Neue Initiative: 100% „besser essen“ im Burgenland

vonRedaktion International
AUGUST 08, 2024

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland/Daniel Fenz

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LH-Stv.in Eisenkopf: „Wir sind Spitzenreiter in Österreich, wenn es um die Bio-Quote in der Gemeinschaftsverpflegung geht. Mit dem Zertifikat „besser essen“ stellen wir die Weichen für eine biologische und nachhaltige Ernährung, auch mit Blick auf die Herkunft der Produkte.“

Das Burgenland hat mit der deutlichen Steigerung der Bio-Quote, in vielen Bereichen, in den vergangenen Jahren, Vorbildwirkung in Österreich und der EU erzielt. Schulen und Kindergärten, die bei der Verpflegung auf biologische und nachhaltig hergestellte Lebensmittel achten, erhalten nun das Zertifikat „besser essen“, das Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf, Landesrätin Daniela Winkler und WK-Burgenland Präsident Andreas Wirth heute, Mittwoch, vorstellten. „Neben der sehr hohen Bio-Quote soll künftig auch der Blick auf saisonale und frische Speisenzubereitung, artgerechte Tierhaltung, Verzicht auf Pestizide, Einkauf der Lebensmittel in der Umgebung oder in der Region und auf nachvollziehbare Herkunft gerichtet werden“, betonte Eisenkopf.

„Wir sind Spitzenreiter in Österreich, wenn es um die Bio-Quote in der Gemeinschaftsverpflegung geht. Mit dem Zertifikat ‚besser essen‘ stellen wir die Weichen für eine biologische und nachhaltige Ernährung, auch mit Blick auf die Herkunft der Produkte“, hob die Landeshauptmann-Stellvertreterin hervor. Im Burgenland kochen neben der Verpflegung von Kindergärten und Landesschulen auch die Landes- und landesnahen Küchen und Buffets bereits mit einer sehr hohen Bio-Quote. Dies gelte beispielsweise auch für große landesnahe Betriebe wie die Gesundheit Burgenland (73 Prozent), Burgenland Energie (95 Prozent) oder die Fußballakademie (80 Prozent).

Burgenland: Beste Bio-Region
Im Rahmen der EU Organic Awards 2023 wurde dem Burgenland für seine Strategie „Bioland Burgenland“ der Bio-Award in der Kategorie „Beste Bio-Region“ verliehen. „Die burgenländische Bio-Wende gilt als Best Practice Beispiel für Bund und EU“, so Eisenkopf. Auf dem Weg in Richtung Biowende im Burgenland konnten in den vergangenen Jahren große Fortschritte erzielt werden. So wurden die Bioflächen in den letzten Jahren auf inzwischen knapp 69.500 Hektar erhöht. Beim Anteil an Bio-Betrieben liegt das Burgenland mit 29,2 Prozent hinter Salzburg im Länder-Vergleich an zweiter Stelle. Der Anteil der Bioflächen in der Landwirtschaft liegt bereits bei rund 40 Prozent.

„Wir haben hochwertige Lebensmittel vor der Tür. Im Burgenland haben wir Landwirte, die bereits jetzt hohe Standards erfüllen. Diese wollen wir mit unserer Initiative mitnehmen, ebenso wie die Gastro-Branche, die aktuell mit vielen Herausforderungen zu kämpfen hat. Es ist uns wichtig, hier mit Initiativen zu unterstützen und zu fördern“, betonte Eisenkopf.

Betriebe werden zu Markenbotschaftern
Das Zertifikat „besser essen“ können sowohl burgenländische Schulen und Kindergärten als auch die sie mit Speisen beliefernden Gastronomie- und Gemeinschaftsverpflegungsbetriebe beantragen. Nach Überprüfung der Kontrollstelle und Aushändigung des Zertifikats „besser essen“ kann die Marke „besser essen“ unter www.meinburgenland.at/marke/login/ beantragt werden. Kindergärten, Schulen, wie auch Gastronomen, werden so zu Markenbotschaftern. Der Weg zum Zertifikat wird in einem Leitfaden, der auch Online zur Verfügung steht, erläutert.

Zu den Kriterien für eine erfolgreiche Zertifizierung gehört ein Bio-Anteil unter allen Lebensmitteln von mindestens 70 Prozent. Lieferanten müssen ein aktuelles Bio-Zertifikat besitzen. Für die restlichen Lebensmittel müssen Nachweise erbracht werden, wie beispielsweise das AMA-Gütesiegel, die Herkunftsbezeichnung AMA Genussregion oder entsprechende Herkunftsangaben. Nähere Informationen zur initiative „besser essen“ gibt es auch unter folgendem Link: www.burgenland.at/besser-essen.

Landesrätin Daniela Winkler kündigte an, die bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen anzupassen. „Wir setzen uns dafür ein, dass verbindliche Qualitätsstandards für die Verpflegung in Bildungseinrichtungen eingeführt werden. Im Vordergrund steht die gesunde und nachhaltige Verpflegung unserer Kinder in den Kindergärten und Schulen. Lebensmittel aus biologischem Anbau haben dabei höchsten Stellenwert. Das neue Zertifikat fußt auf mehreren Säulen und wird zu hundert Prozent ‚besseres Essen‘ garantieren. Im Vordergrund stehen neben BIO die nachvollziehbare Herkunft der Lebensmittel unter Berücksichtigung saisonaler und frischer Produkte, bestmöglich aus der Umgebung oder der Region“, erläuterte Landesrätin Winkler.
„Das neue burgenländische Zertifikat bildet die Rahmenbedingungen dafür, dass unsere Kinder mit Lebensmitteln von höchster Qualität versorgt werden. Dieser Schritt und die Anpassungen beweisen, dass wir unsere Maßnahmen laufend evaluieren und in ständigem Austausch mit den Verantwortlichen bestmögliche Lösungen finden“, unterstrich Winkler.

Auch Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth unterstützt die burgenländische Initiative. „Die heute hier vorgestellte Evaluierung bringt regionale Produkte und damit heimische Unternehmen wie den Handel und die heimische Gastronomie wieder zurück in den Kreislauf und somit in Kindergärten und Schulen“, freut sich Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth und erklärt weiter: „Die Zertifizierung ‚Besser Essen‘ gibt den burgenländischen Unternehmen wieder die Möglichkeit als Lieferant am System ‚öffentliches Essen‘ teilzunehmen: Nun können regionale Betriebe wieder anbieten: vom Nudelproduzenten, Fleischer, Bäcker über den Gemüsehändler bis hin zu den heimischen Wirten, profitiert die ganze burgenländische Wertschöpfungskette. Das sichert Arbeits- und Ausbildungsplätze, schafft Kaufkraft und bringt Wirtschaftsleistung.“

Quelle: Land Burgenland

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