vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 16, 2021
Solarstrom aus der Lärmschutzwand
Im Verlauf der Landesstraße B 21b wurde beim Kreisverkehr an der Kreuzung der B 60 mit der B 21b eine neuartige Photovoltaik-Anlage auf einer bestehenden Lärmschutzwand montiert. Zu diesem Zweck wurde ein spezielles Befestigungssystem entwickelt, das ohne Anbohren am Bestand auskommt. Zum Einsatz kommen in widerstandsfähigen Kunststoff eingebettete Leichtmodule der Wiener Neustädter Firma „DAS Energy“.
Da die Montage der Anlage in direkter Sichtachse zur Start- und Landebahn des Flugfelds Wiener Neustadt-Ost erfolgte, wurde auf die Vermeidung einer möglichen Blendung des Straßen- und Flugverkehrs großes Augenmerk gelegt. Hierzu wurde von einem geeigneten und befugten Büro ein ganz besonderes Gutachten eingeholt, das der Anlage diesbezüglich Unbedenklichkeit bescheinigt. Ebenso wurde auf den Erhalt des größtmöglichen Anteils an Absorptionsfläche der Lärmschutzwand geachtet; die Montage der Module erfolgte liegend einreihig, im durch die Geländekante akustisch abgeschatteten Bereich. Der Modulneigungswinkel beträgt 90 Grad zur Horizontalen. Die für die Stromgewinnung zur Verfügung stehende Kollektorfläche der Solarmodule beträgt 57,5 Quadratmeter.
Es handelt sich um einen Technologiedemonstrator zur Sammlung von Erfahrungen mit nachgerüsteten Anlagen. Diese Photovoltaik-Anlage errichtete die Firma Elektro König aus Rabenstein an der Pielach in einer Bauzeit von rund fünf Tagen. Die maximale Leistung bei optimaler Sonneneinstrahlung beläuft sich auf zehn Kilowatt-Peak. Bei diesem Projekt wird versucht, eine Symbiose zwischen einer Lärmschutzwand und einer Photovoltaik-Anlage herzustellen sowie einen Beitrag zu den Klimazielen des Landes Niederösterreich unter Berücksichtigung aller Aspekte der Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Quelle: Land Niederösterreich