vonRedaktion Salzburg
JULI 12, 2024
Rund 1.400 Erstwähler / Größter Stimmbezirk ist der Flachgau / Daten und Fakten der Landesstatistik aus den Bezirken
(LK) In rund 80 Tagen wählt Österreich am 29. September einen neuen Nationalrat. Nach Berechnungen der Landesstatistik werden voraussichtlich rund 388.000 Salzburgerinnen und Salzburger dabei ihre Stimme abgeben können. Die meisten Wahlberechtigten stellt im Herbst der Flachgau mit rund 114.000.
Am 29. September wird die 28. Gesetzgebungsperiode des Nationalrats gewählt. Alle Österreicherinnen oder Österreicher, die spätestens an diesem Tag ihren 16. Geburtstag feiern, entscheiden, wie sich die 183 Abgeordneten zusammensetzen. In Salzburg werden es rund 388.000 Wahlberechtigte sein. Diese Zahl ist derzeit noch eine ungefähre, da die Auslandsösterreicher noch nicht enthalten sind. Für rund 22.600 junge Salzburgerinnen und Salzburger wird es die erste Nationalratswahl sein, für rund 1.400 der allererste Urnengang überhaupt.
Senn: „Weniger Wahlberechtigte.“
Bei der Anzahl der Wahlberechtigten auf Bundesebene lässt sich in Salzburg ein eindeutiger Trend erkennen – sie werden weniger. Stefan Senn von der Landesstatistik kennt die Gründe dafür. „Einerseits ist es die Abwanderung von Salzburgerinnen und Salzburgern mit österreichischen Pass in andere Bundesländer sowie in das Ausland. Aber auch die Altersstruktur ändert sich. Mehr Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft sterben und weniger werden geboren“, so der Statistiker. Ein Überblick über die voraussichtlichen Zahlen der Wahlberechtigten in den Bezirken:
Blick in die Gemeinden
Auf Gemeindeebene stellt die Landeshauptstadt, wie bei jedem Urnengang, die meisten Wahlberechtigten. „Es werden voraussichtlich rund 93.300 Menschen sein, die dort ihre Stimme abgeben können. Die Gemeinde mit den wenigsten Wählerinnen und Wählern ist Tweng im Lungau – rund 160 können hier mitentscheiden“, weiß Stefan Senn. Nach der Landeshauptstadt die meisten Wähler hat Hallein (rund 13.700). Danach folgen Saalfelden (rund 11.900), Wals-Siezenheim (rund 10.200) sowie Seekirchen (rund 8.300).
Alter der Wahlberechtigten
Die Altersgruppe über 50 Jahre ist bei der Nationalratswahl am 29. September mit 55 Prozent deutlich in der Überzahl. „Unter 50-jährige machen rund 45 Prozent aus. Bei den einzelnen Altersgruppen sieht man den Unterschied noch eklatanter. Personen, die 65 Jahre und älter sind, machen nach derzeitigem Stand rund 28 Prozent aller Wahlberechtigten aus. Personen zwischen 16 und 24 Jahren lediglich 10,5 Prozent“, informiert Stefan Senn. Alle Altersgruppen im Überblick:
Die Ausgangslage in Salzburg
Bei der Nationalratswahl vor fünf Jahren konnten in Salzburg 395.640 Personen ihre Stimme abgeben, 76,4 Prozent – also 302.123 - haben dies auch gemacht. Die ÖVP erreichte damals landesweit 46,4 Prozent (138.349 Stimmen), die SPÖ 16,4 Prozent (48.800 Stimmen), die FPÖ 13,7 Prozent (40.830 Stimmen), GRÜNE 12,6 Prozent (37.624 Stimmen), NEOS 8,4 Prozent (25.153 Stimmen) und Sonstige gesamt 2,5 Prozent (7.569 Stimmen). Die ÖVP war in 117 der 119 Gemeinden im Land „erster“, in zwei Kommunen (Bürmoos und Schwarzach) lag die SPÖ auf dem ersten Platz. Insgesamt acht Mandate wurden im Bundesland vergeben. Die ÖVP erhielt fünf, SPÖ, FPÖ und GRÜNE jeweils eines.
Wahlbeteiligung 2019
Vor fünf Jahren lag die Wahlbeteiligung in Salzburg bei 76,4 Prozent. Nur bei der Nationalratswahl 2013 war diese mit 74,5 Prozent noch niedriger. Österreichweit lag man hier mit rund 0,8 Prozentpunkte über dem Bundesschnitt. Spitzenreiter in Punkto Wahlbeteiligung am Wahltag war im September 2019 Gömig mit 77,7 Prozent, gefolgt von Krispl (77,0 Prozent) sowie St. Koloman (76,9 Prozent). Die Beteiligung im September 2019 mit Wahlkarten in den Bezirken im Überblick:
Quelle: Land Salzburg