vonOTS
APRIL 07, 2022
Ukraine-Krieg prägt mediale Themenlage
Wien (OTS) - Das aktuelle APA-Comm-Politik-Ranking, das monatlich die Berichterstattung von 15 österreichischen Tageszeitungen analysiert, zeigt für März 2022 Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) auf dem ersten Platz der medial präsentesten Politikerinnen und Politiker Österreichs. Nehammer führt das Ranking mit 918 Beiträgen vor dem neuen Gesundheitsminister Johannes Rauch (Die Grünen, 753 Beiträge) an, der damit von Platz 58 im Februar (50 Beiträge) auf den zweiten Platz vorrückt. Auf Platz 3 liegt, wie schon im Vormonat, Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Die Grünen, 363 Beiträge). Die Plätze 4 und 5 belegen der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP, 353 Beiträge) sowie Bundespräsident Alexander Van der Bellen (309 Beiträge).
Medial präsent war Nehammer im März vor allem im Kontext des Krieges in der Ukraine. Eine in Folge der russischen Invasion angestoßene Debatte über die Neutralität Österreichs wurde vom Bundeskanzler für beendet erklärt. Darüber hinaus gab er auf einem EU-Gipfel, im Kontext der Debatte über ein Öl- und Gasembargo gegen die Russische Föderation, die Abhängigkeit Österreichs von russischem Gas zu bedenken. Das zweite große mediale Thema im Zusammenhang mit Kanzler Nehammer war der Anfang März erfolgte Rücktritt von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Die Grünen, Platz 8) sowie dessen Nachfolge durch den Vorarlberger Landesrat Johannes Rauch (Die Grünen).
Durch den Wechsel in die Bundespolitik sprang Rauch im Medienpräsenz-Ranking von Platz 58 im Februar auf Platz 2 im März. Verantwortlich dafür war unter anderem die Kritik der Opposition an der Gesundheitspolitik der Regierung. Neben der Angelobung zum Minister erzeugte auch das Aussetzen der Impfpflicht großes mediales Interesse. Darüber hinaus war Rauch mit verschiedenen Neuerungen in der Corona-Krisenstrategie medial präsent.
Den dritten Platz im Ranking belegt Klima- und Umweltministerin Leonore Gewessler (Die Grünen). Ihre Medienpräsenz stand im März im Zeichen der Energieversorgung im Kontext des Ukraine-Krieges. Besonderes Interesse kam dabei der Ausrufung des Gas-Notfallplans zu sowie der Frage nach der Resilienz Österreichs im Falle eines abrupten Endes der Gaslieferungen. Zusammen mit Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP, Platz 6) präsentierte die Ministerin außerdem ein finanzielles Entlastungspaket, wodurch die Auswirkungen der steigenden Energiepreise abgefedert werden sollen.
Im Falle von Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP, Platz 4) sorgten dessen Überlegungen, die Quarantäne für symptomfreie Covid-Infizierte abzuschaffen, für mediale Aufmerksamkeit. Thema waren zudem die Aufnahme ukrainischer Geflüchteter durch Oberösterreich sowie die damit verbundene Forderung Stelzers nach einer „gerechteren Verteilung“ von Vertriebenen unter den Bundesländern und innerhalb der EU.
Der personelle Wechsel im Gesundheitsministerium führte auch für Bundespräsident Alexander Van der Bellen (Platz 5) zu einer leichten Steigerung der Berichterstattung. Medial aufgegriffen wurden zudem Van der Bellens Auftritt und Plädoyer für Frieden, Freiheit und Demokratie bei einem Benefizkonzert für die Ukraine sowie kritische Worte des Präsidentenbüros im Zusammenhang mit Bundesheer-Umbauplänen des Verteidigungsministeriums.
Das Ranking der Top-20-Akteurinnen und -Akteure für März 2022 ist unter https://www.ots.at/politikranking jederzeit abrufbar. Das Ranking wurde von APA-Comm auf Basis der Anzahl von Beiträgen mit namentlicher Erwähnung von Politikerinnen und Politikern in 15 österreichischen Tageszeitungen für den Zeitraum von 1. bis 31. März 2022 erstellt.
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Quelle: OTS