Salzburg: Lungau wird zum Schauplatz der Großübung „Samson 2024“

vonRedaktion Salzburg
APRIL 06, 2024

Foto: Steiermärkische Landesbahnen

Foto: BH Tamsweg

Foto: ÖRK, Patrik Weber

Foto: ÖRK, Simon Heinrich

Mehr als 300 Einsatzkräfte beteiligt / Zugunglück als Übungsszenario

(HP) Das Szenario für die Großübung „Samson 2024“ des Roten Kreuzes am 13. April im Raum Tamsweg ist ein besonders dramatisches: Während Starkniederschlägen und Hochwasser passiert ein Zugunglück mit vielen, teils Schwerverletzten direkt neben der Mur. Die mehr als 300 beteiligten Kräfte der Einsatz,- Hilfs- und Rettungsorganisationen erwarten im Verlauf der Übung äußerst fordernde und realistische Bedingungen. Das „Drehbuch“ hat ein erfahrener Rot-Kreuz-Mann geschrieben.

„Das Szenario wird für alle Beteiligten sehr fordernd werden“, so Bezirkshauptfrau Michaela Rohrmoser, die bereits an der Vorbereitung von „Samson 2024“ mitgewirkt hat. Im Bild mit Christoph Wiedl, dem behördlichen Einsatzleiter für die Übung

Kurz gesagt „schenkt“ Herbert Wieser, Stabschef des Roten Kreuzes Salzburg, den beteiligten Behörden und Einsatzkräften nichts, die Anforderungen bei der Großübung am 13. April werden groß sein – und sehr realistisch. Das Ziel der organisations- und länderübergreifenden Übung am 13. April 2024 im Lungau ist vor allem eine reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten. Die Kommunikation und der Informationsfluss zwischen den Behörden – in diesem Fall der Katastrophenschutz der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg – und allen Organisationen stehen ganz oben auf der Liste der Übungsziele.

Rohrmoser: „Sehr fordernde Übung.“

Die behördliche Einsatzleitung bei dieser Übung liegt bei der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg. „Das Szenario wird für alle Beteiligten sehr fordernd werden“, so Bezirkshauptfrau Michaela Rohrmoser, die bereits an der Vorbereitung von „Samson 2024“ mitgewirkt hat. „Für uns ist es besonders wichtig, in der Krise die handelnden Personen, also die Köpfe zu kennen. Und: Wir handeln nach dem Motto ‚Das beste hoffen und auf das Schlimmste vorbereitet sein‘. Ich bin überzeugt, dass dieser 13. April dazu einen großen Beitrag leisten wird.“

Beteiligte Einsatzkräfte und Organisationen

Komplexe Krisensituation

Die Übungsannahme wird am 13. April eine besonders herausfordernde sein. In einer Starkregenphase im Lungau mit einer hochwasserführenden Mur passiert ein Zugunglück. Viele teils schwer Verletzte sind die Folge. Die Bergung gestaltet sich sehr schwierig. Mitten im Einsatz werden ein großflächiger Stromausfall und ein Ausfall des Digitalfunknetzes die Situation noch weiter verschärfen.

Wiedl: „Das Vertrauen ist groß.“

Christoph Wiedl, Katastrophenschutzreferent für den Lungau, ist für die Koordinierung der Einsatzkräfte bei Großeinsätzen wie dieser Übung des Roten Kreuzes am 13. April verantwortlich, ein nicht alltäglicher Job. Das Landes-Medienzentrum (LMZ) hat ihn nach den Herausforderungen einer Übung mit so vielen verschiedenen Organisationen gefragt.

LMZ: Was ist die größte Herausforderung für einen Katastrophenschutzreferenten bei einer Übung dieser Größenordnung?

Christoph Wiedl: Es ist die Bildung einer gemeinsamen Einsatzleitung und das Aufrechterhalten einer funktionsfähigen Kommunikation. Das wird oft unterschätzt. Wenn das nicht funktioniert, wissen die einzelnen Einsatzorganisationen nicht mehr, was rund um sie herum passiert. Und wir müssen schnell, wirkungsvoll und ressourcenschonend handeln sowie die Durchhaltefähigkeit - wenn nötig für Tage und Wochen - aufrecht erhalten.

LMZ: Welche Aufgaben haben sie als Einsatzleiter?

Christoph Wiedl: Der Katastrophenreferent muss die Lage mit Blick auf den ganzen Bezirk jederzeit einschätzen können. Im Fokus steht die Gewährleistung eines koordinierten Einsatzes aller Einsatz-, Hilfs- und Rettungsorganisationen. Ich muss auch eventuell vorhandene Sonderalarmpläne berücksichtigen. Wenn schweres Gerät und Spezialgerät gebraucht wird, kümmert sich die Behörde darum.

LMZ: Wie wichtig ist es, die handelnden Personen gut zu kennen?

Christoph Wiedl: Die menschliche Ebene ist sehr wichtig. Auch, wenn das sachliche Lösen der Krise beim Einsatz immer im Vordergrund steht, muss man sich in dieser Stresssituation auch menschlich gut verstehen. Wir alle treffen uns deshalb regelmäßig, um Übungen zu besprechen und Lösungsansätze für eventuelle Krisen zu erarbeiten. So kennen wir uns zumindest unter den Einsatzleitern alle persönlich und tun uns natürlich bei allen Schritten leichter. Das Vertrauen muss groß sein und das ist es.

Quelle: Land Salzburg

Mehr Nachrichten aus

Salzburg