vonOTS
JUNI 02, 2023
APA-Comm Politik-Ranking: Ergebnis der SPÖ-Mitgliederbefragung dominierte die Berichterstattung im Mai
Das aktuelle APA-Comm Politik-Ranking, das laufend die Berichterstattung von 15 heimischen Tageszeitungen analysiert, gibt für Mai 2023 erneut den burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil als medial sichtbarsten Politiker Österreichs aus. Doskozil erreicht mit 726 Beiträgen erneut Platz 1, vor der scheidenden SPÖ-Chefin Pamela-Rendi Wagner, die mit 633 Beiträge Rang 2 belegt. Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler rundet das SPÖ-Trio ab und kommt im Mai auf eine Medienpräsenz von 590 Beiträgen. Bundeskanzler und ÖVP-Parteichef Karl Nehammer (498 Beiträge) sowie FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl (472 Beiträge) belegen mit etwas Abstand die Plätze 4 und 5.
Mit Doskozil, Rendi-Wagner und Babler liegen zum zweiten Mal in Folge alle drei Kandidat:innen um den SPÖ-Parteivorsitz auf den vordersten Rängen des APA-Comm Politik-Rankings. Das im Mai veröffentlichte Ergebnis der parteiinternen Mitgliederbefragung brachte Doskozil als Gewinner hervor. Mit einem Anteil von 33,7 Prozent und einem Vorsprung von rund 2.300 Stimmen fiel sein Sieg jedoch knapp aus. Die bisherige Parteichefin Rendi-Wagner erklärte als Reaktion ihren Rückzug aus der Politik sowie ihr Fernbleiben vom entscheidenden SPÖ-Parteitag. Babler, gestärkt durch ebenfalls knapp ein Drittel der Mitgliederstimmen, forderte eine Stichwahl und kündigte an, weiterhin beim Parteitag um den Parteivorsitz kandidieren zu wollen. Für Irritationen sorgten unterdessen Äußerungen Bablers bezüglich seines Verhältnisses zur marxistischen Theorie sowie zur Europäischen Union.
Erster Nicht-SPÖ-Politiker im Ranking ist Bundeskanzler Nehammer, der im Mai insbesondere mit dem Thema Entminungshilfe für mediale Aufmerksamkeit sorgte. Angeregt durch eine Aussage von Bundespräsident Alexander Van der Bellen (Platz 8), der sich für ein Engagement des Bundesheeres bei der Entminung ziviler Bereiche in der Ukraine aussprach, entstand Uneinigkeit an der österreichischen Staatsspitze. Nachdem Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP, Platz 23) den Vorschlag als unvereinbar mit der Neutralität Österreichs bezeichnete, erteilte Nehammer der Idee eine eindeutige Absage.
FPÖ-Parteichef Kickl belegt im Mai-Politik-Ranking den fünften Platz. Neben Umfrage-Ergebnissen, die die FPÖ auf Platz 1 sahen, sowie kritischen Aussagen Kickls zur Freilassung inhaftierter Schlepper in Ungarn zahlten insbesondere namentliche Erwähnungen im Rahmen der Salzburger Regierungsbildung auf Kickls Medienpräsenz ein. Die insgesamt dritte ÖVP-FPÖ-Koalition auf Landesebene – unter Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP, Platz 7) und Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ, Platz 16) – wurde in der medialen Berichterstattung teilweise als Stütze für Kickls möglichen Weg ins Kanzleramt gedeutet.
Den mit Abstand stärksten Zuwachs im Vergleich zum Vormonat verzeichnete Michaela Grubesa, die Vorsitzende der Wahlkommission der SPÖ-Mitgliederbefragung. Die steirische Landtagsabgeordnete und Nachfolgerin von Harry Kopietz, der aus gesundheitlichen Gründen die Vorsitzführung abgab, erreichte mit insgesamt 99 Beiträgen einen Zuwachs von 662 Prozent. Mit Rang 28 erzielt sie zudem ihre bisher stärkste Platzierung im APA-Comm Politik-Ranking.
Das Ranking der Top-20-Akteurinnen und -Akteure für Mai 2023 ist unter www.ots.at/politikranking jederzeit abrufbar. Das Ranking wurde von APA-Comm auf Basis der Anzahl von Beiträgen mit namentlicher Erwähnung von Politikerinnen und Politikern in 15 österreichischen Tageszeitungen für den Zeitraum von 1. bis 31. Mai 2023 erstellt.
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Quelle: OTS