vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 23, 2023
Bezirk Ried
Aus bislang unbekannter Ursache brach am 23. Dezember 2023 gegen 2 Uhr im ersten Obergeschoß eines Nebengebäudes eines über 100 Jahre alten Wohnhauses in Schildorn ein Brand aus. Dort befand sich Hackgut mit dem die Heizung im Erdgeschoß betrieben wird. Das Nebengebäude stand bereits in Vollbrand, als der 67-jährige Besitzer das Feuer bemerkte. Im Wohnhaus direkt neben dem Brandobjekt wurde der 52-jährige tschechische Mieter auf den Brand aufmerksam und weckte sofort die beiden weiteren Hausbewohner, eine 67-Jährige und einen 72-Jährigen, auf und sorgte dafür, dass alle das Wohnhaus rechtzeitig verlassen konnten. Der 52-Jährige wurde anschließend mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in das Krankenhaus Ried gebracht. Insgesamt waren neun Feuerwehren mit etwa 130 Mann und 16 Fahrzeugen im Einsatz. Zum Ablöschen des brennenden Hackgutes musste das Gebäude an der Südseite mittels Bagger geöffnet werden. Dabei wurden auch die verkohlten Holzbalken des Dachstuhles abgerissen. Ein herabfallender Holzbalken traf einen 34-jährigen Feuerwehrmann am Kopf, welcher sofort bewusstlos zu Boden fiel. Er wurde von den Rettungssanitätern und seinen Feuerwehrkollegen mit einem Spineboard wegtransportiert und von einem Notarzt erstversorgt. Der 34-Jährige wurde unbestimmten Grades verletzt und in das Krankenhaus Ried eingeliefert.
Nachtrag der Polizei:
Bei der Brandursachenerhebung in den Vormittagsstunden des 23. Dezember 2023 durch einen Brandsachverständigen der Brandverhütungsstelle für OÖ gemeinsam mit mehreren Polizisten wurde ein Rückbrand bei der automatischen Beschickungseinrichtung der Hackgutfeuerungsanlage festgestellt. Die Alarmeinrichtung der Fördergutschnecke schlug gegen 24 Uhr akustisch aus, dies konnte durch einen der Wohnungsmieter bestätigt werden. Es gab auch zwischenzeitlich einen kurzen Stromausfall, der den Rückbrand verursachte. Der 52-jährige Mieter, der mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in das Krankenhaus Ried gebracht wurde, konnte dieses bereits wieder verlassen.
Quelle: LPD Oberösterreich