vonRedaktion Salzburg
MAI 02, 2023
Zu einem tragischen Vorfall kam es Montagmorgen, 1. Mai 2023, im Bezirk Weiz. Eine Mutter steht im Verdacht des versuchten Mordes. Die Frau beabsichtigte ihr Kind mit einem Polster zu ersticken. Anschließend plante die Frau selbst aus dem Leben zu scheiden. Beide Absichten misslangen. Die Verdächtige wird nach Abschluss der Ermittlungen in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert werden.
Aus Gründen des Opferschutzes bitten wir um Verständnis, dass keine näheren Angaben zu Tatort und Alter der betroffenen Personen gegeben werden können.
Bereits in den frühen Morgenstunden versuchte die Frau (Mitte 40) ihre Tochter (Teenageralter) zu ersticken. Die Tochter konnte sich befreien, flüchtete in das Badezimmer und versperrte die Türe. Die Mutter, welche sich offenbar in einer psychischen Ausnahmesituation befand, fand in ihren Normalzustand zurück und öffnete die Badezimmertüre. Im Laufe des Vormittags besprachen Mutter und Tochter die Tat. Daraufhin entschied sich die Verdächtige, ihre Geschwister mit dem Sachverhalt zu konfrontieren. Diese setzten wiederum die Polizei in Kenntnis.
Ermittlungen zu versuchtem Mord
Oststeirische Polizisten nahmen die Tatverdächtige über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz fest. Das Landeskriminalamt Steiermark, Ermittlungsbereich Leib/Leben, führte im Anschluss gemeinsam mit den ersteinschreitenden Beamten die weiteren Ermittlungen. Als Motiv der Tat konnte dabei eine langjährige, gesundheitliche Beeinträchtigung der Verdächtigen erhoben werden. Die Frau ist zum Sachverhalt geständig. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete ihre Festnahme und nach Abschluss der Ermittlungen, die Einlieferung in die Justizanstalt Graz-Jakomini an. Das junge Mädchen befindet sich einstweilen bei Verwandten. Das Sozialreferat der Bezirkshauptmannschaft Weiz ist mit dem Fall bereits befasst.
KIT-Team im Einsatz
Ein Kriseninterventionsteam stand im Einsatz. Dieses führte intensive Gespräche mit den betroffenen Personen. Dabei konnte das Motiv der Tat in ersten Gesprächen sensibel behandelt, und auch eine fortführende entsprechende Unterstützung in dieser Situation angeboten werden.
Quelle: LPD Steiermark