vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 03, 2020
Land Tirol investiert über 20 Millionen Euro in die Verkehrssicherheit auf der L 38
„Es hat sich enorm viel getan in den letzten Jahren auf der L 38 Ellbögener Straße. Heute können wir wieder einen neuen Straßenabschnitt auf der alten Römerstraße für den Verkehr freigeben.“ Das sagte LHStv Josef Geisler anlässlich der Verkehrsfreigabe des neu gebauten Abschnitts zwischen den Ortsteilen St. Peter und Mühltal in der Gemeinde Ellbögen. Auf einer Länge von 360 Metern wurde die Straße zwischen St. Peter und Mühltal neu gebaut, ein Gehsteig errichtet und bergwärts ein Radstreifen markiert.
Über 20 Millionen investiert das Land Tirol seit 2011 in die Sicherheit und den Ausbau der L 38 Ellbögener Straße zwischen Patsch und Mühlbachl. „In Verbindung mit den temporären Fahrverboten für den Durchzugsverkehr sorgen diese Maßnahmen für eine deutliche Entlastung der Bevölkerung und bedeutende Steigerung der Verkehrssicherheit“, sieht Geisler einen wichtigen Beitrag für die Lebensqualität. Bgm Walter Hofer freut sich, dass mit dem Abschnitt St. Peter-Mühltal „wieder ein großes Teilstück in Ellbögen gelungen ist“ und bedankt sich bei GrundeigentümerInnen und AnrainerInnen für das Entgegenkommen und das Verständnis während der Bauzeit. Der neue Straßenabschnitt mit Gehsteig sei insbesondere auch für die Sicherheit der Schulkinder, aber auch für die Pendlerinnen sowie für die weitere Entwicklung der Gemeinde ein Meilenstein. 3,7 Millionen Euro hat das Bauvorhaben gekostet. Mit 3,1 Millionen Euro hat das Land Tirol den Großteil der Kosten getragen. 600.000 Euro beträgt der Gemeindeanteil für die Errichtung des Gehsteigs, Beleuchtung sowie Leitungsverlegungen.
Anspruchsvolles Bauvorhaben
Von einem „technisch sehr anspruchsvollen und herausfordernden Bauvorhaben“ spricht Christian Molzer, Vorstand der Abteilung Verkehr und Straße. Mit Hangbrücken und anschließenden Stützmauern, Spritzbetonsicherungen und weiteren Bauwerken wurde der Hang stabilisiert. Trotz des Baustopps im Lockdown konnten die Arbeiten aber fristgerecht durchgeführt werden. Die Fahrbahn wurde auf eine nutzbare Breite von sechs Metern ausgebaut, ein 1,5 Meter breiter Gehsteig wurde errichtet. Durch die nunmehrige Fahrbahnbreite ist in diesem Abschnitt auch die Begegnung von Bussen und Lkw problemlos möglich. Gegenüber dem Gemeindeamt wurde eine Busbucht errichtet. Für bergwärts fahrende RadfahrerInnen wurde ein 1,5 Meter breiter Mehrzweckstreifen markiert. Das von der Straße abrinnende Regenwasser fließt nach der Reinigung in einem Retentionsfilterbecken in den Mühlbach. Selbst während der aufwändigen Sicherungsarbeiten konnte der Verkehr für die ansässige Bevölkerung einspurig aufrechterhalten werden.
Erreichbarkeit gewährleisten
Die Ellbögener Straße ist in den vergangenen Jahren aber auch immer wieder von Muren und Erdrutschen betroffen gewesen. Allein im Sommer 2017 zählte man an der Ellbögener Straße 13 Naturereignisse. „Mit unseren Maßnahmen im Straßenbau wollen wir auch für eine möglichst sichere und durchgehende Erreichbarkeit der Dörfer sorgen“, erklärt LHStv Josef Geisler. In Summe wurden in den vergangenen zehn Jahren allein vom Land über zwölf Millionen Euro zur Hebung der Verkehrssicherheit auf der L 38 Ellbögener Straße zwischen Patsch und Mühlbachl investiert, weitere 8,5 Millionen Euro werden folgen. Dazu kommen noch die Beiträge der Gemeinden. Derzeit an der L 38 noch in Bau sind die Sillbrücke in Pfons/Mühlbachl sowie der Geh- und Radweg „Pfoner Eck“. Im nächsten Jahr hofft die Landesstraßenverwaltung den Abschnitt Riggelesbach bis Pfons in Angriff nehmen zu können.
Bauvorhaben L 38 Ellbögener Straße
Abschnitt: km 13,71 bis Kilometer 14,07 St. Peter - Mühltal
Maßnahmen: Ausbau der Fahrbahn auf 6 Meter Breite; 1,5 Meter breiter Gehsteig, Busbucht, Retentionsfilterbecken für Oberflächenwässer
Gesamtkosten: 3,7 Millionen Euro
Kosten Land Tirol: 3,1 Millionen Euro
Kosten Gemeinde: 0,6 Millionen Euro für Gehsteig, Schmutzwasserkanal, Glasfaser, Straßenbeleuchtung
Bauzeit: Juli 2019 bis Oktober 2020
Quelle: Land Tirol