vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 18, 2020
Rund 30.000 Mal wurden Verkehrsteilnehmer zurück auf die Autobahn geschickt
(LK) Auch in der heurigen Sommerreisesaison wurden auf der A10 Tauernautobahn Maßnahmen zur Vermeidung von Umgehungsverkehr gesetzt. „Durch die gute Abstimmung aller Beteiligten haben die Abfahrtssperren auch heuer funktioniert. In Summe rund 30.000 Rückführungen von Verkehrsteilnehmern auf die Autobahn haben wesentlich zur Entlastung in den Anrainergemeinden beigetragen“, zieht Landesrat Stefan Schnöll Bilanz.
Die Abfahrten in Hallein und Golling sowie die Gemeinden Wals und Grödig sind die absoluten Hotspots. Bei den geringsten Verkehrsstörungen im Bereich der A1 Westautobahn und der A10 werden sie sofort massiv als Umfahrungsstrecken genutzt. „Jeder einzelne Lenker wurde bei einer Anhaltung an einer der gesperrten Abfahrten persönlich zu seinem Fahrtziel befragt. „Ob erlaubter Zielverkehr vorliegt, kann nur durch ein – wenn auch kurzes Gespräch – entschieden werden“, erläutert Schnöll. 26.470 ungerechtfertigte Stauumfahrungen wurden so von den Sicherheitsdienst-Mitarbeitern verhindert. Durch die ergänzenden Kontrollen der Polizei kommen die Rückführungen insgesamt auf rund 30.000 an zehn Wochenenden.
Zweimalige Totalsperre in Pfarrwerfen hat sich bewährt
An zwei Samstagen und Sonntagen war die Abfahrt Pfarrwerfen stundenweise vollständig gesperrt. „Diese hat sehr gut funktioniert“, ist Schnöll erfreut. Er bedankte sich auch bei der Autobahngesellschaft Asfinag für die flexible Einrichtung der Sperre und für die sehr gute Zusammenarbeit.
Enge Abstimmung mit Asfinag
„Auch im Sommer 2020 ist es durch das gemeinsame Staumanagement des Landes Salzburg und der Asfinag gelungen, Anrainergemeinden der A10 und das Landesstraßennetz vom Ausweichverkehr zu entlasten. Dieser entsteht oftmals durch Umfahrungsvorschläge der Navigationssysteme. Bei den Vollsperren der Abfahrt Pfarrwerfen haben wir Lenkerinnen und Lenker durch zusätzliche Beschilderungen zur Erreichbarkeit von touristischen Zielen informiert, die normalerweise über diese Anschlussstelle angesteuert werden“, zieht Stefan Siegele, Geschäftsführer der Asfinag Service GmbH, eine positive Bilanz. In Summe verzeichnete die Asfinag über den Sommer an der Tauernstrecke bedingt durch das Corona-Virus im Vergleich zum Vorjahr zwar deutliche Verkehrsrückgänge. Auf dem Höhepunkt der Reisewelle Anfang August betrug das Minus im Vergleich zu 2019 nur mehr 16 Prozent. Damit lag die Intensität des Verkehrsaufkommens an einzelnen Wochenenden nicht mehr weit unter den Werten der vergangenen Jahre.
Verkehrsleitzentrale für effizientes Staumanagement
Für das kommende Jahr werden die getroffenen Maßnahmen nun erneut evaluiert. Zudem plant das Land Salzburg gemeinsam mit der Polizei und der Asfinag eine Verkehrsleitzentrale. „Wenn wir zum Schutz der vom Ausweichverkehr geplagten Anrainer rasch reagieren wollen, müssen alle Beteiligten noch besser abgestimmt sein. Das wird mit der neuen Zentrale, die noch vor dem Sommer 2021 startet, ermöglicht. Wir müssen uns auch für den geplanten Ausbau der deutschen Autobahn A8 zwischen München und Salzburg wappnen. Dieser bringt eine weitere Zunahme des Verkehrs mit sich“, so Verkehrslandesrat Schnöll.
Quelle: Land Salzburg