2002 alle zwei Jahre vergeben und hat sich seit als Seismograph erwiesen. Viele der Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen Jahre – darunter Simone Schönett (2004), Hugo Ramnek (2008), Christoph W. Bauer (2010), Harald Schwinger (2012), Anna Baar (2014) oder Ursula Wiegele (2018) – sind heute fixe Größen im deutschsprachigen Literaturraum.
Quelle: Land Kärnten