Wien: MA 48: Herbstzeit ist Laubzeit – Biotonne und Laubsack zur Unterstützung der GärtnerInnen

vonRedaktion International
NOVEMBER 09, 2020

Foto: MA48

Foto: MA48/Andreas Bischof

Foto: Andreas Bischof

Der Herbst hat Einzug in unserer Stadt gehalten, die zahlreichen bunten Blätter beschäftigen nicht nur die Wiener StadtgärtnerInnen und die StraßenkehrerInnen der 48er, sondern auch viele private HobbygärtnerInnen.

Der 48er-Laubsack als Ergänzung zur Biotonne

Für diese bietet die 48er auch heuer wieder den praktischen Laubsack an. Dieser dient als bequeme Ergänzung zur Biotonne, die aufgrund der Menge an Blättern und Gartenabfällen im Herbst oft nicht ausreichend ist. Zum Preis von nur einem Euro ist der 100 Liter fassende Sack auf den Wiener Mistplätzen erhältlich. Gut gefüllt mit Laub kann dieser anschließend entweder wieder am Mistplatz abgegeben oder am jeweiligen Entleertag zur Biotonne dazugestellt werden. Der Laubsack ist aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und daher klimaneutral.

Kompost aus dem Laub der Privatgärten und den städtischen Parks

Bei mehr als 50 % der Fläche Wiens handelt es sich um Grünflächen. Alleine das Laub der rund 100.000 Alleebäume entspricht - im trockenen Zustand - einer Masse von ca. 1.000 Tonnen. Auch in den städtischen Parkanlagen fallen Unmengen an Laub an. Der Großteil dieses Laubes wird von den MitarbeiterInnen der MA 42 – Wiener Stadtgärten gesammelt und ins Kompostwerk Lobau zur Kompostierung gebracht. Ein Teil des Laubes verbleibt in den Parkanlagen und dient dort als natürlicher Dünger und als Rückzugsmöglichkeit für Winterschläfer wie z. B. Igel.

Gartenabfälle und Laub von Privatgärten sowie von den städtischen Parks gelangen zur Kompostierung in das Kompostwerk Lobau der 48er. Nach einer Rotte von 8 bis 10 Wochen entsteht daraus wertvoller Kompost, der als wichtiger Nährstofflieferant für den Boden und die Pflanzen dient.

Im Kompostwerk in der Donaustadt entsteht aus den getrennt gesammelten biogenen Abfällen jährlich bis zu 50.000 t Kompost höchster Qualität, der sogar für den biologischen Landbau geeignet ist. Bis zu ½ m3 Kompost wird - je nach Verfügbarkeit - auf den meisten Wiener Mistplätzen gratis ausgegeben sowie zur Herstellung der mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichneten, torffreien Erde "Guter Grund" verwendet.

Klimaschutz durch Kompostanwendung und torffreier Erde

Die Anwendung von Kompost trägt wesentlich zur Verringerung der klimarelevanten Gasemissionen bei und spielt in der Klimamusterstadt Wien eine zentrale Rolle. Im Vergleich zum konventionellen Landbau können in der Biolandwirtschaft - mit Kompostdüngung - bis zu 3,4 t CO2-Äquivalent/ Hektar*Jahr eingespart werden: Bei Verwendung von Kompost als Dünger und Bodenverbesserungsmittel bilden sich sogenannte Kohlenstoffsenken, wodurch es zu einer langfristigen Fixierung von Kohlenstoff im Boden und einer Verringerung von CO2- Emissionen kommt. Auch die Substitution von mineralischen Düngern und von Pflanzenschutzmitteln durch Kompost wirkt sich positiv auf den Klimaschutz aus. In Summe werden durch die Kompostierung und die Kompostanwendung 9.000 Tonnen CO2 substituiert.

MA 48 sorgt für saubere Straßen

Die 48er ist zuständig für die Entfernung des Laubes von den Fahrbahnen, dieses kommt zur energetischen Verwertung in eine der Müllverbrennungsanlagen. Hier entsteht bei der thermischen Behandlung sauberer Strom und wohlige Fernwärme für Wiener Haushalte.

Die Entfernung des Laubs erfolgt in der Stadt Wien zum Großteil manuell bzw. mit Kehrmaschinen, teilweise unterstützen aber auch sogenannte Laubsauger, um die großen Mengen effizient bewältigen zu können.

Die Straßenreinigung der 48er kann bei massivem Laubfall bis zu 47 Laubsauger, 2 Unterflur-Saugfahrzeuge, 12 Kleinkehrmaschinen, 53 Traktoren mit Kehranhänger und 9 Radwegkehrmaschinen zur Laubentfernung einsetzen.

Zusätzlich sind auch alle StraßenkehrerInnen im Zuge Ihrer normalen Reinigungstätigkeit mit der händischen Laubentfernung beschäftigt.


Quelle: Stadt Wien

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