vonOTS
FEBRUAR 20, 2023
Brigitte Kowanz gilt als „Botschafterin des Lichts“, denn Licht war nicht nur Material, sondern oft auch Thema ihrer Arbeiten. Die Arbeit „Exchange“ der Künstlerin, die nun permanent im Foyer des Jugendstilhörsaals der MedUni Wien installiert ist, soll Räume des Austausches schaffen – im Sinne der Wissenschaft, der Forschung und der Innovation.
„Brigitte Kowanz hat zahlreiche Eindrücke hinterlassen, auch durch dieses Kunstwerk wird sie uns lange in Erinnerung bleiben. Wir verstehen diese Installation als Ansporn, Wissen zu schaffen und im Sinne unserer Patientinnen und Patienten weiterzugeben“, so Markus Müller, Rektor der MedUni Wien.
„Licht ist expansiv und flüchtig, es bleibt nie bei sich – Licht ist eine Lebensmetapher“, beschrieb Brigitte Kowanz ihren Zugang zu Licht, das Thema ihrer Arbeiten war.
Die Installation „Exchange“ wählte ihr Sohn Adrian Kowanz spezifisch für den Ort aus: „Exchange im Sinne eines Wissenstransfers in der Forschung und Lehre an der MedUni Wien. Exchange soll Räume des Austausches schaffen – im Sinne der Wissenschaft, der Forschung und der Innovation.“
Durch ihre unterschiedlichen Zugänge zur bildenden Kunst prägte Brigitte Kowanz eine Entwicklung, die die künstlerische Forschung zwischen Kunst und Wissenschaft maßgeblich vorantrieb. Sie war Pionierin eines medienübergreifenden Ansatzes in der Kunst, hat Medienkunst und Bildhauerei unter Einbeziehung technisch-naturwissenschaftlicher Methoden miteinander in Beziehung gesetzt und neu definiert.
Über Brigitte Kowanz (1957 bis 2022)
Licht und Raum sind zentrale Elemente der Arbeit von Brigitte Kowanz, die von 1975 bis 1980 an der Hochschule (nunmehr Universität) für angewandte Kunst Wien studiert hatte. Von Beginn an widmete sich Kowanz der künstlerischen Untersuchung des Mediums Licht. Ihre Arbeiten waren unter anderem bei der Venedig Biennale, der Sao Paulo Biennale, der Sydney Biennale, der Cairo Biennale, in der Fondation Beyeler, der Hayward Gallery London, im Museum of Contemporary Art Sydney, im MACRO Museo d’Arte Contemporanea di Roma, oder im Shanghai Art Museum zu sehen. Umfangreiche Einzelausstellungen der Künstlerin fanden im Museum Haus Konstruktiv in Zürich, der Galerie im Taxispalais in Innsbruck, der Secession Wien und Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig in Wien statt. Zudem entwickelte Kowanz weit über 50 Installationen für den öffentlichen Raum wie z. B. die ikonischen Beleuchtungskörper auf dem Dach des Leopold Museums in Wien. Von 1997 bis 2021 lehrte an der Universität für angewandte Kunst Wien als Professorin für transmediale Kunst, 2009 wurde sie mit dem Großen Österreichischen Staatspreis gewürdigt. Kowanz starb am 28. Jänner 2022.
Quelle: OTS