Vorarlberg: Nachhaltige Mobilität reduziert nicht nur CO2, sondern auch Kosten

vonRedaktion International
APRIL 03, 2022

Foto: Land Vorarlberg/F.Sams

Foto: Land Vorarlberg/F.Sams

VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg sucht Projekte und Konzepte für klimaverträgliche Mobilität und nachhaltigen Gütertransport

Bregenz (VLK) – „Verkehrswende umsetzen“ ist das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises Vorarlberg, der heute (Freitag) von Mobilitätslandesrat Daniel Zadra, dem VCÖ und den ÖBB gestartet wurde. Nachhaltige Mobilität reduziert nicht nur die CO2-Emissionen, sondern ist auch deutlich kostengünstiger, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. „Die Zukunft der Fortbewegung liegt in der Kombination unterschiedlicher, umweltfreundlicher Verkehrsmittel“, betonte Landesrat Zadra.

Deswegen, so Zadra, legen wir großen Wert auf eine gute Verzahnung der unterschiedlichen Mobilitätsformen: „Bahn, Bus und Rad müssen gut aufeinander abgestimmt sein.“ Dementsprechend setzt das Land Vorarlberg weiter auf den kontinuierlichen Ausbau des Öffentlichen Verkehrs mit gut abgestimmten Taktfahrplänen und modernen Bahnhöfen sowie des Radwegenetzes und der Radinfrastruktur. Allein in Radprojekte werden heuer über acht Millionen Euro von Landesseite investiert. „Nur durch eine entsprechende Infrastruktur kann ein attraktives Angebot geschaffen werden, mit welchem der Mobilitätswandel gelingen kann“, sagte die Radverkehrsbeauftragte des Landes, Katharina Schwendinger. Der Löwenanteil dieses Geldes fließt in die Errichtung von Radwegen in den Kommunen und in die Verbesserung des Radverkehrs entlang von Landesstraßen.

Dreimal tanken – oder ein Jahr Klimaticket

Trotz der gestiegenen Energiepreise sollen die Kosten für den öffentlichen Verkehr wie bisher nicht an die Fahrgäste weitergegeben werden, führte der Landesrat aus: „Für derzeit 363 Euro kann jede Person mit dem KlimaTicket VMOBIL für ein Jahr lang Bus und Bahn im ganzen Land nutzen. Dieser Preis entspricht bei den derzeitigen Energiepreisen einem Gegenwert von drei Tankfüllungen.“ Es sei wichtig, dass die Tickets für alle VorarlbergerInnen leistbar seien.

Der Umstieg vom Auto auf den Öffentlichen Verkehr ist umweltfreundlich und zusätzlich auch eine sehr wirksame Spritkostenbremse, rechnete Michael Schendinger vom VCÖ vor. Wer beispielsweise auf der Strecke Feldkirch – Dornbirn pendelt, verbraucht bei 220 Arbeitstagen und einem durchschnittlichen Spritverbrauch von 6,7 Litern pro 100 Kilometer 740 Liter Sprit pro Jahr. Kostet ein Liter im Schnitt 1,80 Euro, dann summieren sich die jährlichen Spritkosten auf 1.330 Euro. „Der Umstieg beim Pendeln vom Auto auf Öffentliche Verkehrsmittel auf der Strecke Feldkirch – Dornbirn spart im Schnitt rund 960 Euro und fast 1.600 Kilogramm CO2 ein“, so Schwendinger.

VCÖ-Mobilitätspreis 2022

Unter dem Motto „Verkehrswende umsetzen“ werden heuer Projekte und Konzepte gesucht, die schon heute zeigen, wie die Mobilität in Zukunft aussehen kann. Aufgerufen zur Teilnahme sind Betriebe und Unternehmen, Startups, Tourismusregionen, Gemeinden und Städte, Schulen und Universitäten, Initiativen und Einzelpersonen. „Die ÖBB sind seit Jahren, gemeinsam mit dem Land Vorarlberg, Partner des VCÖ Mobilitätspreises“, sagt Marcus Ender, Regionalmanager des ÖBB-Personenverkehrs: „Im heurigen Jahr steht der VCÖ Mobilitätspreis ganz unter dem Motto, wie die Verkehrswende Mobilität günstiger und klimaverträglicher macht. Das Thema, das uns als Mobilitätsdienstleister Nummer 1 in Österreich sehr betrifft.“

Betriebliches Mobilitätsmanagement von Unternehmen, eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung von Gemeinden und Städten, die Stärkung von Ortskernen und Nahversorgung, die Umstellung des Fuhrparks auf emissionsfreie Antriebe, Sharing-Angebote, ein verbessertes öffentliches Verkehrsangebot für Einheimische und Urlaubsgäste oder Apps, die Fahrgemeinschaften oder autofreie Mobilität erleichtern, sind nur einige Beispiele, die heuer beim VCÖ-Mobilitätspreis eingereicht werden können.

Einreichfrist ist der 1. Juni 2022, Einreichunterlagen und Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg gibt es unter und beim VCÖ unter (01) 893 26 97. Die Einreichungen zum VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg werden von einer Fachjury bewertet. Im September werden die am besten bewerteten Projekte von VCÖ, Landesrat Daniel Zadra und ÖBB ausgezeichnet. Im Vorjahr gewannen die sieben plan-b Gemeinden für ihr regionales Mobilitätsmanagement „Mobilität 2025+“ den VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg. www.vcoe.at

Quelle: Land Vorarlberg

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