vonRedaktion Salzburg
JUNI 09, 2021
LH Mikl-Leitner, LR Danninger und Präsident Ecker präsentierten Maßnahmen zur Stärkung der Exportwirtschaft
Jeder zweite erwirtschaftete Euro und jeder vierte Arbeitsplatz in Niederösterreich hängen von der Exportwirtschaft ab. Passend dazu und zur Stärkung der Exportwirtschaft stellten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landesrat Jochen Danninger und NÖ Wirtschaftskammer-Präsident Wolfgang Ecker am heutigen Dienstag die neue Export- und Internationalisierungsstrategie 2027 für Niederösterreich vor.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner erklärte, dass „wir in diesen Tagen vom Comeback der heimischen Wirtschaft sprechen dürfen. Von einem Comeback mit einem prognostizierten Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent im Herbst und für nächstes Jahr von 4,1 Prozent.“ Eine erfreuliche Prognose, die auch stolz mache und zeige, wie es heimische Unternehmen durch die Krise geschafft haben. „Für viele ist es, für manche war es ein echter Kampf, bei dem wir als erstes Bundesland mit Maßnahmen bereits im März 2020 und mit mehr als 900 Millionen Euro an Investitionen unterstützen, die ein Gesamt-Investitionsvolumen von rund 3,6 Milliarden Euro seitens des Landes auslösen können“, so die Landeshauptfrau. Laut Mikl-Leitner gebe es nur einen Weg aus der Krise: „Investieren, investieren, investieren. Sowohl in heimische, als auch in ausländische Märkte. Und genau deswegen starten wir eine Initiative zur Unterstützung jener Unternehmen, die den Sprung über den heimischen Markt hinaus schaffen wollen.“
Aus den Erfahrungen der letzten Zeit habe man die „Neue NÖ Export-und Internationalisierungsstrategie 2027“ in Zusammenarbeit mit ecoplus, der Wirtschaftskammer NÖ und der Industriellenvereinigung erarbeitet. „Eine neue Strategie, die drei Stoßrichtungen definiert“, so die Landeshauptfrau. „Erstens wollen wir mehr Unternehmen für den Export motivieren, zweitens Niederösterreichs Exporteure sollen auf mehr Märkten aktiv werden können. Drittens wollen wir mehr Top-Player haben. Also jene Firmen, die bereits viel Erfahrung im Export haben, wollen wir motivieren, über den EU-Binnenmarkt hinaus zu exportieren“, ergänzte sie. „Dafür nehmen wir im ersten Schritt eine halbe Million Euro in die Hand, um auf den ersten Metern zu helfen. Auf den ersten Metern im Außenauftritt bei internationalen Messen und der Kommunikation. Und wir wollen bei der Vorbereitung auf den Markteintritt mit Hilfe von strategischer Beratung unterstützen. Hier werden künftig unsere Wirtschaftsagentur ecoplus, die WKNÖ und die Außenwirtschaft Austria noch enger mit den Exporteuren kooperieren“, so Mikl-Leitner.
Landesrat Jochen Danninger sagte: „Niederösterreich ist ein Land der Exporteure. Rund 10.000 niederösterreichische Firmen exportieren regelmäßig ihre Waren ins Ausland.“ Zu den am häufigsten ausgeführten Waren zählen Maschinen, elektronische Geräte, mineralische Brennstoffe, Eisen- und Stahlwaren, Aluminium und Kunststoff und Kunststoffwaren. „Jeder zweite Euro, der in Niederösterreich erwirtschaftet wird und jeder vierte Arbeitsplatz in unserem Bundesland ist mit dem Export verbunden“, unterstrich der Landesrat. Daher habe man alle Unterstützungsinstrumente durchleuchtet und werde diese nun an die neuen Anforderungen anpassen. „Mit einer Kooperation zwischen der Wirtschaftsagentur ecoplus sowie der Wirtschaftskammer NÖ aber auch der Außenwirtschaft wollen wir im Dienste der heimischen Wirtschaftstreibenden Synergien nutzen und unsere Kompetenzen stärken. Damit verfolgen wir ein klares Ziel: Wir wollen die Internationalisierung der niederösterreichischen Unternehmen, hier vor allem der kleinen und mittelständischen Betriebe vorantreiben und ausbauen“, so Danninger.
2004 habe man in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Polen und Rumänien eigene ecoplus-Büros gegründet, um die Betriebe vor Ort begleiten zu können. 17 Jahre nach der ersten EU-Erweiterungsrunde sehe man, dass Niederösterreich die Chancen in diesen Ländern gut genutzt habe und diese Büros nicht mehr benötigt werden. Die Büros in diesen Ländern werden geschlossen. „Damit werden nicht nur Doppelgleisigkeiten abgebaut, sondern es ergeben sich auch Einsparungseffekte von rund 380.000 Euro pro Jahr“, merkte Danninger an. Dafür werde man auf die AußenwirtschaftsCenter der WKO zurückgreifen. Danninger: „Wir sparen im System und geben diese Einsparungen den Unternehmen in Form von Förderungen retour. Wir werden daher eine Messeförderung für kleinere und mittlere Betriebe in Niederösterreich starten. Erstmals wird seitens des Landes der eigene Auftritt von Betrieben auf einer internationalen Messe gefördert.“
Präsident Wolfgang Ecker meinte: „Die Außenwirtschaftsorganisation der Wirtschaftskammer bewährt sich täglich als Türöffner und Servicestation für Exportbetriebe und für Unternehmen, die neu in den Export einsteigen wollen. Allein unsere Außenwirtschafts-Expertinnen und -Experten direkt in der Wirtschaftskammer NÖ haben 2020 mehr als 3.000 Unternehmen beraten – gerade auch im Hinblick auf die besonderen Corona-Bedingungen. Wir sind daher gerne als tatkräftiger Partner dabei, den Unternehmen Exportmöglichkeiten näher zu bringen und unsere Stärke in diese Kooperation einzubringen. Denn miteinander geht es einfacher, miteinander sind wir stärker.“
Quelle: Land Niederösterreich