vonRedaktion Salzburg
AUGUST 18, 2023
Lokales Unwetter im Oberpinzgau / Pass Thurn Strasse gesperrt / Ortsteil Rettenbach betroffen
(HP) In Mittersill sind am Donnerstagabend durch ein heftiges, lokales Gewitter mehrere Muren abgegangen. Die Pass Thurn Straße wurde laut Informationen von Katastrophenschutzreferent Manfred Höger an mehrere Stellen verlegt und ist gesperrt. Im Mittersiller Ortsteil Rettenbach mussten Personen aus ihren Häusern geborgen werden. Derzeit gibt es noch keine Meldungen, dass Personen zu Schaden gekommen sind. Der Einsatz läuft, unter andere, mehrere Feuerwehren und das Rote Kreuz sind im Einsatz.
Stand 17.8. 2023, 23.50 Uhr. Diese Meldung wird aktualisiert, sobald es neue Informationen gibt.
Update der Landesregierung:
(LK) Ein lokales Unwetter sowie mehrere Muren in Mittersill und dort vor allem im Ortsteil Rettenbach beschäftigen den Katastrophenschutz der Bezirkshauptmannschaft Zell am See und die Einsatzkräfte seit Donnerstagabend. Noch in der Nacht wurde fieberhaft daran gearbeitet, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Eine vierköpfige Familie musste evakuiert werden. Weitere Evakuierungen sind aus derzeitiger Sicht nicht nötig, man beobachtet die Lage genau.
Ein lokales Unwetter hat in der Nacht zum Freitag großen Schaden im Mittersiller Ortsteil Rettenbach verursacht. Katastrophenschutz und Einsatzkräfte waren und sind gefordert. Die Wildbach- und Lawinenverbauung hat die Lage aus der Luft beurteilt.
Die Pass Thurn Straße wurde in der Nacht an mehreren Stellen durch Muren verlegt, war nicht passierbar. Die Verbindung konnte mittlerweile in Zusammenarbeit der Straßenmeisterei Pinzgau und der Einsatzkräfte wieder hergestellt werden. Verletzte Personen wurden bisher nicht gemeldet.
Ortsteil Rettenbach
Am schwersten vom Unwetter betroffen ist der Mittersiller Ortsteil Rettenbach. Dort musste noch in der Nacht eine vierköpfige Familie mittels Drehleiter durch die Feuerwehr aus dem Haus gerettet werden, die Familie hatte sich ins oberste Stockwerk vor den Wassermassen gerettet. Die Eltern und ihre Kinder kamen bei Verwandten unter und dürfen vorerst nicht in das Haus zurück. Weitere 25 bis 30 Personen mussten in den Häusern ausharren, da der Zugang nicht möglich war. „Es ist mit schwerem Gerät und Sofortmaßnahmen gelungen, den Bach wieder in sein Bett zurückzubringen. Daher sind vorerst keine weiteren Evakuierungen nötig. Wir beobachten die Lage genau. Gesamt sind fünf Häuser konkret betroffen“, so Katastrophenschutzreferent Manfred Höger.
Neumayr: „Großes Einzugsgebiet.“
Gebhard Neumayr ist Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Pinzgau und hat die Region heute per Hubschrauber erkundet. „Die Menschen im Ortsteil Rettenbach hatten riesiges Glück, dass nicht mehr passiert ist. Der Graben hat ein riesiges Einzugsgebiet und ist komplett unverbaut“, so Neumayr. Im Vergleich: „Vor ein paar Tagen hatten wir ein ähnliches Unwetter im Ortsteil Burk, dort hat es die Kranzbachsperre angefüllt und es ist nichts weiter passiert. Diese wird nun geräumt, um den Schutz wieder herzustellen“, so Neumayr.
Trinkwasserversorgung
Im Ortsteil Rettenbach hat das Unwetter außerdem die Trinkwasserversorgung zerstört, sie könnte im Laufe des Tages wieder hergestellt werden können. Die Straßen in den Ortsteil bleiben für den allgemeinen Verkehr gesperrt.
Lokale Gewitter weiter möglich
Die Meteorologen von GeoSphere Austria können für heute noch keine umfängliche Entwarnung geben. „Es sind auch heute am Freitag wieder lokale Gewitter möglich, stabiler wird es aus heutiger Sicht erst ab Samstag“, so Meteorologin Liliane Hofer.
Quelle: Land Salzburg