Wien: Neue Unterkunft für Wiener Stadttauben

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 30, 2022

Foto: Wiener Wohnen/Yvonne Fetz

Foto: Wiener Wohnen/Yvonne Fetz

Das Wildtierservice des Forst- und Landwirtschaftsbetriebs der Stadt Wien hat in Kooperation mit Wiener Wohnen das Pilotprojekt Taubenschlag ins Leben gerufen.

Warum ein Taubenschlag in Wien?

Die Tauben werden von den Mitarbeiter*innen des Wildtierservice im Taubenschlag im Wiener Gemeindebau Südtiroler Hof mit artgerechtem Futter und Wasser versorgt. Außerdem haben die Tiere die Möglichkeit jederzeit ein- und auszufliegen. Da die Stadttauben das ganze Jahr über brüten, kann die Fortpflanzung durch den aktiven Eieraustausch auf ihren Nistplätzen kontrolliert werden. Die Mitarbeiter*innen können gezielt verletzte oder kranke Tauben einfangen. Diese werden zur Versorgung in die Wildtierstation des Wildtierservices nach Laxenburg gebracht. Sobald die Tauben wieder genesen sind, werden diese beringt und in den Taubenschlag zurückgebracht. Der Taubenschlag ist Teil des Projekts Stadttauben in Wien und wird wissenschaftlich begleitet.

Das Ziel eines Taubenschlags

„Ziel dieses Pilotprojektes ist es, durch den neu erlangten Wissensstand den Stadttauben nachhaltig zu helfen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um eine gesunde Taubenpopulation in Wien hervor zu bringen“, so Forstdirektor Andreas Januskovecz. „Es freut uns, dass der erste Taubenschlag im Zuge des Forschungsprojektes für eine gesunde Taubenpopulation im Südtiroler Hof errichtet wurde und vom Wildtierservice betreut wird. Die Maßnahme soll zu mehr Sauberkeit und Ordnung beitragen. Ein unkontrolliertes Wachstum der Populationen ist ein Problem für die Bewohner*innen und für eine Hausverwaltung. Es ist daher immer wieder wichtig zu betonen, dass Tauben im Wohnumfeld nicht gefüttert werden sollen, um keine ungesunde Vermehrung und Ansiedlungen zu fördern. Durch die jetzt gestartete Betreuung und Fütterung ist auch sichergestellt, dass die Vermehrung begrenzt ist. Das ist auch ein großer Gewinn für unsere Mieter*innen und Bewohner*innen in der Nachbarschaft: Denn so soll die Ansiedlung in anderen Teilen der Wohnhausanlage und Nachbargebäuden vermieden werden“, erklärt Wiener Wohnen Direktorin Karin Ramser.

1927 bis 1928 erbaut, ist der Südtiroler Hof mit 179 Wohnungen der größte Gemeindebau aus der Zwischenkriegszeit im 4. Bezirk. Mitte der 90er- Jahre wurde die Wohnhausanlage mit elf Stiegen dann umfassend saniert: Rund 4 Millionen Euro wurden für die Verbesserung der Wohnqualität in die Instandsetzung des Daches, in die Erneuerung der Fenster und Türen und in die Fassadendämmung investiert.

„Ich freue mich, dass dieses Pilotprojekt im 4. Bezirk startet und die Lebensqualität in der Gegend rund um den Hauptbahnhof verbessern wird. Indem die Tauben artgerecht versorgt werden und die Population kontrolliert wird, können wir ein wichtiges Bürger*innenanliegen umsetzen und die von Tauben verursachten Verschmutzungen deutlich reduzieren“, so die Wiedner Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl.

Podcast und Broschüre

Mehr zum Taubenschlag im Südtiroler Hof und zu den Stadttauben allgemein erzählen Günther Annerl, Leiter des Wildtierservice Wien, und die Mitarbeiter*innen, die sich täglich um die Tauben kümmern, in der neuen Folge des Wiener Wohnen Podcasts: wienerwohnen.at/podcast

Unter wienerwohnen.at/dokumente-downloads gibt es für Mieter*innen auch eine eigene Broschüre für den richtigen Umgang mit Tauben im Wohnumfeld (die Broschüre kann auch unter der Wiener Wohnen Service-Nummer 05 75 75 75 bestellt werden).

Quelle: Stadt Wien

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