Nehammer: BMI erfüllt mit Errichtung der Grabstätte gesetzliche und humanistische Verantwortung

vonOTS
NOVEMBER 21, 2020

Foto: ©Gedenkbüro Mauthausen/Foto: Stephan Matyus

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Grabstätte für im Herbst 2018 in Lungitz gefundenen sterblichen Überreste von Opfern des Konzentrationslagersystems Mauthausen fertiggestellt

Wien (OTS) - Für die im Herbst 2018 bei Bauarbeiten im Bahnhofsbereich Lungitz im Bezirk Perg in Oberösterreich entdeckten und in der Nähe des Auffindungsortes wieder bestatteten sterblichen Überreste von Opfern des Konzentrationslagersystems Mauthausen wurde im Sommer 2020 eine würdige Grabstätte fertiggestellt. Die Anzahl, die Nationalitäten und Namen der Opfer sind nicht bekannt.

BMI leistet Beitrag zur Entstehung eines Gedenk- und Informationsortes Lungitz

„Das Bundesministerium für Inneres hat mit der Errichtung dieser Grabstätte für unbekannte Opfer des NS-Regimes seine gesetzliche und humanistische Verantwortung wahrgenommen und einen Beitrag zur Entstehung eines ‚Gedenk- und Informationsortes Lungitz‘ geleistet, sagte Innenminister Karl Nehammer am 18. November 2020 in Wien. Der wegen der Corona-Pandemie-Maßnahmen verschobene Gedenkakt zur Einweihung der Grabstätte werde voraussichtlich im Rahmen der Befreiungsfeierlichkeiten im Mai 2021 stattfinden können, ergänzte der Innenminister.

Architekt Bernhard Denkinger mit Gestaltung beauftragt

Das Bundesministerium für Inneres beauftragte nach einem Entwicklungsprozess mit der Bundesanstalt KZ-Gedenkstätte Mauthausen und der Bevölkerung der Region Architekt Bernhard Denkinger mit der Gestaltung der Opfergrabstätte in Lungitz. Denkinger, der bereits mehrere Projekte zu historischen Themen realisierte, spricht mit seinem Entwurf Aspekte über die Umstände des Todes der Opfer sowie die Abscheulichkeit der Verbrechen der Nationalsozialisten an. „Das Grabdenkmal stellt einen Bezug zum Auffindungsort der Toten her und tritt in einen visuellen Dialog mit dem bestehenden Gedenkstein der örtlichen Gedenkinitiative. Es wird sich im Laufe der Zeit durch die Veränderung der Oberflächen der verwendeten Materialien in die umgebende Natur einfügen“, sagte Denkinger.

Quelle: OTS

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