vonRedaktion Salzburg
JUNI 14, 2022
Um die aktuelle Teuerung und die steigenden Energiepreise abzufedern, hat die Stadt Wien bislang drei Säulen der Wiener Energieunterstützung Plus präsentiert. Säule 1 bringt antragslos 200 Euro direkt aufs Konto für besonders betroffene Menschen und steht bereits kurz vor der Auszahlung. In Säule 2 kann eine wesentlich größere Gruppe Anspruchsberechtigter, nämlich 210.000 Wiener Haushalte, die Teilübernahme von Rückständen und Abrechnung direkt mit dem Energieunternehmen beantragen (bis zu 500 Euro pro Haushalt). Säule 3 unterstützt Maßnahmen zur thermischen Sanierung, zu energieeffizientem Neubau und die Umrüstung in nachhaltige Energieformen. Jetzt neu ist eine vierte Säule im Ausmaß von in Summe 130 Millionen Euro: der Wiener Energiebonus ’22.
Der Wiener Energiebonus ’22
Von dieser neuen Unterstützung, die per Antrag im vierten Quartal bis Ende des Jahres zur Auszahlung kommen wird, können zwei Drittel der Wiener Haushalte, das sind über eine Million Wiener*innen, profitieren. Pro bezugsberechtigtem Haushalt werden 200 Euro bar aufs Konto überwiesen. Kombiniert mit allen aktuellen Wiener Energieunterstützungsmaßnahmen bekommen besonders Betroffene damit in Summe bis zu 1.000 Euro Entlastung von der Stadt Wien. „Der Wiener Energiebonus ’22 ist eine direkte und treffsichere Maßnahme, um die Teuerungen für sehr viele Wiener Haushalte abzufedern“, erklärt Bürgermeister Michael Ludwig. „Mir war wichtig, dass wir seitens der Stadtregierung niederschwellige Maßnahmen ergreifen, um die Wienerinnen und Wiener so rasch wie möglich zu unterstützen.“
Finanzielle Hilfe bis in den Mittelstand
Die neue vierte Säule soll Mehrkosten für eine breite Bevölkerungsgruppe in Wien abfedern, in Summe rund 650.000 Wiener Haushalte. Bezugsberechtigt für den Wiener Energiebonus ’22 sind in Wien Hauptgemeldete mit einem Jahresbruttoeinkommen von 40.000 Euro bei Einpersonenhaushalten (entspricht einem Bruttomonatsgehalt von 2.835 Euro inkl. Urlaubs- und Weihnachtsgeld) oder 100.000 Euro Gesamtjahreseinkommen bei Mehrpersonenhaushalten. „Der Wiener Energiebonus ’22 kommt über einer Million Menschen zugute und reicht damit weit in den Mittelstand hinein. Wir unterstützen die Wienerinnen und Wiener dort, wo sie es am dringendsten brauchen“, sagt Finanzstadtrat Peter Hanke.
Weitere konkrete Maßnahmen der Stadt Wien zur Abfederung der Preissteigerungen
In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen setzt die Stadt Wien folgende weitere Maßnahmen:
Fairnesskommission: Eine neu eingerichtete und halbjährlich tagende Fairnesskommission wird die internationalen Energiemärkte beobachten und sicherstellen, dass billigere Einkaufspreise zeitnah an die Kund*innen weitergeben werden. Ratenzahlung von bis zu 18 Monaten: Wien Energie bietet Ratenzahlungen im Bereich Fernwärme, Strom und Gas freiwillig für alle Kund*innen an, um Rückstände langfristig bezahlbar zu machen. Freiwilliges Aussetzen von Abschaltungen: Wien Energie verpflichtet sich freiwillig im kommenden Winter (Dezember 2022 bis Ende Februar 2023) bei Strom, Gas und Wärme keine Abschaltungen durchzuführen. Treueprogramm für Kund*innen der Wiener Stadtwerke: Die Stadt Wien beauftragt die Wiener Stadtwerke, ein Treueprogramm für ihre Kund*innen zu entwickeln. Ombudsstelle für Fernwärme: Wiener Fernwärmekund*innen bekommen zusätzlich zur allgemeinen Hotline eine zentrale Anlaufstelle für alle ihre Fragen zur Rechnung, zur Ratenzahlung und für alle Infos rund ums Thema Fernwärme. Verzicht auf Dividenden: Die Stadt Wien verzichtet als Alleineigentümerin in den Jahren 2022 und 2023 auf Dividendenzahlung der Wiener Stadtwerke an den Stadthaushalt. Jeder erwirtschaftete Euro soll stattdessen für Investitionen in die Energiewende und den bestmöglichen Kundenpreis verwendet werden.
Quelle: Stadt Wien