vonRedaktion International
OKTOBER 24, 2021
Beratungsangebot wird ausgebaut / Jugendreport 2021 startet
(LK) Stress, Ängste, fehlende soziale Kontakte, Depressionen, Schlafstörungen – die Pandemie hat den jungen Leuten sehr zugesetzt. „Wir bauen das Beratungsnetz für diese Bevölkerungsgruppe deutlich aus. Denn klar ist: Unterstützung in dieser wichtigen Lebensphase ist nötig“, fasst Landesrätin Andrea Klambauer beim Salzburger Jugendgipfel mit Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, Landesrätin Daniela Gutschi sowie Verantwortlichen der Jugendarbeit zusammen.
Die Förderung für Jugendzentren und –organisationen wird aufgrund des aktuellen Bedarfs an verstärkten Beratungsangeboten heuer um 20 Prozent erhöht. Es werden in den kommenden Tagen 228.000 Euro zusätzlich an die Jugendzentren und Organisationen des Landesjugendbeirats ausbezahlt. „Mit dem Förderpaket verstärken wir die wertvolle Arbeit dieser Einrichtungen, damit die überall gestiegene Nachfrage qualitätsvoll abdecken zu können“, so Jugendlandesrätin Andrea Klambauer.
Klambauer: „Verstärkte Beratung direkt in Jugendzentren und Organisationen.“
„Das ermöglicht direkt vor Ort einen Handlungsspielraum, um auf die Herausforderungen reagieren zu können. Dieses bestehende Netzwerk mit qualifizierten Jugendarbeiterinnen und –arbeitern kann diese niederschwelligen Angebote ausbauen. Für die Jugendlichen sind sie meist die erste Anlaufstelle, wenn es um Probleme im Schulbereich, Zuhause oder auch im Freundeskreis geht und sie sind es auch, die Veränderungen von Jugendlichen wahrnehmen und darauf eingehen können“, so Landesrätin Andrea Klambauer. Auch für die Kidsline werden die Gelder erhöht, ebenso für Mentoring, und für Projekte und Programme sind zusätzlich 60.000 Euro reserviert.
Schellhorn: „Sicheres Aufwachsen ermöglichen.“
„Unsere zentrale Verantwortung als Erwachsenen ist, junge Menschen vor familiärer Gewalt zu schützen und ihnen ein sicheres Aufwachsen zu ermöglichen. Dafür arbeitet die Kinder- und Jugendhilfe in Salzburg gemeinsam mit vielen sozialen Trägern. Wir haben unsere Hilfsangebote für Familien und in den Regionen verstärkt und wollen diesen Weg wir auch im kommenden Jahr weitergehen“ betont Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (Soziales) und ergänzt: „Wir müssen uns aber auch der anderen Zukunftsanliegen annehmen. Aus meinen Gesprächen mit jungen Menschen weiß ich, wie dringend und wichtig ihnen der Klimaschutz ist. Sie fordern hier zurecht unser entschiedenes Handeln, denn eine lebenswerte und saubere Umwelt ist ein UN-Kinderrecht.“
Gutschi: „1,4 Millionen Euro für Schulsozialarbeit.“
Landesrätin Daniela Gutschi (Bildung) verweist darauf, dass sich die Investitionen in die Schulsozialarbeit an den Salzburger Pflichtschulen seit 2015 von damals 86.500 Euro auf nunmehr 1,4 Millionen Euro versechzehnfacht haben. „Allein seit meinem Amtsantritt im Februar haben wir diesen wichtigen Bereich um 300.000 Euro ausgebaut, und tun das auch im kommenden Jahr um weitere 320.000 Euro. Zum einen mit mobilen Teams für vom distance learning belastete Kinder und Jugendliche und mit einem speziellen Nachsorgeprogramm für durch die Pandemie besonders Betroffene.“ Das Angebot der ganztägigen Schülerbetreuung ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. „Ab nächstem Jahr hätten den Salzburger Gemeinden durch eine auslaufende Bundesförderung jährlich fünf Millionen Euro gefehlt. Dieses Geld konnten wir nun bis zur Verhandlung eines neuen Finanzausgleichs im Jahr 2024 sichern“, berichtet Gutschi.
Salzburger Jugendreport startet jetzt
Bei der Frage, was den ihnen im Leben wichtig ist, waren Familie und Gesundheit die häufigsten Nennungen beim Jugendreport 2020. Mehr als die Hälfte fühlen sich unter Druck, 16 Prozent sehen ihre Zukunft eher im negativen Blickwinkel. Diese Woche startet die Umfrage erneut. „Wir wollen wieder direkt die Salzburger Jugend fragen, was sie beschäftigt, wie sie über die Zukunft denken und was ihnen Sorgen bereitet. Aus dem vergangenen Jahr wissen wir, dass fast 1.500 teilgenommen haben, was die höchste Resonanz in ganz Österreich hervorgerufen hat, worauf wir als Bundesland Salzburg natürlich sehr stolz sind“, sagt Landesrätin Andrea Klambauer. Zeitraum der Befragung wird bis Ende des Jahres sein, im März ist mit den Ergebnissen zu rechnen.
Kidsline stark nachgefragt
Auch bei der Kidsline haben sich seit der Covid-Pandemie die Anfragen deutlich erhöht. Deshalb wurde hier das Angebot deutlich ausgeweitet und sowohl bei den Telefonkontakten als auch bei den Chatberatungen eine Vielzahl an Unterstützung und Beratung angeboten „Aus den Covid-Verstärkermitteln kommen 16.500 Euro, aus dem Jugendbudget nochmals 4.500 Euro für die Absicherung der Kidsline dazu“, so Klambauer.
rainbows Besuchsbegleitung
Zusätzlich werden 7.000 Euro für die Besuchsbegleitung durch rainbows bereitgestellt, um Kindern und Jugendlichen ein ausgebautes Angebot anbieten zu können. Hier zeigte sich nicht nur ein Anstieg der Anzahl der betreuten Kinder und Jugendliche, auch die Fälle wurden insgesamt komplexer und aufwändiger, wodurch zusätzliches Personal notwendig ist.
2022: Programme ausbauen und absichern
Bereits bestehende Mentoringprogramme für Jugendliche werden 20202 ausgebaut und abgesichert. „Damit soll eine erweiterte Möglichkeit geschaffen werden, einzelne Jugendliche ganz besonders zu begleiten und zu unterstützen. Gesamt werden hier 75.000 Euro zusätzlich verwendet“, sagt Andrea Klambauer. Und: „Aus unserem Budget können wir für zusätzliche Projekte und Programme nochmals 60.000 Euro zur Verfügung stellen.“
Quelle: Land Salzburg