Wien: Lokale Agenda zu Gast bei der „Wiener Klima-Tour“

vonRedaktion Salzburg
JULI 17, 2022

Wien

Am 19. Juli wird wieder losgeradelt: diese Woche sind die Wiener Expert*innen mit ihren E-Lastenbikes und vielen spannenden Themen zu Besuch am Siebenbrunnenplatz im 5. Bezirk, in der Wasserwelt am Leopold-Mistinger-Platz in Rudolfsheim-Fünfhaus und bei der U6-Station Längenfeldgasse im 12. Bezirk.

Zu Gast ist am 19. Juli auch die Lokale Agenda Margareten: Im Rahmen der Lokalen Agenda können Bürger*innen ihre Ideen zu einer nachhaltigen Bezirksentwicklung einbringen und im Bezirk umsetzen. Egal ob Gemeinschaftsgarten, Wurmhotel oder Kleidertausch-Event – alle nachhaltigen Ideen sind willkommen und werden durch die Lokale Agenda unterstützt!

Zwischen 15 und 17 Uhr wird die Lokale Agenda Margareten mit dem Grätzlrad der Wiener Klima-Tour einen Besuch abstatten und Bürger*innen über die Möglichkeiten zum Mitmachen im Bezirk informieren. „Eine nachhaltige und zukunftsfähige Stadt muss Dialogräume schaffen, damit Bürger*innen mitreden und mitmachen können – denn sie sind die Expert*innen unserer Stadt! Wenn Sie eine Idee für Margareten haben, dann kommen Sie vorbei und bringen Sie sich bei der Agenda Margareten ein!“ sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

Infos zum Wiener Kanalsystem

Darüber hinaus gibt es bei der Klima-Tour jede Menge Infos – zum Beispiel rund um die Wiener Kanalisation: Bei einer Länge von rund 2.500 Kilometer sind bereits 99,8 Prozent aller Haushalte in Wien angeschlossen – und täglich werden 15 Tonnen abgelagertes Material aus den Kanälen gefördert, um einen störungsfreien Ablauf zu garantieren. Gleichzeitig ermöglicht das Abwasser dank moderner Technologie das Heizen und Kühlen von Gebäuden und das Öko-Kraftwerk Kläranlage erzeugt bereits mehr Energie, als zur Reinigung des Wiener Abwassers erforderlich ist.

Ein Vorzeigeprojekt ist das Öko-Kraftwerk Kläranlage, das ökologische Energie aus Klärschlamm, dem Restprodukt der Abwasserreinigung erzeugt. Das bedeutet jährlich um 40.000 Tonnen CO2 weniger – ein wichtiger Beitrag also in Richtung Klimaneutralität. „Die Kläranlage erzeugt die gesamte für die Reinigung unsers Abwassers benötigte Energie selbst und produziert sogar noch einen Überschuss an sauberem Strom und sauberer Wärme. Dadurch stoßen wir pro Jahr rund 40.000 Tonnen weniger CO2 aus, das entspricht 10.000 Erdumrundungen mit einem PKW“, betont Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. Mit dem Öko-Kraftwerk werde die Kläranlage von einem der größten Energieverbraucher der Stadt zum energiepositiven Betrieb.

Gerade auch beim Thema Kanalisation können auch alle ihren Beitrag leisten: Müll und Abfall haben im WC oder im Kanal nichts verloren. Beispielsweise altes Speiseöl und Fette richten in Leitungen große Schäden an. Fetthaltige Abwässer führen zu Geruchsbelästigungen, Rückstauproblemen bis hin zur kompletten Verstopfung der Leitung. Deshalb gilt: Öl, das zum Braten verwendet wird, gehört in den WÖLI und nicht in die Toilette. Egal ob Essensreste, Hygieneartikel, Zigaretten, Feuchttücher oder Katzenstreu – all das hat nichts in der Kanalisation zu suchen. Für den Haushaltsmüll gibt es die jeweiligen Sammlungen – ob Rest- oder Biomüll, die Tonnen stehen bereit. Alle Infos gibt es auch in der aktuellen Kampagne #spülkeinenmüll bzw. spülkeinenmüll.at.

„Unser Ziel ist es, dass unsere Stadt bis zum Jahr 2040 CO2-neutral wird“, sagt Czernohorszky. „Wir wollen, dass alle Menschen in Wien ein gutes und gesundes Leben führen können - und dafür braucht es ein gutes und gesundes Klima. Daran wollen wir gemeinsam arbeiten!“

Wiener Klima-Tour – die nächsten Termine

Die Expert*innen der Stadt Wien informieren über das Thema Klimaschutz und die Wichtigkeit und Bedeutung von Grünräumen und geben viele wertvolle Tipps für Klimaschutz im Alltag. Natürlich ist auch für die jüngsten Besucher*innen gesorgt: Alle E-Lastenräder sind nicht nur mit umfangreichem Informationsmaterial ausgestattet, sondern bieten auch Spannendes und Abwechslungsreiches für die Kids. Mitmachen ist hier definitiv gefragt.

Die nächsten Stopps der Klima-Tour sind in den Bezirken Margareten, Rudolfsheim-Fünfhaus, Meidling, Hernals, Liesing und Döbling:

Dienstag, 19. Juli, Siebenbrunnenplatz, 1050 Wien, 13:00-19:00 Uhr Mittwoch, 20. Juli, Wasserwelt, Leopold-Mistinger-Platz, 1150 Wien, 13:00-19:00 Uhr Donnerstag, 21. Juli, U6-Längenfeldgasse, 1120 Wien Dienstag, 26. Juli, Dornerplatz, 1170 Wien, 13:00-19:00 Uhr Mittwoch, 27. Juli, Maurer Hauptplatz, 1230 Wien, 13:00-19:00 Uhr Donnerstag, 28. Juli, Hugo-Wolf-Park, 1190 Wien, 13:00-19:00 Uhr

Alle Infos und Termine: www.wien.gv.at/klimatour

Wiener Klima-Tour – E-Lastenräder als Infopoints

Die E-Lastenräder fungieren dabei als multifunktionale Informationsträger, die aufmerksam machen sollen – aber vor allem auch zum selbst Ausprobieren und Entdecken einladen. Expert*innen geben dazu Auskunft über die verschiedenen Auswirkungen des Klimawandels und die geplanten und bereits gesetzten Maßnahmen der Stadt Wien. Auch über den Beitrag, den die Wiener*innen selbst leisten können, wird informiert. Die E-Fahrradflotte ist folgenden Schwerpunkten gewidmet:

Bei der Kreislaufwirtschaft geht es um alles rund um das Thema „Mist“ – von der Abfallwirtschaft, über Mülltrennung bis hin zu Second Hand und Müllvermeidung, aber auch die Energieproduktion durch Müllverbrennung wird thematisiert.

Der Bereich Artenvielfalt bietet Einblicke in die „Wald- und Wiesen-Charta“ sowie den Aktionsplan Artenvielfalt der Stadt Wien. Naturbelassene Orte in der Stadt bieten der Tier- und Pflanzenwelt viele Möglichkeiten, aber auch der eigene Garten kann sich zum kleinen Paradies für Wildtiere entwickeln, wenn man ein paar Regeln beachtet.

Wer kennt das „WeltTellerFeld“ in Wien? Oder wer nutzt die Wiener Fairteiler-Kühlschränke, um ein „zu viel“ an Lebensmittel an andere weiterzugeben? Diese und viele andere Themen rund um den Fokus Ernährung bilden ein ebenso spannendes wie breites Feld, bei dem es viele Tipps und Tricks für einen persönlichen Beitrag etwa zum Thema CO2-Reduktion geht.

Wasser macht gutes Klima und spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Klimawandelanpassung: Bei diesem Themenrad erfährt man, was Wien zum Schutz seiner Quellschutzwälder tut, aber auch wie die Stadt Wasser gezielt und kreativ einsetzt, um der Hitze entgegenzuwirken. Mit dem Wiener Wasser werden zudem 16 Trinkwasser-Kraftwerke angetrieben, die so viel Strom produzieren, dass eine Stadt wie Wiener Neustadt damit versorgt werden könnte. Darüber hinaus gibt es hier jede Menge Infos zum Wiener Kanalsystem und die moderne Abwasserreinigung der Stadt Wien.

Apropos Klimawandelanpassung: Dank des Grüngürtels mit dem Wienerwald und den rund 1.000 Parkanlagen verfügt Wien schon heute über mehr als 50 Prozent Grün-Anteil im Stadtgebiet – dennoch ist die Schaffung neuer Grünräume ein wesentliches Anliegen. Für 96 Prozent der Wiener*innen gilt bereits heute: innerhalb von nur 30 Minuten können sie mit klimafreundlichen Öffis größere Grünflächen im Stadtgebiet erreichen. Beim Themenfahrrad erfährt man mehr über Wiens Grün- und Erholungsflächen sowie Interessantes über den Wiener Stadtbaum.

Den Weg weg von fossilen Brennstoffen und hin zu erneuerbaren Energien thematisiert das Energie-Rad: Um bis 2040 klimaneutral zu sein, muss der Ausstieg aus fossiler Energiegewinnung gelingen. Beim Themenrad werden die verschiedenen Möglichkeiten dazu vorgestellt– über Energiesparen, über Photovoltaik, über Wärmepumpen bis hin zur Nutzung von Fernwärme.

Das Themenrad zum Wiener Klimafahrplan gibt einen Überblick über den Weg zur Klimaneutralität bis 2040 – konkret sind 100 Maßnahmen in Planung.

Quelle: Stadt Wien

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