vonRedaktion Salzburg
APRIL 02, 2024
LR Teschl-Hofmeister: Seit 2023 wurden für Projekte im Zuge der „blau-gelben Betreuungsoffensive“ 99 Projekte mit einem Volumen von 133 Millionen Euro beschlossen
Heute starten die Kinder und Jugendlichen nach den Osterferien wieder durch. In der vergangenen Sitzung des Kuratoriums des NÖ Schul- und Kindergartenfonds wurden unter dem Vorsitz von Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister Unterstützungsleistungen für Gemeinden für Investitionen in Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen beschlossen. „In dieser Sitzung des NÖ Schul- und Kindergartenfonds wurden Förderungen für 354 Projekte beschlossen. Die Investitionen reichen von Neubauten von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen über Sanierungen, Um- und Zubauten bis hin zu Ankäufen beispielsweise von EDV-Anlagen oder Einrichtungen“, erklärt Teschl-Hofmeister.
„Unter den vorgelegten Projekten mit anerkannten Kosten von über 100.000 Euro befinden sich viele Zu- und Neubauten in Zusammenhang mit der NÖ Kinderbildungs- und -betreuungsoffensive. Der Bau von mehr als 60 Gruppen zusätzlichen Gruppen war Gegenstand der Sitzung“, zeigt sich die Bildungs-Landesrätin und Vorsitzende des Gremiums erfreut: „Insgesamt werden allein für die vorgelegten Ausbauprojekte Investitionen in Höhe von fast 37 Millionen Euro ausgelöst. Wir schaffen hier gemeinsam mit den Kommunen also nicht nur mehr Betreuungsplätze für Kinder in ganz Niederösterreich, das Ausbauprogramm stärkt auch die Wirtschaft in unserem Bundesland.“
In den bisherigen fünf Sitzungen des Kuratoriums des NÖ Schul- und Kindergartenfonds seit 1. Jänner 2023 konnte insgesamt bereits 99 Projekten eine erhöhte Förderung zuerkannt werden. „191 zusätzliche Kindergartengruppen, 51 Tagesbetreuungsgruppen und sechs Bewegungsräume werden im Rahmen dieser Projekte in Niederösterreichs Gemeinden realisiert. Über 133 Millionen Euro werden die Gemeinden gemeinsam mit dem Land NÖ hier investieren, wobei das Land NÖ mit über 65 Millionen Euro unterstützt. Mein besonderer Dank gilt allen Gemeinden, die bereits an der Umsetzung oder Planung von zusätzlichen Kinderbetreuungsplätzen im Sinne der Familien in Niederösterreich arbeiten“, zieht Teschl-Hofmeister Bilanz zu konkreten Umsetzungsschritten der NÖ Kinderbildungs- und -betreuungsoffensive in Niederösterreichs Gemeinden.
Auch bauliche Provisorien werden im Zeitraum 1. Jänner 2023 bis 31. Dezember 2027 gefördert. Die Förderung für Provisorien besteht aus einem 25 prozentigen Direktzuschuss der tatsächlichen Kosten, der allerdings beim Bau einer dauerhaften Lösung bei der Auszahlung der ersten Zuschussraten des Annuitätenzuschusses für das neue Projekt einbehalten wird.
Im Herbst 2022 wurde die blau-gelbe Betreuungsoffensive präsentiert und Ende 2023 des Jahres wurden die neuen Förderrichtlinien für den Zeitraum zwischen 1. Jänner 2023 und 31. Dezember 2027 beschlossen. „Zusätzliche Gruppen, die aufgrund der beitragsfreien Vormittagsbetreuung der unter dreijährigen Kinder in Tagesbetreuungseinrichtungen oder aufgrund der Öffnung der Kindergärten für Zweijährige oder der Reduktion der Gruppengrößen von Gemeinden errichtet werden, werden seit 1. Jänner 2023 über den NÖ Schul- und Kindergartenfonds mit 48 Prozent anstatt wie bislang mit 27 Prozent gefördert“, erläutert Familien-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
Für die „blau-gelbe Betreuungsoffensive“ mit den Eckpunkten Reduktion der Schließtage auf eine Woche im Sommer, kostenlose Vormittagsbetreuungsangebote für alle Kinder bis zum Alter von sechs Jahren ab September, generelle Öffnung für Zweijährige ab September 2024, flächendeckende Nachmittagsbetreuung in Wohnortnähe, Verringerung der Gruppengrößen und Aufstockung des Personals nimmt das Land gemeinsam mit den Gemeinden bis 2027 750 Millionen Euro in die Hand. Von den jährlichen Mehrkosten im Zuge der „blau-gelbe Betreuungsoffensive“ tragen 80 Millionen Euro das Land NÖ und 70 Millionen Euro die Gemeinden.
Bereits seit vergangenem Herbst gibt es den beitragsfreien Vormittag (sieben bis 13 Uhr), den es in den Kindergärten bereits gibt, auch in den Kleinkinderbetreuungen. Gerade in Zeiten der Teuerung stellt dies eine weitere wichtige finanzielle Entlastung für Familien dar. „Das Land NÖ unterstützt die Betreiber solcher Einrichtungen finanziell mit 341 Euro pro vergebenem Betreuungsplatz für unter Dreijährige in der Zeit von sieben bis 13 Uhr“, so Teschl-Hofmeister. Zudem wird der Förderbeitrag automatisch um zehn Prozent erhöht, wenn das Kind eine sogenannte VIF-konforme Einrichtung (VIF: Vereinbarkeitsindex Familie) in Anspruch nimmt.
Quelle: Land Niederösterreich