vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 25, 2020
Digitalisierungsprojekt BRISE bringt Win-Win-Win-Situation für die WienerInnen, die Bauwirtschaft und die Verwaltung
Im Wiener Landtag werden morgen, Freitag, die Weichen für das bahnbrechende Digitalisierungsprojekt BRISE gestellt. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt BRISE Vienna macht Bauverfahren in Zukunft schneller, effizienter und transparenter. Damit werden neue Maßstäbe für eine moderne und digitale Verwaltung gesetzt.
Im Kern des Erfolgsrezeptes von BRISE steckt eine technische Weltneuheit: Die einzigartige Kombination innovativster Technologien (3D-Gebäudemodellierung, Augmented Reality, Robotik und Künstliche Intelligenz) mit einem digitalen Verfahrensverlauf. Das Ergebnis ist ein durchgängig digitaler Genehmigungsvorgang, der in Zukunft allen Beteiligten eine Menge Zeit und Geld spart und Wien in Richtung Digitalisierungshauptstadt Europas katapultiert.
Bürgermeister Ludwig: Große Vorteile für alle Betroffenen
„Das ist eine weitere wichtige Etappe auf unserem Wiener Weg in Richtung Digitalisierungshauptstadt Europas. Die Digitalisierung ist eine Entwicklung, die dem Menschen dienen und so manche Dinge im Leben erleichtern soll. Und in diesem Sinn müssen wir sie auch gestalten, denn damit bringt sie große Vorteile für alle“, so Bürgermeister Michael Ludwig.
Wien ist eine wachsende internationale Metropole mit reger Bautätigkeit. Allein in den letzten zehn Jahren erhöhte sich die Bevölkerung Wiens um 300.000 Menschen. Jährlich werden in der Stadt rund 13.000 Einreichungen für Bauvorhaben bearbeitet, wobei Baueinreichungen auf Papier und zunehmende Komplexität zu einer Verfahrensdauer von bis zu einem Jahr führen können.
Gaal: Vorhandene Daten werden nun besser genutzt
„Die im Zuge des Projektes BRISE entwickelte digitale Verwaltung von Bauverfahren stellt den Nutzen für die Menschen in den Mittelpunkt. So werden Baugenehmigungsprozesse um bis zu 50 Prozent beschleunigt und Bauvorhaben werden für BürgerInnen anhand von 3D-Modellen leichter nachvollziehbar. Einreichende und die Verwaltung der Stadt profitieren vom Digitalisierungsvorgang, indem vorhandene Daten besser genutzt werden“, freut sich Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal.
Hanke: Effiziente und straffe Strukturen in der Verwaltung
„Effiziente und straffe Strukturen in der Verwaltung sind mir ein großes Anliegen. Sowohl um dadurch Kosten zu sparen als auch um den Bürgerinnen und Bürgern Zeit zu ersparen. Dazu wollen wir Möglichkeiten und Technologien, die sich durch die Digitalisierung ergeben, verstärkt nutzen. Für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Wien ist eine rasche und einfache Abwicklung von Bauverfahren wichtig“, so Digitalisierungsstadtrat Peter Hanke.
Brise holt rund fünf Millionen Euro Fördermittel in die Stadt
BRISE Vienna konnte sich unter 175 Einreichungen aus 23 EU-Ländern im Rahmen der EU-Initiative „Urban Innovative Actions“ (UIA) erfolgreich durchsetzen und holt rund 4,8 Mio. Euro Fördermittel nach Wien. BRISE steht für Building Regulations Information for Submission Envolvement und sinnbildlich für „Frischen Wind bei Baueinreichungen“. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes sind auf andere Verwaltungsbereiche und -prozesse übertragbar und werden in der Folge in weiteren europäischen Städten Anwendung finden.
Das innovative Forschungsprojekt zur digitalen Baueinreichung wird in Zusammenarbeit von Wissenschaft (TU Wien - Institut für Interdisziplinäres Bauprozessmanagement FB Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik), Verwaltung (Stadt Wien), BIM-ExpertInnen (tbw-ODE) und der ZT-Kammer (W, Nö und Bgld.) bis August 2022 verwirklicht. (Schluss)
Quelle: Stadt Wien