vonRedaktion Salzburg
APRIL 24, 2021
LR Eichtinger: „EU-Fördermittel sind ein wichtiger Impuls für die Regionen“
Zum Auftakt der NÖ.Regional-Tour sprach am heutigen Freitag Landesrat Martin Eichtinger gemeinsam mit Landtagsabgeordneten, Bürgermeister René Lobner, als Obmann des Regionalverbands Europaregion Weinviertel, in einer Pressekonferenz über die Chancen für das Weinviertel.
Unter dem Titel „Von NÖ Landessausstellung über EU-Fördermittel bis Wohnraumförderungen - unsere Chancen für das Weinviertel“ erklärte der Landesrat bei der Pressekonferenz in Gänserndorf: „Wir in Niederösterreich wissen genau, welche Chancen und Perspektiven Europa in der Vergangenheit eröffnet hat und in Zukunft eröffnen wird. Die EU-Regionalfördermittel sind ein wichtiger Impuls gewesen und werden es auch in der neuen Finanzperiode sein. Die Zahlen sprechen eine ganz klare Sprache: Zwischen 1995 und 2021 hat es im Weinviertel 521 Projekte gegeben, die mit einem Gesamtprojektvolumen von 51 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln unterstützt wurden. 521 Projekte, die es ohne dieses EU-Geld wahrscheinlich nicht gegeben hätte.“
Im Bereich der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit durch „Interreg“ unterstützt NÖ.Regional Projekte über Regionen und Ländergrenzen hinweg. Eine besondere Erfolgsgeschichte ist der Kleinprojektefond. „Gerade dieser Fond hat kleine, grenzüberschreitende Projekte unterstützt. Seit 2017 wurden niederösterreichweit 72 Projekte mit insgesamt 1,46 Millionen Euro an EFRE-Mittel genehmigt. Für das Weinviertel waren das 21 Projekte mit 440.000 Euro Fördermittel. Ein Leuchtturmprojekt des Kleinprojektefonds ist der Aufbau der Kooperation zwischen grenznahen Feuerwehren“, so Eichtinger.
Das Weinviertel sei definitiv ein Zukunftsviertel, führte der Landesrat weiter aus: „Wir wissen, dass gerade das Weinviertel ein interessanter Lebens- und Wohnraum geworden ist“. Er verwies auf die blau-gelbe Wohnbaustrategie: „Dabei haben wir einige Förderpunkte aufgestellt, die gerade für das Weinviertel sehr gut passen. Es gibt Unterstützung für Neubau und Sanierungen und einen speziellen Bonus für den ländlichen Raum. Darüber hinaus haben wir einen massiven Schwerpunkt auf die Ortskernbelebung gesetzt.“ Ein ganz wichtiges Element sei auch das Programm „Junges Wohnen“. Im Weinviertel seien rund 500 solcher Wohnungen bewilligt worden, 229 davon bereits bezogen. Der Landesrat verwies zudem auf den „Raus aus Öl“-Bonus, ein gemeinsames Förderprogramm von Bund und Land für den Heizkesseltausch, bei dem bis zu 8.000 Euro Förderung lukriert werden können. „Im Weinviertel haben wir 977 Anträge auf Öl-Heizkesselaustausch bewilligt und mehr als 2,5 Millionen Euro Förderung ausbezahlt“, unterstrich Eichtinger.
Rene Lobner, Obmann des Regionalverbands Europaregion Weinviertel, ergänzte: „Das Weinviertel ist ein Viertel mit Zukunft. Ich sehe als Obmann sehr viel Benefit im Bereich der EU. Wir sind sehr glücklich, dass wir immer wieder großzügige Fördermittel abholen können. Das sind tolle Projekte, die ohne entsprechende Förderungen nicht möglich wären.“ Lobner bedankte sich auch bei der NÖ.Regional für die gute Zusammenarbeit und ging auf einige Leuchtturmprojekte ein: Unter anderem werde aktuell der Schüttkasten in Retz saniert, sei ein Auenlehrpfad im Auenreservat Marchegg entstanden, oder es gebe ein grenzüberschreitendes Projekt zur biologischen Gelsenregulierung. Mit großer Freude blicke man der Landesausstellung 2022 in der Region Marchfeld entgegen. „Wir freuen uns darauf und ich gehe davon aus, dass die Menschen nach Corona nach Veranstaltungen gieren“, so Lobner. Im Hinblick auf den Tourismus sei der Ausbau des Radwegenetzes von zentraler Bedeutung. Verbesserungen erkenne er auch im Bereich der Mobilität. So werden unter anderem regionale Anruf-Sammeltaxis angeboten und die Nachfolgelösung für die Bahnlinie „Schweinbarther Kreuz“ bringe eine Verbesserung für die Bevölkerung.
Quelle: Land Niederösterreich