vonRedaktion Salzburg
JUNI 28, 2024
LH-Stellvertreter Pernkopf: Vier Projekte um rund zehn Millionen Euro genehmigt
„Niederösterreich setzt auf den Ausbau der erneuerbaren Energien, im Strombereich werden bilanziell bereits 100 Prozent des Strombedarfs erneuerbar erzeugt. Und auch im Wärmebereich geht viel weiter. In der Landesregierung haben wir jetzt ein Biomasse-Paket für zehn Millionen Euro auf den Weg gebracht, damit werden vier weitere Öko-Anlagen gebaut“, gibt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf bekannt. Mehr als ein Drittel aller Haushalte in Niederösterreich werden bereits mit Holz oder durch Biomasse-Nahwärme beheizt. Damit haben Holz- und Biomasse-Heizungen mittlerweile Erdgas und Heizöl überholt. Das spiegelt sich auch in der Kohlendioxid-Bilanz des Landes wider: Seit 2005 sind die Treibhausgase in Niederösterreich um 36 Prozent reduziert worden. Damit ist Niederösterreich das Land mit den größten Kohlendioxid-Einsparungen und dem meisten Ökostrom.
Mit dem Biomasse-Paket werden vier Projekte umgesetzt: Die „Biomasse Nahwärme–Weikertschlag“ in Raabs/Thaya, das „Fernwärmenetz Leobersdorf“, die „Biomasse Nahwärme Lunz am See“ sowie das Projekt „Fernwärmenetz Melk Wärmeverteilung“. Insgesamt beläuft sich die Investitionssumme dieser vier Projekte auf rund zehn Millionen Euro, wobei das Land Niederösterreich rund 1,1 Millionen Euro beisteuert. „Die Förderung der Biomasse-Nahwärme ist ein entscheidender Schritt hin zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Wärmeversorgung in Niederösterreich. Mit den neuen Projekten setzen wir nicht nur auf erneuerbare Energien, sondern stärken auch die regionale Wertschöpfung und schaffen Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen“, betont Pernkopf.
Der Wunsch nach Versorgungssicherheit und sauberem, leistbarem Heizen zeichnet sich auch in der Energieberatung ab. Die Nachfrage nach Biomasse und Wärmepumpen ist groß. „Heuer haben wir schon 15.000 Heizungsberatungen verzeichnet. Die Menschen wollen Wärme, aber nicht um jeden Preis und setzen auf erneuerbare Heizsysteme,“ so Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich. Die Anzahl der Haushalte in Niederösterreich mit Ölheizungen sinkt weiter stark und liegt nur noch bei knapp unter 83.000 Haushalten. „Der Umstieg von Ölheizungen auf Biomasseheizungen ermöglicht eine jährliche Einsparung von rund sieben Tonnen Kohlendioxid pro Haushalt“, skizziert Greisberger.
Quelle: Land Niederösterreich