vonRedaktion International
NOVEMBER 30, 2020
Nach der Auslieferung zehntausender Test-Kits starten nun die Aufbauarbeiten für die Teststraßen und die Erarbeitung der Probandenlogistik
Wien (OTS) - Ab 7. Dezember 2020 haben 39.000 Bedienstete des Innenministeriums die Möglichkeit, sich freiwillig auf eine Infektion mit dem Virus SARS-CoV-2 testen zu lassen. Hierzu wurde in den vergangenen Tagen eine erste Tranche mit 38.000 Antigen-Schnelltests an die neun Landespolizeidirektionen sowie an die Zentralstelle des BMI in Wien ausgeliefert. In der nächsten Phase werden die Teststraßen errichtet und die Probandenlogistik erarbeitet.
Teststraßen
„Die Anschaffung und Versorgung mit den Tests hat sehr gut funktioniert“, sagte Innenminister Karl Nehammer am 30. November 2020. „Nun gilt es im nächsten Schritt, funktionelle und systematische Teststraßen und eine geeignete Probandenlogistik aufzubauen.“ Denn diese seien, so der Minister, das Fundament für erfolgreiche Massentestungen in der Pandemie. „Ich möchte an dieser Stelle ein großes Lob an alle Landespolizeidirektionen aussprechen, die seit Tagen an einer professionellen Umsetzung der Teststraßen arbeiten“, ergänzte Nehammer.
Die Polizeidirektionen in den Bundesländern erarbeiteten selbstständig geeignete Konzepte, die auf die regionalen Bedürfnisse und Anforderungen zugeschnitten sind. So werden je nach Bedarf fixe und variable Teststraßen errichtet. Als Teststandorte dienen österreichweit größtenteils Polizeiinspektionen oder Polizeikommanden auf Stadt- oder Bezirksebene, darüber hinaus auch z.B. Räume der Sicherheitsakademie des Innenministeriums oder der Landeskriminalämter.
Probandenlogistik
Neben der Organisation funktionaler Teststraßen ist auch die Zuführung von Probandinnen und Probanden zu den Teststraßen eine logistische Herausforderung, da die Polizei die Testungen tausender Bediensteter neben der regulären Dienstverrichtung durchführen muss. „Es wird trotz der tausenden Testungen, die wir jeden Tag erwarten, zu keiner Zeit eine Verminderung der polizeilichen Aufgabenerfüllung für die Bevölkerung geben“, stellt Karl Nehammer klar.
Um Ansammlungen bei den Teststraßen zu vermeiden, werden nach Erhebung der Probandinnen und Probanden Time-Slots zugewiesen. Darüber hinaus ist es den Bediensteten möglich, sowohl im Wohn- als auch im Dienstbezirk einen Test durchführen zu lassen. Dadurch können Wege verkürzt und weitere Ansammlungen von Personen vermieden werden. „Ich möchte in diesem Zusammenhang erneut unserem starken Partner, dem Österreichischen Roten Kreuz, für die professionelle Unterstützung bei der Umsetzung der Massentestungen danken“, so Nehammer.
Abschließend appelliert Karl Nehammer erneut: „Die Polizei ist mit den Massentests sowohl Vorreiter als auch Vorbild für die gesamte Bevölkerung. Ich rufe alle Kolleginnen und Kollegen, und darüber hinaus jede Bürgerin und jeden Bürger dazu auf, sich testen zu lassen. Je mehr Tests durchgeführt werden, desto besser kommen wir durch diese schwierige Zeit und können unsere Mitmenschen vor einer Ansteckung schützen.
Hintergrund
Die Massentestungen des Wachkörpers Bundespolizei und der Verwaltungsbediensteten im BMI finden zwischen 7. und 10. Dezember 2020 sowie 14. und 18. Dezember 2020 statt. Das Innenministerium geht hier mit einer Doppelteststrategie vor: Jeder Bedienstete kann sich mit zeitlichem Abstand zwei Mal testen lassen, um die Ergebnissicherheit zu steigern. Es wurden hierfür insgesamt 86.000 Antigen-Tests angeschafft, die in zwei Tranchen (38.000, 48.000) an die Bedarfsträger verteilt werden. Die Testungen erfolgen anonym und auf freiwilliger Basis. Ist ein Antigen-Schnelltest positiv, wird vor Ort umgehend ein PCR-Test an dem Probanden/der Probandin durchgeführt. Hierfür sind vorerst 1.500 PCR-Testkits angeschafft worden.
Aufteilung der Antigen-Tests (1. Tranche/2. Tranche)
Burgenland: 1.825/2.825
Kärnten: 2.425/3.425
Niederösterreich: 6.000/7.000
Oberösterreich: 4.500/5.500
Steiermark: 4.400/5.400
Salzburg: 2.150/3.150
Tirol: 2.675/3.675
Vorarlberg: 1.175/2.175
Wien (BMI plus LPD Wien): 12.850/14.850