vonRedaktion Salzburg
AUGUST 01, 2024
Auch beim Stadtgesundheitsamt wird ein neuer Defi installiert
„Die Rettungskette bei Herzstillstand ist in Wien sehr gut. Unser gemeinsames Ziel ist es, Wien zur HERZsichersten Stadt zu machen“, sagt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker gemeinsam mit Mario Krammel, Chefarzt der Berufsrettung Wien und 1. Geschäftsführender Präsident von PULS, dem Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes, anlässlich der Inbetriebnahme eines neuen Defi-Standortes beim Stadtgesundheitsamt am Thomas-Klestil-Platz im 3. Wiener Gemeindebezirk. Bereits im Vorfeld wurden aktuell 13 Fahrzeuge der MA 15 mit Defis ausgestattet und die Mitarbeiter*innen entsprechend eingeschult. „Die Stadt Wien hat bereits zahlreiche Projekte gemeinsam mit dem Verein PULS erfolgreich umgesetzt. Der kontinuierliche Ausbau an öffentlich zugänglichen Defibrillatoren ist besonders wichtig, damit Erste Hilfe im Ernstfall rasch erfolgen kann“, so Hacker.
„Das Geheimnis der Wiederbelebung ist einfach: es geht um sofort einsetzende Erste-Hilfe-Maßnahmen durch Laien, die jene Zeit überbrücken, bis die Rettungskräfte eintreffen.“, erklärt PULS-Präsident Harry Kopietz. „Bei einem Herzstillstand zählt rasches Eingreifen und das können alle. Mit der Unterstützung eines öffentlich verfügbaren Defis können engagierte Ersthelfer*innen Leben retten. Im Ernstfall zählt jede Sekunde.“
Mit dieser Woche konnte nun ein weiterer Standort eines Wiener Schranks mit einem Laien-Defi der Firma Zoll und der PULS/KISS Security Card mit Lost & Found Funktion am Thomas-Klestil-Platz 3, 1030 Wien in Betrieb genommen werden. „Öffentlich zugängliche Defis sind unglaublich wichtig“, so der Leiter der MA 15 – Gesundheitsdienst Jochen Haidvogel. „Wir haben darüber hinaus auch alle Dienstfahrzeuge der MA 15 mit Defis ausgestattet und unseren Mitarbeiter*innen bietet der Gesundheitsdienst laufend Erste Hilfe Schulungen an, um im Notfall schnell und kompetent helfen zu können. Nahezu alle Mitarbeiter*innen wurden in Erste-Hilfe-Maßnahmen geschult. Weiters wurden alle betrieblichen Ersthelfer*innen mit 16 Stunden Erste-Hilfe Fortbildungen geschult. Als Gesundheitsdienstleister wissen wir, dass schnelle Hilfeleistung im Notfall Leben retten kann.“
„Wichtig ist, immer wieder auch zu vermitteln, wie einfach es ist, zu helfen und den Menschen entsprechende Einschulungen zu geben, damit sie die Scheu verlieren“, sagte Krammel. „Bei einem Herzstillstand sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um zehn Prozent, nach rund drei Minuten treten im Gehirn bereits erste nicht wiedergutzumachende Schäden auf. Aktuell liegt die Überlebensrate in solchen Fällen in Wien bei rund 20 Prozent. Die Ersthelfer-Maßnahmen sind aber denkbar einfach: gemäß unserem Spruch „Rufen – Drücken – Schocken“ gilt: Notruf 144 wählen, Herzdruckmassage ausüben und dann den Defi einsetzen. Man kann nichts falsch machen. Nur Nichtstun ist falsch.“
Quelle: Stadt Wien