vonRedaktion Salzburg
JULI 06, 2023
LH Mikl-Leitner und LH-Stv. Landbauer bei Eröffnungsfeier
Das Familienunternehmen Bernegger GmbH aus Molln in Oberösterreich nahm ihren dritten Standort in Niederösterreich in Betrieb. Das 5,2 Hektar große Firmenareal in Leobendorf ist somit nun der östlichste Standort des Unternehmens und auch durch eine Anschlussbahn erschlossen. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stv. Udo Landbauer, ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä und Geschäftsführer Kurt Bernegger eröffneten heute, Mittwoch, gemeinsam den neuen Standort.
„Die Firma Bernegger ist ein Profi, wenn es um Rohstoffe, Bauwirtschaft und Umwelt geht“, sagte die Landeshauptfrau und sprach zudem von einem „Unternehmen, das für Kreislaufwirtschaft steht und wo Entscheidungen nach fachlichen und sachlichen Gesichtspunkten getroffen werden.“ Sie gratulierte vor allem zur Entscheidung, eine Anschlussbahn umzusetzen. „Ja, Infrastruktur spielt bei uns in Niederösterreich eine ganz zentrale Rolle. Und es braucht in einem Flächenbundesland wie Niederösterreich beides, sowohl die Schiene, als auch die Straße.“
Es sei die Aufgabe des Landes und der Verwaltung, den Unternehmen als Dienstleister zur Seite zu stehen und bei Betriebsansiedlungen zu helfen. „Wir wollen keine Steine in den Weg legen, sondern aus dem Weg räumen. In Niederösterreich wollen wir weiterhin die besten Rahmenbedingungen als Wirtschaftsstandort bieten“, sagte sie und ergänzte, dass man „keine Politik der Träumereien oder nach Ideologie“ mache, sondern „Politik mit Hausverstand und Vernunft.“ Nicht nur in Niederösterreich, sondern auch in der Europäischen Union brauche es das, weswegen man die „Allianz der Vernünftigen“ gegründet habe. „Es braucht weniger Verbote und Gebote und mehr Hausverstand“, unterstrich Mikl-Leitner.
LH-Stellvertreter Udo Landbauer sprach den Entscheidungsträgern bei Bernegger seinen „Dank für den Mut und die Innovationskraft“ aus. Es brauche seitens der Betriebe „Innovationen und Unternehmergeist und die Politik hat für die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu sorgen.“ Zudem unterstrich Landbauer die Bedeutung der Lehre, Bernegger bilde jährlich im Schnitt 50 Lehrlinge aus und nehme 250 neue Mitarbeiter auf.
ÖBB-Vorstandsdirektor Andreas Matthä sagte, dass Anschlussbahnen im Moment eine „Renaissance“ erleben. „Das wird immer stärker, weil viele Betriebe ihre Anschlussbahnen reaktivieren oder neu errichten.“ Anschlussbahnen hätten starke und große Bedeutung, vor allem im Hinblick auf den Klimawandel sei die Verlagerung des Schwerverkehrs von der Straße auf die Schiene eine Notwendigkeit. Die Verladeförderung des Landes Niederösterreich habe laut Matthä diese Verlagerung begünstigt.
Kurt Bernegger sen. meinte, die Zusammenarbeit mit der ÖBB funktioniere sehr gut. Im Schnitt bringe sein Betrieb jährlich 450.000 Tonnen auf die Schiene. „Zukunftspläne und Visionen gibt es immer. Man muss nach vorne schauen“, sagte er und ergänzte: „Als Familienbetrieb so ein Projekt zu machen, macht stolz.“ Der Osten Österreichs sei wirtschaftlich für sein Unternehmen sehr interessant, deshalb habe man sich dazu entschlossen, das ehemalige Flaga-Gelände in Leobendorf zu erwerben und mit einer Anschlussbahn auszustatten.
Kurt Bernegger jun. Informierte über den Spezialtiefbau, auf den sich Bernegger spezialisiert habe. Gerade im innerstädtischen Bereich seien Lösungen wichtig, welche Baugruben ermöglichen, ohne die benachbarten Objekte zu beeinträchtigen.Bürgermeisterin Magdalena Batoha sagte, dass Leobendorf mittlerweile zwar schon über 5.000 Hauptwohnsitzer zähle, aber im Herzen ein Dorf geblieben sei. Sie wünsche der Firma Bernegger, dass sie sich „bei uns wohlfühlen und freue mich über die zusätzlichen Kommunalsteuereinnahmen.“
Die Firma Bernegger betreibt neben Leobendorf auch NÖ-Standorte in Persenbeug mit dem Hartsteinwerk Loja und der Tochtergesellschaft Bachner Brunnen- und Spezialtiefbau in Kematen/Ybbs. Insgesamt zählt der Familienbetrieb nun 21 Standorte und beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Quelle: Land Niederösterreich