vonRedaktion International
NOVEMBER 28, 2021
Fazit: Erhöhte Belastungen durch Verkehr, aber keine Überschreitung der Grenzwerte
(LK) Zwei Jahre lang zeichnete ein mobiler Messwagen des Landes nahe der B156 in Lamprechtshausen die Belastungen mit Feinstaub und Stickstoffdioxid auf. Das Verkehrsaufkommen wirkte sich demnach negativ auf die Luftqualität aus, die Schadstoffbelastung blieb aber im gesamten Zeitraum unter den Grenzwerten – auch Corona-bedingt.
„Wir haben die Qualität der Salzburger Luft ständig unter Beobachtung“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn und sagt weiter: „Die Luftgüte ist ein ganz zentrales Element für unsere Gesundheit und Lebensqualität, daher achten wir ganz genau unter anderem auf die Feinstaubbelastungen, so wie zuletzt durch die mobile Messung in Lamprechtshausen.“
Messungen über zwei Jahre
Die Ergebnisse der Messungen von April 2019 bis April 2021 zeigen, dass insbesondere der Pendlerverkehr in der Früh und am Abend für eine Verschlechterung der Luftqualität sorgte. Die Schadstoffkonzentrationen blieben jedoch im gesamten Zeitraum unter den im Immissionsschutzgesetz-Luft festgelegten Grenzwerten. Die Feinstaubbelastung lag mit 12,8 ?g/m³ deutlich unter dem Jahresgrenzwert von 40 ?g/m³, auch bei der Belastung mit Stickstoffdioxid lag der höchste Tagesmittelwert mit 52,5 ?g/m³ deutlich unter dem Zielwert von 80 ?g/m³.
LKW-Fahrverbot und Lockdown
Das im Mai 2020 eingeführte LKW-Fahrverbot ist teilweise Corona-bedingt mit dem Lockdown zusammengefallen. Eine Abschätzung der konkreten Auswirkungen des Fahrverbots war daher schwierig. „Das hohe Verkehrsaufkommen entlang der B 156 in Lamprechtshausen belastet das gesamte Leben in unserem Ort. Die Grenzwerte wurden zwar unterschritten, zeigten aber eine deutliche Schadstoffkonzentration. Durch die Lockdowns sind die Ergebnisse der Luftgütemessung für mich nur bedingt aussagekräftig. Das oberste Ziel der Gemeinde bleibt daher eine Umfahrung des Ortsgebiets“, so die Bürgermeisterin von Lamprechtshausen, Andrea Pabinger.
Mess-Stellen im ganzen Bundesland
Das Land hat 13 fixe Standorte, drei mobile Messanhänger, 90 Passivsammler - so wird Salzburgs Luftgüte ständig erfasst und ausgewertet. Das Messnetz überwacht landesweit die Luftqualität, sogar Partikel in Virengröße werden erfasst. In Summe werden in der Datenbank des Luftgütemessnetzes rund 250 Millionen Datensätze gespeichert und ausgewertet.
Quelle: Land Salzburg