vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 08, 2020
LR Danninger: Eine vollständige und transparente Lieferkette ist für Holzproduzenten wesentlich
Das Tullner Startup Beetle ForTech hat es sich zum Ziel gesetzt, dem illegalen Holzhandel, der weltweit leider ein immer größeres Problem darstellt, ein Ende zu setzen. Dazu entwickelt Beetle ForTech Technologien, die eine nahtlose Rückverfolgung von Rundholz bis zurück zum Ort der Fällung ermöglichen. Das Ergebnis ist eine vollständige und transparente Lieferkette.
Holzproduktions- und Holzhandelsunternehmen sind durch internationale Regelwerke dazu verpflichtet, die Herkunft ihrer Rohstoffe nachzuweisen. Die Rückverfolgung von der Holzproduktion bis zurück zum einzelnen Baumstamm zu gewährleisten, ist in den letzten Jahren für die heimische Industrie noch wichtiger geworden. Bis dato existiert kein ganzheitlicher Lösungsansatz, der auf globaler Ebene Informationssicherheit, Herkunft, Legalität und Transparenz garantiert.
Bei einem virtuellen Gespräch informierte sich Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger beim Gründerteam rund um Sebastian Vogler über ihr Geschäftsmodell. „Beetle ForTech ist für mich ein beeindruckendes Beispiel für die technologische Kompetenz in Niederösterreich. Es ist schön zu sehen, dass sich unsere Technologie Startups auch Themen im ökologischen Bereich annehmen. Eine vollständige und transparente Lieferkette ist für unsere regionalen Holzproduzenten und -händler wesentlich, um die Qualität ihrer Produkte dokumentieren zu können,“ so Danninger.
Durch die Einbindung modernster Technologien in Holzernteprozesse und Lieferkettendokumentation wird illegales Holz aus dem Markt gedrängt und eine zukunftsfähige Rohstoffnachverfolgung geschaffen. Beetle ForTech realisiert dies in vier ineinandergreifenden Teilprojekten, darunter eine innovative Holzcodierung und ein satellitengestütztes Waldbeobachtungssystem.
„Holz hat als Werkstoff riesiges Zukunftspotential – von feinster Kleidung bis hin zu ökologisch sinnvollen Hochhäusern lässt sich alles daraus herstellen. Für wachsende Rohstoffnachfrage muss aber nachhaltige Waldbewirtschaftung und legale Herkunft weltweit sichergestellt werden können, und dafür entwickeln wir die Lösung“, erklärt Gründer Sebastian Vogler. „accent hilft uns dabei durch die intensive Betreuung beim Ausbau unseres Netzwerks, der Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells und in vielen anderen Bereichen“, so Vogler.
Der Startup ist seit dem Frühjahr 2020 im niederösterreichischen Technologie-Inkubator accent in Betreuung. Für Michael Moll, Geschäftsführer von accent, ist die Entwicklung des jungen Unternehmens ein großer Erfolg. „Wir sehen im Startup-Bereich einen starken Trend in Richtung Nachhaltigkeit. Als Inkubator des Landes Niederösterreich haben wir frühzeitig erkannt, dass sich Profit, Umsatzwachstum und Nachhaltigkeit sehr gut ergänzen. Beetle ForTech ist ein wunderbares Beispiel für die Kombination von hohem Marktpotential mit einem wichtigen gesellschaftlichen Nutzen“, ergänzt Michael Moll, Geschäftsführer des niederösterreichischen Technologieinkubators accent.
Quelle: Land Niederösterreich