Schruns, Bez. Bludenz: Nächtliche Rettungsaktion aus alpiner Notlage an der Zimba

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 06, 2020

Seilbergung - Symbolbild
© Mathis, Bergrettung-Vorarlberg

Ein 35-jähriger und zwei 22-jährige Männer aus Vorarlberg (alle bergerfahren) planten für das Wochenende vom 4. bis 5.9.2020 eine Bergtour auf die 2643 m hohe Zimba. Sie planten die Besteigung von der Heinrich Hueter Hütte von Vandans aus über den Ostgrat. Da sich die Routenfindung etwas schwierig gestaltet hatte, erreichte die Dreierseilschaft den Gipfel erst gegen 17.00 Uhr, worauf sie aufgrund der Wetterverschlechterung rasch den Abstieg antraten. Es setzten Regen und Graupel ein.

Als in der Nähe der Seilschaft ein Blitz einschlug, versuchten sich die Bergsteiger so rasch als möglich abzuseilen. Aufgrund der Witterungsverhältnisse und der bereits eingesetzten Dunkelheit verstieg sich das Dreierteam und musste teilweise zurücksteigen und einen Quergang einrichten. Bei der anschließenden Querung stürzte einer der Seilschaft ins Seil, konnte aber gehalten werden. Da der Abstieg nicht gelang und die Seilschaft körperlich erschöpft war, setzte sie um 01.42 Uhr einen Notruf ab und richtete ein Not-Biwak (Gemeindegebiet Bürs) ein. Daraufhin brachen zwei Rettungstrupps der Bergrettung Vandans von der Heinrich Hueterhütte in Richtung Zimbajoch zu den Verstiegenen auf. Zeitgleich wurde der Rettungshubschrauber REGA 7, der in St Gallen in der Schweiz stationiert ist, verständigt.

Trotz widrigster Wetterverhältnisse und sehr schlechter Sicht konnte um 03.28 Uhr der erste, um 03.40 Uhr der zweite und schließlich um 04.30 Uhr der dritte in Notlage befindliche Bergsteiger durch den Rettungshubschrauber erschöpft, aber fast unverletzt (Abschürfungen), geborgen werden. Zwischenzeitlich hatte die Feuerwehr Vandans mit drei Fahrzeugen eine Landebeleuchtung für den Hubschrauber eingerichtet, damit mit dem Tankwagen für Hubschrauberbetankung durch die Feuerwehr Partenen der Rettungshubschrauber nachgetankt werden konnte.

An der erfolgreichen Bergung der Seilschaft waren neben der Besatzung und dem Rettungshubschrauber REGA 7, die Bergrettung Vandans, die Bergrettung Tschagguns, die Feuerwehr Vandans, die Feuerwehr Partenen und zwei Streifen der Bundespolizei beteiligt.


Quelle: LPD Vorarlberg

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