Kärnten: Menschen mit Behinderung: Kärnten vollendet LEP mit neun Leitlinien und 84 Maßnahmen

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 02, 2021

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LHStv.in Prettner legt Statusbericht des Landesetappenplans vor und spricht von „Meilenstein“ für inklusives Kärnten – Hinter drei Buchstaben LEP steht Riesenprojekt zum Wohle beeinträchtigter Menschen – 450 zusätzliche Arbeits- und Wohnplätze – 122 Millionen Euro für Chancengleichheit in Kärnten

Klagenfurt (LPD). LEP – drei Buchstaben, die ein Meilenstein für Menschen mit Behinderung sind. Tatsächlich steht hinter LEP (LandesEtappenPlan) jenes Riesenprojekt, zu dem sich Kärnten – als zweites Bundesland nach der Steiermark – im November 2013 bekannt hat und das es seither konsequent realisiert. „Wir haben uns 2013 einstimmig zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderung auf Landesebene verpflichtet. Damit haben wir uns zum Ziel gesetzt, in den Folgejahren einen umfangreichen Maßnahmenplan zu erarbeiten – und diesen sukzessive umzusetzen. Das ist uns eindrucksvoll gelungen. Mit dem heurigen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember werden wir den Statusbericht unseres großen Projektes veröffentlichen“, teilt heute, Mittwoch, Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner mit.

„Der LEP ist ein wichtiger Grundstein für die Sicherstellung von Chancengerechtigkeit für Menschen mit Behinderung – ein Quantensprung sozusagen.“ Ein Quantensprung, dem rund 120 Arbeitsgruppen vorausgegangen sind. In diesen Arbeitsgruppen wurden neun Leitlinien erarbeiteten und diese Leitlinien nunmehr bereits mit 84 konkreten Maßnahmen mit Leben erfüllt: „In der LEP-Phase I wurden die Projekte definiert, in den LEP-Phasen II und III wurden diese seit 2017 konsequent und Schritt für Schritt umgesetzt“, macht Prettner deutlich, welches umfangreiche „Paket“ hinter den drei Buchstaben steht. „Von den 84 erarbeiteten Maßnahmen wurden bereits 50 umgesetzt, die restlichen 34 befinden sich in laufender Umsetzung, weil sie Teil eines stetigen Prozesses sind.“

Die neun Leitlinien sind: „Umfassende Barrierefreiheit“; Berufliche Karriere“; „Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit“; „Bildung“; „Gesundheit und Gewaltschutz“; „Gleichstellung“; „Selbstbestimmtes Leben“; „Teilhabe am gesellschaftlichen Leben“; „Daten und Statistik“. „Diese neun Leitlinien wurden, wie gesagt, mit 84 Einzelmaßnahmen umgesetzt. Diese reichen von Ausbau und Aufstockung der Assistenzstunden bis hin zu neuen Beschäftigungsformen und zahlreichen Wohnprojekten, mit denen wir den Betroffenen letztlich 450 neue Plätze zur Verfügung stellen können“, informiert die Sozialreferentin. Sie betont aber, dass der LEP nicht nur von großen Projekten getragen werde, sondern vor allem von vielen kleinen Maßnahmen leben würde: Seien es Lösungen für barrierefreie Haltestellen und Schiffsanlegeplätze oder ein One-Stop-Shop für Hilfsmittel oder inklusive Wandertouren.

Die Sozialreferentin ist überzeugt: „Mit dem Kärntner Landesetappenplan wird uns auch die so wichtige Sensibilisierung und das Verständnis im öffentlichen Bereich, der Wirtschaft, der Medien und des Bildungsbereiches gelingen.“ Und sie versichert: „Auch wenn nun ein finalisierter Statusbericht des LEP vorliegt, werden wir nicht aufhören, weitere Projekte umzusetzen. Nicht nur deshalb, weil der LEP ein laufender Prozess ist, sondern auch deshalb, weil die Kärntner Landesregierung nicht etwas abhaken kann, was ihr immer ein wichtiges Anliegen sein wird. Nämlich die Chancengerechtigkeit für Menschen mit Behinderung zu fördern.“

Ihren Dank spricht die Sozialreferentin den hunderten Mitwirkenden am LEP aus: „Der Landesetappenplan wäre nicht der Landesetappenplan in dieser hochqualitativen Form, hätten nicht so viele engagierte, leidenschaftlich agierende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daran gearbeitet. Ich darf daher meinen herzlichen Dank an alle Mitwirkenden, an die zahlreichen Expertinnen und Experten, an Interessensvertretungen und an das LEP-Projektteam mit Sigrid Samm an der Spitze aussprechen. Mit dem Kärntner Landesetappenplan ist ein weiterer und riesengroßer Schritt zu einem inklusiveren Kärnten gelungen.“

Im kommenden Jahr sind die Ausgaben für Menschen mit Behinderung mit rund 122 Millionen Euro veranschlagt. Das Gesamtbudget Soziales beträgt 261 Mio. Euro (Kinder- und Jugendhilfe: 83,92 Mio. Euro; Mindestsicherung/Sozialhilfe: 30,11 Mio. Euro; Wohnbeihilfe: 24,68 Mio. Euro).


Quelle: Land Kärnten

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