vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 30, 2024
Bedienstete der Polizeiinspektion Pöchlarn wurden am 28. September 2024, gegen 20.35 Uhr, in Brunn an der Erlauf auf drei Lenker von zwei zweirädrigen Kleinkrafträdern und einem Motorrad aufmerksam, da der Lenker des Motorrades keine Beleuchtung eingeschaltet hatte. Die Lenker sind vom Stadtzentrum Pöchlarn kommend in Richtung B 1 bzw. Richtung Brunn an der Erlauf gefahren. Die Polizisten versuchten die Lenker – insbesondere den Lenker des Motorrades – anzuhalten. Trotz beschleunigter Nachfahrt mit eingeschaltetem Blaulicht konnten die Lenker nicht mehr eingeholt werden und eine örtliche Fahndung wurde eingeleitet.
Die Beamten nahmen gegen 20.45 Uhr die drei Lenker der einspurigen Kraftfahrzeuge bei einem Firmengelänge in Pöchlarn wahr. Als die Polizisten eine Lenker- und Fahrzeugkontrolle durchführen wollten, seien ein Mopedlenker und der Motorradlenker über die Fichtenstraße geflüchtet. Die Beamten nahmen unverzüglich mit eingeschaltetem Blaulicht und Folgetonhorn die Nachfahrt auf und stellten bei beiden Lenkern erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen im Bereich einer 30-km/h-Zone und weitere Übertretungen gemäß der Straßenverkehrsordnung wahr. Bei der Kreuzung Fichtenstraße – Eschenstraße sei der Mopedlenker beim Abbiegevorgang in die Eschenstraße nur knapp einen Sturz vom Fahrzeug sowie einen Anprall gegen einen Gartenzaun entgangen und habe seine Fahrt in Richtung Nordwesten fortgesetzt.
Die Polizeibediensteten entschieden sich zur Verfolgung des Motorradlenkers, da beim Motorrad weder eine Fahrzeugbeleuchtung noch eine Kennzeichentafel montiert waren. Nach einem riskanten Abbiegemanöver in die Eisenstraße in Richtung Stadtzentrum habe der Lenker massiv beschleunigt und die Polizisten konnten bei der Nachfahrt eine Geschwindigkeit von 140 km/h im Ortsgebiet feststellen und habe zahlreiche Übertretungen gemäß der Straßenverkehrsordnung (z. B. zu geringer Sicherheitsabstand, erhöhte Geschwindigkeit, Überqueren von Kreuzungen trotz Verkehrszeichen "Halt", Überfahren der Sperrfläche, Missachtung von Verkehrszeichen) gesetzt und durch seine riskante Fahrweise andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere den Gegenverkehr, ernsthaft und erheblich gefährdet. Der Motorradlenker bog auf einen Parkplatz ab und die Beamten versuchten diesen durch sichtbare Anhaltezeichen und verbale Aufforderungen anzuhalten. Der Lenker habe dies missachtet und sei zwischen die beiden Polizisten hindurchgefahren. Er habe seine Fahrt in Richtung Stadtmitte fortgesetzt.
Gegen 20.55 Uhr erstattete ein Zeuge über Notruf der Landesleitzentrale Niederösterreich Anzeige, dass er auf der Regensburgerstraße in Richtung Stadtmitte von einem Motorradlenker mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und in rücksichtsloser Fahrweise überholt worden sei. Dabei habe er auch im Bereich der Gabelung der Treppelwege am Donaudamm zwei Spaziergängerinnen gefährdet, die ausweichen mussten, um nicht vom Motorradfahrer angefahren zu werden.
Polizeibeamte konnten das Fahrzeug gegen 21.05 Uhr ohne Lenker am Treppelweg auffinden. Bei der Nachschau in der unmittelbaren Umgebung fanden sie den 17-jährigen Beschuldigten aus dem Bezirk Scheibbs in einem Graben im Gebüsch hockend vor. Der 17-Jährige hatte keinen Führerschein und keine Zulassung für das Fahrzeug. Bei der ersten Befragung gab er an, dass er sowohl die Nachfahrt der Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht und Folgetonhorn als auch die deutlich sichtbaren Anhaltezeichen wahrgenommen habe und er bewusst und gewollt der Polizei davongefahren sei.
Er wird einerseits wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit und Widerstand gegen die Staatsgewalt an die Staatsanwaltschaft St. Pölten und andererseits wegen 34 Verwaltungsübertretungen der Bezirkshauptmannschaft Melk angezeigt. Die beiden 15-jährigen Mopedlenker werden ebenfalls der Bezirkshauptmannschaft Melk angezeigt.
Quelle: LPD Niederösterreich