vonRedaktion Salzburg
APRIL 08, 2021
Nahversorgergipfel im Landhaus
Bregenz (VLK) – Die Corona-Pandemie hat zu einem geänderten Kaufverhalten bei Konsument:innen geführt. Viele Nahversorger haben davon profitiert, einige, besonders in den Tourismusgemeinden, haben aber teilweise empfindliche Umsatzverluste zu verzeichnen. In einem Gespräch mit den Vertreter:innen von Gemeinden und Nahversorgungsgeschäften sicherte Landesrat Marco Tittler Unterstützung des Landes zu: „Wo notwendig, werden wir die Mittel aus der Nahversorgungsförderung früher zur Verfügung stellen, um so die Liquidität zu erhalten“.
Die Corona-Pandemie macht sich auch beim heimischen Lebensmittelhandel bemerkbar. Viele Dorfläden verzeichnen einen Zuwachs beim Umsatz durch die Wohnbevölkerung. 60 Prozent der Dorfläden können auf ein insgesamt deutliches Umsatzplus verweisen. Bei den übrigen Dorfläden kann aber das Umsatzplus bei der Wohnbevölkerung die fehlende Kaufkraft der Touristen in der Bilanz nicht ausgleichen. Die bestehenden Corona Hilfen (Kurzarbeit, Umsatzersatz, Fixkostenzuschuss) sind zudem nicht für alle Dorfläden zugänglich. Das Land sichert deshalb bei Liquiditätsproblemen seine Unterstützung zu, informierte der Landesrat: „Wir werden Liquidität durch Akontozahlungen zur Verfügung stellen“. Gemeinsam werde an Lösungen gearbeitet, so Tittler. Es habe sich aber gezeigt, dass in weiterer Folge jeder Fall separat betrachtet werden muss. „Wir müssen die individuelle Ausgangssituation berücksichtigen und werden uns deshalb jeden Fall einzeln und im Detail gemeinsam mit der Standortgemeinde betrachten“, sichert Tittler zu.
Nahversorgungsförderung
49 der 202 Lebensmittel-Geschäfte werden durch die Nahversorgungsförderung unterstützt. Im Rahmen der Nahversorgungsförderung leistet das Land Betriebskostenzuschüsse. Bauliche Maßnahmen an Lebensmittelgeschäften und Dorfläden wie Neu- bzw. Zubauten oder auch Sanierungen und Investitionen in die Einrichtung bzw. Ausstattung (z.B. Kühlregale usw.) werden ebenfalls tatkräftig unterstützt. 2020 wurden insgesamt rund 980.000 Euro ausbezahlt.
Appell
Landesrat Tittler richtet auch einen Appell an die Bevölkerung, weiterhin vermehrt beim Nahversorger einzukaufen: „Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Existenzsicherung dieser gerade für die Wohn- und Lebensqualität wichtigen Einrichtung in der Gemeinde.“
Quelle: Land Vorarlberg