vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 16, 2023
Land Salzburg fördert Ausbildung / Abschlussprojekt wird umgesetzt / Drei Fragen an Nicole Nell
(LK) Mit Unterstützung des Landes absolvierte kürzlich Nicole Nell, Nachhaltigkeitsbeauftragte von Wagrain-Kleinarl Tourismus, ihre Ausbildung zur Klimaschutzbeauftragten. Schwerpunkte der Ausbildung waren Mobilität, Energie, Konsum und Bodenschutz sowie die entsprechenden Handlungsmöglichkeiten in den Gemeinden und Organisationen. Gelerntes wird von ihr auch gleich umgesetzt.
Brigitte Drabeck (Klimabündnis Salzburg), die frisch gebackene Klimabeauftragte Nicole Nell und LH-Stv. Martina Berthold. Das Land Salzburg hat die Pongauerin beim Lehrgang finanziell unterstützt.
Vier Unterrichtsmodule innerhalb von vier Monaten mit großem Praxisbezug zu allen relevanten Klimaschutzthemen müssen die künftigen Klimaschutzbeauftragten absolvieren. Namhafte Expertinnen und Experten wie beispielsweise die Forscherin Elke Ludewig, Leiterin des Sonnblick Observatoriums, leiten die Kurse, die von Interessierten aus ganz Österreich besucht werden. Für Salzburger Teilnehmende gibt es für die vom Klimabündnis angebotene Ausbildung auch eine Unterstützung des Landes.
Berthold: „Veränderung beginnt bei den Menschen.“
Für Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold braucht es im Klimaschutz beides, große und viele kleine Schritte: „Persönlich bedanke ich mich bei allen, die im eigenen Wirkungsbereich mutig vorangehen, das eigene Handeln ändern und andere inspirieren. Der Lehrgang gibt das notwendige Handwerkszeug mit, um in Gemeinden und Verbänden wichtige Schritte zum Schutz unseres Lebensraumes und unserer Lebensgrundlagen zu setzen.“
Tourismus kann treibende Kraft sein
Nicole Nell von Wagrain-Kleinarl-Tourismus hat die Ausbildung beim Klimabündnis kürzlich abgeschlossen. Das Landes-Medienzentrum hat ihr drei Fragen dazu gestellt.
LMZ: Sie sind im Tourismus beschäftigt, was konnten Sie aus der Ausbildung als Klimabeauftragte dafür mitnehmen?
Nicole Nell: Durch den starken Praxisbezug habe ich in der Ausbildung ein sehr gutes Handwerkszeug mitbekommen wie man Klimaschutzprojekte von der Idee bis zur Umsetzung durchführt, die Bevölkerung, die Gemeinde, Betriebe und andere wichtige Stakeholder mitnimmt und motiviert. Als Abschlussarbeit konnte ich auch ein Projekt zum Thema Kreislaufwirtschaft und Zero-Waste für Wagrain-Kleinarl Tourismus entwickeln, das jetzt umgesetzt wird.
LMZ: Wo können kleine Organisationen, wie ein Tourismusverband, beim Klimaschutz ansetzen?
Nicole Nell: So ein Tourismusverband hat ja wenig direkten Einfluss. Wir können aber Projekte anstoßen und mit Gemeinden und Betrieben umsetzen. Wir sind Motivator und Unterstützer und beraten und vernetzen die Menschen. Bei uns hat sich auch schon ein Nachhaltigkeits-Stammtisch entwickelt, bei dem auch neue Ideen und Projekte für die und mit der Region geboren werden.
LMZ: Wo beginnt für Sie persönlich Klimaschutz im Alltag?
Nicole Nell: Ich finde jeder kleine Schritt im privaten Bereich ist wichtig und zählt. Hauptsache man setzt ihn. Man muss einfach mal seine Lebensweise genau anschauen und ein wenig überdenken. Beispielsweise hat mich unser Zero-Waste-Projekt auch in meinem Alltag aufmerksamer für das Thema Abfall gemacht.
Quelle: Land Salzburg