Salzburg: Maßnahmenpaket für Buslenker geschnürt

vonRedaktion Salzburg
APRIL 04, 2024

Foto: Land Salzburg/Büro Schnöll

Erfolgreiche Gespräche zwischen Land, Verkehrsverbund und Gewerkschaft / Fünf-Punkte-Plan wird umgesetzt

(LK) Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll empfing heute den Geschäftsführer des Salzburger Verkehrsverbunds, Johannes Gfrerer, und den Landesvorsitzenden der Gewerkschaft vida, Friedrich Schinagl, um an weiteren Verbesserungen für die Buslenkerinnen und Buslenker zu arbeiten. Dabei konnte unter anderem eine Einigung auf eine Fünf-Tage-Woche und das Ende geteilter Dienste erreicht werden.

Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll zeigte sich mit dem heute erzielten Verhandlungsergebnis zufrieden: „Sowohl ich als Verkehrsreferent des Landes als auch der Verkehrsverbund und die gewerkschaftliche Vertretung zielen darauf ab, die Arbeitsbedingungen von Buslenkerinnen und –lenkern zu verbessern und damit die Attraktivität des Berufs zu steigern. Eine Reihe von konkreten Maßnahme konnte heute fixiert werden, gemeinsam werden wir uns um die rasche Umsetzung bemühen. Oberstes Ziel ist es für uns, dass Streiks verhindert werden.“

Die Ergebnisse im Überblick

Für zukünftige Ausschreibungen des Salzburger Verkehrsbunds wurden folgende Punkte vereinbart:

Konstruktive Gespräche

„In erfolgreichen Verhandlungen konnten wir erreichen, dass wichtige Forderungen jetzt angegangen und umgesetzt werden. Haben wir doch alle ein gemeinsames Ziel noch mehr Menschen für den öffentlichen Verkehr zu begeistern“, freut sich der Landesvorsitzende der Gewerkschaft vida, Friedrich Schinagl.

Fünf-Tage-Woche

Es konnte in den Gesprächen insbesondere erreicht werden, dass der Salzburger Verkehrsverbund von der im Kollektivvertrag geplanten Sechs-Tage-Woche abweicht und maximal fünf Tage zulässt. In Ausschreibungen des Verkehrsverbunds wird somit die Sechs-Tage-Woche explizit keine Anwendung mehr finden.

Ende geteilter Dienste

Zukünftig wird es auch keine geteilten Dienstzeiten mehr geben. „Wir wollen hier den Lenkerinnen und Lenkern bei ihrer Forderung entgegenkommen, dass keine geteilten Dienste zugelassen werden“, informiert der Geschäftsführer des Salzburger Verkehrsbunds, Johannes Gfrerer.

Bessere Sozial- und Sanitärräume

Weiters konnte vereinbart werden, dass die Gewerkschaft mit dem Verkehrsverbund eine konkrete Prioritätenliste erarbeitet, wo genau der Bedarf an Sozialräumen und Toiletten für Busfahrer besonders hoch ist. Auf diese Weise können lokale Lösungen – zum Beispiel durch Anmietung von Räumlichkeiten oder das Aufstellen von Miet-WCs – rascher umgesetzt werden.

Unterstützende Maßnahmen

Weitere konkrete Maßnahmen werden vom Salzburger Verkehrsverbund gerade mit den Verkehrsunternehmen geplant: „Es gab bereits die Entscheidung, um rund 500.000 Euro die Fahrscheinausgabegeräte in den Bussen zu erneuern. Diese werden moderner und damit für Lenker einfacher bedienbar. Zudem sind wir laufend mit den Verkehrsunternehmen in Kontakt, um an weiteren Verbesserungen zu arbeiten“, so Gfrerer.

Finanzierung der Führerscheine

Zukünftig soll außerdem auch die Finanzierung der Führerscheine durch den Verkehrsverbund erfolgen. „Wir befinden uns dazu bereits in intensiven Gesprächen. Wir haben heute festgelegt, dass wir diese Maßnahme zeitnah umsetzen werden. Das ist ein bedeutender Schritt für diejenigen, die sich für den Beruf interessieren“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.

Öffis auf dem Vormarsch

2022 wurden laut der aktuellsten Mobilitätsstudie von den Salzburgerinnen und Salzburg täglich 4,2 Millionen Kilometer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, ein Plus von 42 Prozent zu 2012. Für Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll steht fest: „Wir wollen in Salzburg noch mehr Menschen weg vom Privat-PKW in Richtung öffentliche Verkehrsmittel bewegen. Das kann jedoch nur gelingen, wenn wir neben zufriedenen Nutzerinnen und Nutzern auch motivierte Buslenkerinnen und –lenker haben, die gute Arbeitsbedingungen vorfinden.“

Quelle: Land Salzburg

Mehr Nachrichten aus

Salzburg