vonRedaktion Salzburg
APRIL 06, 2023
Anfragebeantwortung von Landesstatthalterin Schöbi-Fink
Bregenz (VLK) – „Musik und musikalische Bildung spielen eine wichtige Rolle für das gesellschaftliche Miteinander. Das hat sich zuletzt auch in den Jahren der Corona-Pandemie gezeigt. Umso erfreulicher ist es, dass Vorarlberg nach wie vor in Relation zur Einwohnerzahl die meisten Musikschülerinnen und -schüler in Österreich hat“, betont Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink. In ihrer Beantwortung einer Landtagsanfrage erläutert sie die vielfältigen Maßnahmen zur konsequenten Weiterentwicklung des musikalischen Bildungsangebots in Vorarlberg. Dazu zählen die Zusammenarbeit der Musikschulen mit den Volksschulen, die Wandlung des Landeskonservatoriums zur Stella Privathochschule, die Besetzung einer Landesfachbereichsleitung für Inklusion und nicht zuletzt die Gehaltsreform für das Lehrpersonal der Musikschulen.
An den Vorarlberger Musikschulen werden insgesamt 17.700 SchülerInnen unterrichtet. Das ist bei einer Bevölkerungszahl von rund 400.000 Personen ein Anteil von 4,4 Prozent und damit im Bundesländervergleich ganz klar Platz 1. Niederösterreich und Tirol kommen jeweils auf 3,4 Prozent, im Österreich-Schnitt sind es 2,3 Prozent.
Auf Basis eines einstimmigen Landtagsbeschlusses werden seit dem Schuljahr 2018/19 Kooperationen von Musikschulen mit Volksschulen und auch mit Vorschulklassen seitens des Landes gefördert. „Dieses Modell ist österreichweit einzigartig und ein wichtiger Bestandteil der Begabungs- und Begabtenförderung. Umso erfreulicher ist das große Interesse daran. Die Zahl der Mitwirkenden nimmt laufend zu“, so Landesstatthalterin Schöbi-Fink. Aktuell kooperieren 13 Musikschulen mit 70 Volksschulen, unterrichtet wird in 266 Volksschul- und 12 Vorschulklassen.
Ein wesentlicher Schritt für eine gediegene Ausbildung des künftigen Musikschulpersonals ist die mit Beginn des laufenden Studienjahrs vollzogene Wandlung des Landeskonservatoriums zur Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik. Für die kommenden Jahre stehen insgesamt 155 Studienplätze zur Verfügung, 120 im Bachelor- und 35 im Master-Studiengang. „Die Stella Vorarlberg ist mit ihrem Studienangebot zukunftsweisend aufgestellt und konnte in der ersten Bewerbungsrunde ihre Planzahlen zur Befüllung der neuen Studiengänge mit geeigneten BewerberInnen einhalten“, betont Schöbi-Fink. Mit der neu eingerichteten Professur für Musikpädagogik wurde zudem ein Beitrag zur Dokumentation und Beforschung der Kooperationsmodelle von Musikschulen und öffentlichen Schulen geleistet.
Angestrebt wird darüber hinaus die Einführung eines Schulmusikstudiums. „Wir brauchen ein solches Angebot für die Sekundarstufe, um den hohen Bedarf an Lehrkräften im Pflichtfach Musik in Vorarlberg decken zu können. Die Rektorate der Pädagogischen Hochschule und der Stella Vorarlberg ziehen hier an einem Strang“, hält Schöbi-Fink fest.
Im Sinne des Vorarlberger Leitbilds für Inklusion „Gemeinsam Zukunft gestalten“ spielt dieser Bereich auch an den Musikschulen eine wichtige Rolle. Um verstärkte Akzente zu setzen, wird im April 2023 am Vorarlberger Musikschulwerk eine Landesfachbereichsleitung für Inklusion besetzt.
Auch für den Vorarlberger Chorverband und den Blasmusikverband ist die Zusammenarbeit mit den Musikschulen von essentieller Bedeutung. Die Ausbildung von DirigentInnen und KapellmeisterInnen im Rahmen eines Lehrgangs in den Musikschulen bewährt sich bestens und soll angesichts des Bedarfs in den Chören und Musikvereinen nach Möglichkeit quantitativ verstärkt werden.
Quelle: Land Vorarlberg