vonRedaktion Salzburg
JULI 12, 2022
Baustart für vier Millionen Euro-Projekt
(HP) Seit den 1990er Jahren gibt es in Kolm Saigurn im Rauriser Tal eine geordnete Entsorgung der Abwässer, zahlreiche Berg- und Schutzhütten alpiner Vereine sorgen so für eine saubere Umwelt. Wegen der sehr positiven Entwicklung des Tourismus wird aber die bestehende Kleinkläranlage im Talschluss immer mehr belastet. Daher werden die Gebäude nun an den Kanal angeschlossen – ein Mammutprojekt.
„Ein neuer Kanal zur Kläranlage in Rauris wird nach seiner Fertigstellung eine nachhaltige und zukunftssichere Abwasserentsorgung sicherstellen. Der Bund, die Gemeinde und Organisationen vor Ort nehmen viel Geld dafür in die Hand. Doch hier ist jeder Cent gut investiert, denn es geht letztlich, darum unser sauberes Wasser und die herrliche Natur nachhaltig zu sichern“, betont Landesrat Josef Schwaiger beim Spatenstich im Rauriser Ortsteil Kolm Saigurn.
Schwaiger: „Studie als Experten-Grundlage.“
Rund vier Millionen Euro wird die Errichtung des neuen 13,4 Kilometer langen Abwasserkanals (Haupt- und Nebenstränge) von Kolm Saigurn zur kommunalen Kläranlage Rauris kosten. 37 Prozent davon fördert das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, den Rest finanziert die Gemeinde auch mit Beiträgen der einzelnen Interessenten. „Basis für diese mutige Entscheidung der Gemeinde war eine Studie im Auftrag des Landes, die klar gezeigt hat, dass es wirtschaftlich sinnvoller ist in eine Leitung nach Rauris zu investieren, als die bestehende Kleinkläranlage auszubauen“, so Schwaiger.
Totschnig: „Gewässerschutz für Top-Ausflugsziel.“
„Das Rauriser Tal ist eines der Top-Ausflugsziele in Salzburg und Ausganspunkt für viele Wanderungen. Bei dieser starken touristischen Entwicklung ist es wichtig, den Gewässerschutz laufend zu verbessern. Durch den Bau einer Abwasserableitung zur Kläranlage Rauris wird ein entscheidender Schritt zur Gewässerreinhaltung gesetzt, der von meinem Ministerium mit rund 1,5 Mio. Euro gefördert wird. So können wir diese wunderschönen Naturerlebnisse auch in Zukunft sicherstellen“, betont Bundesminister Nobert Totschnig.
Loitfellner: „Auch Hütten werden angeschlossen.“
Für Peter Loitfellner, Bürgermeister der Marktgemeinde Rauris, ist die Investition ein Kraftakt, „der für die Zukunft dieser touristisch so wertvollen Region aber „immens wichtig“ ist. „Wir werden in Kolm Saigurn alle erschließbaren Gebäude an diesen Kanal anbinden - auch das Niedersachenhaus auf 2.471 Meter Seehöhe und das Naturfreunde-Schutzhaus Neubau – Ausgangspunkt für die Touren auf den Hohen Sonnblick - sowie die Parkplätze erhalten zeitgemäße sanitäre Anlagen. Der Talschluss ist Ausgangspunkt für unzählige einzigartige Touren in unsere herrliche alpine Landschaft, bei den Gästen sehr beliebt und wird nun fit für die touristische Zukunft gemacht“, betont Loitfellner.
Daten und Fakten
Der Kanalbau in Kolm Saigurn mit angeschlossenen Gebäuden über 2.000 Meter Seehöhe hinauf stellt eine technische Herausforderung dar. Hier die Eckdaten:
Quelle: Land Salzburg