vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 08, 2021
Jugendliche entwickeln Bewusstsein in ihrer eigenen Lebenswelt / Integrationsprojekt lädt ein zum Mitmachen
(LK) Dazugehören und Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen - diesen Ansatz verfolgt ein Integrationsprojekt des Jugendzentrums IGLU mitten in der Landeshauptstadt. Das Land unterstützt die Aktivitäten mit 35.000 Euro. „Damit sichert das Land Salzburg den Weiterbestand dieses für unsere jungen Menschen so wichtigen Jugendzentrums und dessen sinnvolle Projekte“, so Landesrätin Andrea Klambauer.
Im Vordergrund steht handlungsorientiertes und realitätsnahes Lernen wie eine Wahlkabine, ein Parlament, eine Menschenrechtsschule, Sport oder Feste der Kulturen. „Jugendliche werden motiviert, selber aktiv zu werden und erarbeiten sich ein Bewusstsein für Menschenrechte und ihren Bezug zur eigenen Lebenswelt. Ihr Mittun vermittelt ihnen ein Gefühl der Zugehörigkeit und Verantwortung in der Gesellschaft“, so Landesrätin Andrea Klambauer.
Mitten im Integrationsbrennpunkt
Jugendliche verschiedenster Herkunft und Nationalitäten und sehr unterschiedlicher sozialer Schichten besuchen das Zentrum in unmittelbarer Nähe zum Campus Mirabell und zum polytechnischen Lehrgang in der Stadt Salzburg. Seit September laufen die neuen Aktivitäten und werden laufend von Heranwachsenden wahrgenommen. Täglich nutzen rund 50 junge Menschen die niederschwelligen Angebote in der Haydnstraße, zusätzlich kommen die Workshops direkt in die Schulen.
Recht auf politische Bildung
Gemeinsam mit der Plattform für Menschenrechte, der Kinder- und Jugendanwaltschaft und dem Campus Mirabell wird in einem Stadtteilprojekt direkt über Menschenrechte und speziell Kinderrechte gesprochen. In der IGLU-Wahlkabine und beim IGLU-Parlament erleben junge Menschen Demokratie hautnah. „Mit unserem Bildungsprogramm stellen wir mindestens zwei Mal pro Woche ein inhaltliches Angebot zur Verfügung, bei dem alle mitmachen können“, erläutert der pädagogische Mitarbeiter Bastian Six.
Offen für und durch den Sport
Aber auch Kreativität und Sport laden zum Mitmachen ein, die offenen Turnhalle etwa, die jeden Freitagnachmittag stattfindet, bringt junge Menschen durch Fußball und weitere Ballspiele zusammen und bietet Platz für inhaltliche Inputs. Angedacht sind darüber hinaus ein Zeichenwettbewerb mit Ausstellung, das Verfassen von Protest- oder Solidaritätsbriefen oder ein Menschenrechte-Spieletag. „Highlights sind regelmäßige Feste, die jeweils einem Menschenrecht gewidmet sind. Sie bringen unsere Jugendlichen noch näher zusammen und sorgen für ein harmonisches Miteinander. Junge Menschen unterschiedlichster Herkunft gehen dadurch offener aufeinander zu und entdecken Gemeinsamkeiten“, so IGLU-Leiterin Manuela Wolf.
Präventionsworkshops und Menschenrechtsquiz
Häufig sind in den Köpfen der Jugendlichen traditionelle Rollen und Normen verankert. „Mit Präventionsworkshops zu Menschenrechten versuchen wir jene Klischees aufzubrechen, die diskriminieren und einer offenen Gesellschaft zuwiderlaufen. Inhalte lassen sich bei unseren Jugendlichen zumeist spielerisch leichter vermitteln, daher rufen wir bei einem Quiz das bereits Gelernte nochmals ab, damit es länger in den Köpfen bleibt“, schildert die Mädchenbeauftragte Ariana Karabacek-Raninger.
Quelle: Land Salzburg