vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 04, 2022
Nachhaltig, regional und mit echtem Mehrwert: PH Burgenland präsentiert mit Projekt Logobox Novum im Bildungsbereich – Land stellt Förderung für die ersten 160 Lernboxen aus dem 3D-Drucker bereit
Die Private Pädagogische Hochschule Burgenland hat die Logobox entwickelt, um Kindern schon in der Volksschule spielerisch digitale Kompetenzen zu vermitteln – und zwar ohne die Verwendung digitaler Endgeräte. Dabei werden Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts, wie beispielsweise algorithmisches Denken und strukturiertes komplexes Problemlösen kindgerecht geschult. Bildungslandesrätin Daniela Winkler, die die Verwendung dieses absoluten Novums in den burgenländischen Volksschulen unterstützt, und der Vizerektor der der Pädagogischen Hochschule, Herbert Gabriel, stellten die Logobox gemeinsam mit Projektleiter Thomas Leitgeb und Michael Leitgeb vom Zentrum für Digitale Kompetenz im Beisein der Direktorin der Volksschule Mattersburg, Raffaela Strauß, heute Donnerstag vor.
„Mit der Logobox bringt die Private Pädagogische Hochschule Burgenland ein visionäres und innovatives Konzept zur Umsetzung. Anhand dieser Spielesammlung und den dazugehörigen Lernmaterialien werden nun schon in der Volksschule ohne Verwendung digitaler Endgeräte wichtige, teils komplexe Inhalte von ‚informatischem Denken‘ kindgerecht und praktisch zum Greifen vermittelt. Das Burgenland ist als Bildungsland in vielen Bereichen Vorreiter und wir arbeiten ständig an innovativen Projekten, die unser Bildungswesen, die Pädagoginnen und Pädagogen und natürlich ganz besonders die Schülerinnen und Schüler nach vorne bringen“, so Bildungslandesrätin Daniela Winkler.
„Die Logobox ist für die burgenländischen Lehrerinnen und Lehrer eine innovative Möglichkeit, digitale Kompetenzen ohne digitale Endgeräte in der Volksschule spielerisch zu vermitteln. Die Logobox ist ein Beispiel für die vielfältigen pädagogisch-didaktischen Konzepte und Angebote, die von den Expertinnen und Experten der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland für die burgenländischen Schülerinnen und Schüler entwickelt werden und umfasst auch eine Vielzahl an analogen und multimedialen Lehr- und Lernmaterialien. Diese werden auf der Website www.logobox.at für den praktischen Einsatz in der Klasse zur Verfügung gestellt. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitung wird die Wirkung der Logobox auf das schlussfolgernde, logische, mathematische Denken sowie den Sprachgebrauch der Schülerinnen und Schüler erhoben und evaluiert. Um einen fachdidaktisch und pädagogisch wertvollen Einsatz der Logobox im Unterricht zu gewährleisten, werden die Lehrerinnen und Lehrer von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PPH Burgenland beraten, geschult und begleitet“, erklärt Herbert Gabriel, Vizerektor der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland.
Die Logoboxen kommen künftig im Unterricht der Primarstufe zum Einsatz. Dieser wird von dazugehörigen Lehr- und Lernmaterialien begleitet und geht mit einer Lehrkräfteprofessionalisierung einher. Nach Abschluss einer Pilotphase soll das Projekt nun im Burgenland ausgerollt werden. Die Finanzierung für die ersten 160 Boxen ist durch eine Förderung des Landes bereits gesichert.
Titelgemäß „Vom Greifen zum Begreifen“ werden im Rahmen des Projekts, ohne Verwendung digitaler Endgeräte, wichtige und teils komplexe Inhalte von Computational Thinking kindgerecht und haptisch erfahrbar vermittelt. Die Logobox beinhaltet zehn Lernspiele mit über 120 Aufgaben, mit denen erste schulische Lernerfahrungen im algorithmischen Problemlösen ermöglicht werden. Zahlreiche weiterführende Aufgaben unterschiedlicher Komplexität lassen eine differenzierte Vorgehensweise zu. Der Inhalt ist so konzipiert, dass mit nur einer Box ca. 20 Schulkinder gleichzeitig in einem Stationenbetrieb spielend arbeiten und lernen können. Die fächerübergreifenden Aufgabenstellungen lassen auf eine einfache und schnelle Art und Weise einen Einsatz im Unterricht, wie beispielsweise Mathematik-, Deutsch- und Sachunterricht, aber auch in der Begabungsförderung und Nachmittagsbetreuung zu.
Um die Produktion der Logobox in mehrfacher Hinsicht nachhaltig und flexibel zu gestalten, werden sie nach individuellem Bedarf mit dem 3D-Druckverfahren aus erdölfreiem und industriell-kompostierbarem Material hergestellt. Die Entwicklung, Modellierung und Produktion wird und wurde an der PH Burgenland initiiert und durchgeführt. Die Logobox ist eine rein burgenländische Innovation. Alle 3D-Druckdateien werden den Schulen zur Verfügung gestellt, somit kann jede einzelne Schule mit ihren 3D-Druckern einzelne Spiele der Logobox selbst herstellen.
Quelle: Land Burgenland