vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 09, 2021
Alexandra Kontriner erhält Josef-Franz-Würlinger-Preis
Filigrane Zeichnungen von Wildpflanzen waren von Mai bis Juli 2021 in der Ausstellung „Pioniere“ in der Galerie Plattform 6020 zu sehen. Die Künstlerin Alexandra Kontriner wurde dafür mit dem Josef-Franz-Würlinger-Preis 2021 in Höhe von 3.500 Euro ausgezeichnet.
„Die Plattform 6020 hat in ihren Ausstellungen viele Schätze zu bieten – ‚Pioniere‘ ist heuer die würdigste und qualitätvollste“, gratulierte Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl: „Es ist wirklich erstaunlich, mit welcher Kunstfertigkeit und Liebe zum Detail diese Kunstwerke entstanden sind. Alexandra Kontriner spricht darüber hinaus auch andere Themen wie Diversität und Naturschutz an.“
Faszinierende Zeichnungen
Kontriner widmete ihre gleichnamige Werkreihe den so genannten Pionierpflanzen, die aufgrund ihrer besonderen Anpassungsfähigkeit neue, noch vegetationsfreie Gebiete besiedeln. Bei regelmäßigen Recherchegängen sammelt die Künstlerin diese Pflanzen, trocknet und zeichnet sie schließlich mit Bleistift und Aquarellfarbe originalgroß und täuschend echt auf Büttenblätter. Mit hoher zeichnerischer Konzentration entstehen zarte und sinnliche Pflanzen-Porträts mit beeindruckender haptischer Wirkung. Sie veranschaulichen, wie ohne viel Aufwand die Koexistenz Mensch und Natur funktionieren kann: Natur wird sich überall entfalten, wo der Mensch sie einfach nur zulässt.
Die Preisträgerin
Alexandra Kontriner (geboren 1980, Lienz/Osttirol) besuchte die Glasfachschule und den Aufbaulehrgang für Kunsthandwerk und Design in Kramsach. Von 2003-2008 Studium der Kunstgeschichte. 2006-2008 Universität für Angewandte Kunst, Wien. Seit 2015 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig und erhielt 2019 im Zuge des Österreichischen Grafikwettbewerbs den Preis des Landes Niederösterreich sowie 2020 den RLB-Förderpreis. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien. Weitere Informationen unter www.alexandrakontriner.com
Der Josef-Franz-Würlinger-Preis
Der passionierte Kunstmäzen Josef Franz Würlinger vermachte der Stadt Innsbruck nach seinem Tod 2018 unter anderem einen Geldbetrag, der jährlich auf zehn Jahre zweckgebunden als Preisgeld für junge KünstlerInnen ausgeschüttet wird. Würlinger galt bereits zu Lebzeiten als stiller und zurückhaltender Wohltäter für die Tiroler Kunstschaffenden. Bereits von 2005 bis 2014 stiftete er der damaligen Andechsgalerie jährlich 3.500 Euro und gratulierte bei jeder Preisverleihung persönlich.
Quelle: Stadt Innsbruck